Am Freitag stand in Klagenfurt das vierte Spiel in der Finalserie KAC vs. Vienna Capitals auf dem Programm. In einem intensiven, durchaus aber von Taktik geprägten Spiel setzten sich die Gäste aus Wien mit 3:2 durch. Der zwölfte Sieg im zwölften Play-off-Spiel bedeutete den zweiten Meistertitel für die Vienna Capitals in ihrer Vereinsgeschichte.
Vier Tore im ersten Drittel
Das Spiel begann mit einem Knalleffekt. Bereits nach 33 Sekunden jubelten die Zuschauer in der ausverkauften Stadthalle in Klagenfurt über den Führungstreffer. Neal fälschte einen Schuss von Lundmark unhaltbar für Caps-Goalie Kickert ab. Gäste-Trainer Aubin beantragte in der Folge den Videobeweis. Nach minutenlanger Unterbrechung wurde der Treffer schlussendlich anerkennt. Vom Gegentreffer zeigten sich die Vienna Capitals keinesfalls beeindruckt. Bereits n der vierten Minute gelingt den Gästen in einer Drangperiode der Ausgleichstreffer. Der KAC bekommt de Scheibe nicht aus der Gefahrenzone. McKiernan bedient Rotter der die Scheibe mustergültig zum 1:1 einnetzt.
In der Folge entwickelte sich ein äußerst interessantes Spiel in welchem die Vienna Capitals das nächste Wort hatten. In Unterzahl luchst Vause Kapstad die Scheibe ab. Der Stürmer leitet eine 2-gegen-1 Kontersituation ein und legt die Scheibe ideal quer für Nödl der den 1:2-Führungstreffer erzielt. Der Gegentreffer war für den KAC die nächste Ohrfeige nach zwei schwer zu verdauenden Niederlagen. Die Gastgeber benötigten nun einige Minuten um wieder zurück in die sprichwörtliche Spur zu finden. Auf der Gegenseite hatten es die Vienna Capitals wenige Probleme das Spiel zu kontrollieren. Die Gäste aus Wien verabsäumten es jedoch sich zwingende Torchancen zu erspielen. In der 13. Minute waren in der Folge die Gastgeber dem Ausgleichstreffer sehr nahe. Ein Schuss von Fischer ging an die Oberkante der Latte. Wenige Sekunden danach hatten die Vienna Capitals eine vorzügliche Konterchance. Rotter legt in einer 2-gegen-1-Situation die Scheibe quer für Lakos. Der bringt die Scheibe aber nicht an Madlener vorbei im KAC-Tor unter. In der Folge tat sich vor den Toren relativ wenig. Erst in der letzten Minute des Startabschnitts sollte sich das ändern. 51 Sekunden vor dem Drittelende gelang den Rotjacken in Überzahl der Ausgleichstreffer. Pance traf zum 2:2-Zwischenstand nach 20 Minuten.
McKiernan bringt die Vienna Capitals in Führung
Das zweite Drittel begannen die Vienna Capitals in Überzahl. Nach dem ersten Powerplay des Spiels fanden die Wiener die große Chance auf die abermalige Führung vor. Rotter scheiterte jedoch alleine vor dem Tor an Goalie Madlener. In der Folge tröpfelte das Spiel vor sich hin. Die Vienna Capitals wirkten als hätten sie das Spielgeschehen im Grund genommen unter Kontrolle. Der KAC hielt mit viel Leidenschaft und Kampfkraft dagegen. Dieser führte zum zweiten Überzahlspiel für die Vienna Capitals. Dieses nutzten die Gäste zu abermaligen Führung. McKiernan traf wuchtig überlegt zum 2:3. Damit schalteten die Wiener wieder einen Gang höher n der Offensive. Wenige Sekunden später fand Holzapfel die nächste dicke Chance auf das 2:4 vor. Goalie Madlener hielt den KAC mit einer guten Parade im Spiel.
In der Folge hatte die Gastgeber optisch eine ausgezeichnete Phase. Mehrmals drohte es gefährlich vor dem Tor von David Kickert zu werden. Mit beherzter Defensivarbeit blieb jedoch die letzte, zwingende Gefahr vor dem Tor von Kickert aus. In der Folge fingen sich die Vienna Capitals. So verlief das Spiel zwar intensiv aber mit ausgeglichenen Spielanteilen mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Die beste in dieser Phase des Spiels vergab Tessier der einen Schuss bei einem Konterangriff knapp verzog (38.). Es war die letzte Chance im zweiten Drittel. Es bleib somit beim 2:3 nach 40 Minuten.
Vienna Capitals bringen Vorsprung über die Zeit und küren sich zum Meister 2016/17
Zu Beginn des letzten Drittels versuchte der KAC mit frischer Energie den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die Vienna Capitals standen in der Defensive sehr geschickt und ließen kaum eine gefährliche Situation zu. Gleichzeitig versuchten die Wiener mit raschen Konterangriffen ihr Heil zu suchen. Große Torchancen auf beiden Seiten waren jedoch Mangelware. In der 47. Minute hatten de knapp 5.000 Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Ein Schuss von Pance knallte gegen de Torumrandung. Die Vienna Capitals hatten in dieser Szene das Glück der Tüchtigen. Es bleib beim 2:3.
In der Folge versuchte der KAC offensiv alles. Bei einem folgenden Powerplay behielt Caps-Goalie Kickert und mehreren Situationen den Überblick und hielt den Vorsprung der Vienna Capitals fest. In der 54. Minute hatten die Gäste wieder Glück. Ein Schuss von Manuel Geier zischte nur knapp am Tor vorbei. Knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm KAC-Trainer Mike Pellegrims Goalie Madlener für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Der erhoffte Ausgleichstreffer sollte sich nicht mehr für den KAC einstellen.
Am Ende feiern die Vienna Capitals einen verdienten 3:2-Auswärtssieg beim KAC und fixieren mit den dritten Sweep in den Play-offs den Meistertitel in der Erste Bank Eishockey Liga 2016/17. Für die Wiener ist es die zweite Meisterschaft in der Teamgeschichte.
KAC vs. Vienna Capitals 2:3 (2:2, 0:1, 0:0)
Stadthalle Klagenfurt, 4.945 Zuschauer (ausverkauft), SR Lemelin/Smetana
Tore: Neal (1.), Pance (20./PP) bzw. Rotter (4.), Nödl (7./SH), McKiernan (26./PP)
Strafminuten: 8 bzw. 10
08.04.2017