Gerald Baumgartner (Trainer SV Mattersburg): „In unserer Situation ist das natürlich überragend.“

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Im Samstagsnachmittagsspiel der 30. Runde der musste der SV Mattersburg beim derzeitigen Tabellenzweiten SK Sturm Graz antreten.

Die Gäste aus dem Burgenland konterten die Hausherren im eigenen Stadion aus und gewannen dank Toren von David Atanga (18.) und Patrick Bürger (90.) mit 2:0.

SK Sturm Graz – SV Mattersburg 0:2 (0:1)
Schiedsrichter: Dominik Ouschan

Franco Foda (Trainer Sturm Graz):
… über das Spiel: „Wir haben in den ersten 15 Minuten gut angefangen, hatten dann auch eine riesen Möglichkeit. In einer Situation haben wir einfach schlecht verteidigt. Wir haben gewusst, dass sie wahrscheinlich mit Atanga als hängende Spitze spielen. Auch, dass sie versuchen nach Balleroberungen schnell in die Spitze zu spielen, das haben sie auch getan. Da hätten wir uns mehr fallen lassen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir zwar auf ein Tor gespielt, waren sehr viel im Ballbesitz, aber oft nur bis 20 Meter vor dem Tor. Dann hat oft der letzte Ball gefehlt. Wir haben kaum aus der zweiten Reihe den Abschluss gesucht. Es waren so Kleinigkeiten, die dann gefehlt haben, um ein Tor zu erzielen. Ich glaube in der zweiten Halbzeit waren wir 70 % im Ballbesitz und das in der gegnerischen Hälfte. Trotz allem hat der richtige Zug zum Tor gefehlt.“

Christian Schulz (Sturm Graz):
… über das Spiel: „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit schon ein paar Schwächen im Aufbau gezeigt. Vorne im letzten Drittel waren wir nicht konsequent. Die Chancen, die wir zugelassen haben waren einen Tick zu hoch. Wenn man gegen so eine Mannschaft mit 1:0 in Rückstand gerät, dann ist es natürlich ganz, ganz schwierig. Dann igeln sie sich hinten ein. In der zweiten Halbzeit kann man der Mannschaft eigentlich nichts vorwerfen. Wir haben weiter versucht vorne draufzugehen. Klar ist es schwer die Lücken zu finden, das haben sie gut gemacht. Mit ein bisschen Glück, wäre ein Punkt drin gewesen.“

… über den Zweikampf mit Atanga vor dem vermeintlichen 2:0: „Er trifft mich unten am Fuß. Den Kontakt habe ich schon gemerkt, deswegen fall ich. Für mich ist es ein klarer Freistoß für uns.“

… über die Europa-League-Ambitionen: „Es ist ein Rückschlag, aber wir haben jetzt noch ein paar Spiele vor der Brust. Bis zum Ende geht es um alles. Heute haben wir einen Big Point vergeben.“

Philipp Zulechner (Sturm Graz):
… über das aberkannte Tor von David Atanga: „Ich denke, es war schon eine Berührung da. Da muss man auch den Schiedsrichter für die Leistung loben, dass er es gesehen hat.“

… über seine Verletzung: „Natürlich ist es blöd gelaufen, aber ich bin froh, dass es nicht so schlimm ist und hoffe, dass es nächste Woche wieder geht.“

Lukas Spendlhofer (Sturm Graz):
… über das aberkannte Tor von David Atanga: „Er trifft ihn minimal am Fuß. Wenn man so getroffen wird, dann ist es ganz schwer da stehen zu bleiben. Von daher denke ich, war es eine vertretbare Entscheidung. Natürlich ein bisschen Glück für uns. Für mich ein Foul.“

… auf die Frage, ob er nächste Woche wieder spielen kann: „Ich hoffe schon. Ich bin im Training im Zweikampf weggeknickt. Es ist sich heute leider nicht ausgegangen. Ich habe es probiert im Abschlusstraining, aber die Schmerzen waren dann doch zu groß. Ich hoffe natürlich, dass ich nächste Woche wieder auf dem Platz stehen kann.“

Gerald Baumgartner (Trainer SV Mattersburg):
… über das Spiel: „In unserer Situation extrem cool wie es die Jungs gemacht haben. Matchplan voll umgesetzt. Wir haben gewusst, dass Sturm eine sehr spielstarke Mannschaft ist. Wir haben gewusst, was uns hier erwartet und sind dann mit einem sehr schönen Konter mit 1:0 in Führung gegangen. Haben dann gekämpft bist zum Schluss, also die Jungs haben alles reingehauen. Am Ende haben wir auch das Tor geschossen. In unserer Situation ist das natürlich überragend. Sturm hat viel Ballbesitz gehabt und hat uns gut bespielt, aber wir sind viel gelaufen. Im Endeffekt haben wir die Situationen gut verteidigt und waren bei Kontern immer wieder gefährlich. So ist es vielleicht nicht unverdient.“

David Atanga (SV Mattersburg):
… über das Spiel: „Dieser Sieg ist sehr, sehr wichtig für uns. Jetzt sind wir ein bisschen mehr Punkte vorne. Wir haben wirklich gekämpft und gewonnen.“

… auf die Frage, ob er sich in der Mitte wohler fühlt, als auf der Seite: „Ich bin viel unterwegs, vorne und hinten. Wenn ich so auf der Position weiterspiele, hilft es mir und auch der Mannschaft.“

… über das Zusammenspiel mit Stefan Maierhofer: „Wir verstehen uns sehr gut und er redet viel mit mir.“

Michael Konsel (Sky Experte):
… auf die Frage, wie er Sturm Graz heute gesehen hat: „Ganz schwach. Ich habe mir persönlich sehr viel mehr erwartet bei einem Heimspiel von Sturm.“

… über den SV Mattersburg: „Mattersburg hat schnörkellos gespielt. Sehr einfach, aber auch sehr effizient. Wenn sie so weiterspielen, werden sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Die Frage ist, wie lange sie das halten können. Es ist alles möglich und sie haben gute Karten. Der Sieg ist extrem wichtig für Mattersburg. Für die kommenden Aufgaben und das Selbstvertrauen sensationell. Deswegen sind sie voll in der Jubelstimmung. Wenn sie das mitnehmen, dann werden die nächsten Spiele natürlich viel einfacher.“

… über das aberkannte Tor von David Atanga: „Für mich war es zu wenig für ein Foul. Man sieht zwar die Berührung, aber das war ein normaler Zweikampf. Für mich eigentlich ein Tor.“

Heribert Weber (Sky Experte):
… über Sturm Graz: „Sturm war von der Kreativität her nicht in der Lage die Mattersburger zu überraschen. Man hat auf der einen Seite heute einige Spieler nicht zur Verfügung gehabt, die für Sturm sehr wertvoll sind, aber man hat heute Spieler gesehen, die sich selbst ins Rampenlicht hätten rücken wollen. Das ist nicht gelungen. Vor allem in der ersten Hälfte kam Sturm fast überhaupt nicht ins Spiel. Hat außer den zwei schönen Freistößen von Atik kaum etwas gebracht und in der Defensive Schwächen gezeigt. Da muss man näher zusammenrücken und wirklich mehr aus dem Spiel machen, als das heute der Fall war. Vor allem die erste Hälfte hat nach 15 Minuten nicht annähernd das gebracht, was man von dieser Mannschaft erwartet.“

… über den SV Mattersburg: „Die Mattersburger haben in der Defensive sehr wenig zugelassen. Sie haben mit Atanga einen Spieler, der die Räume durch seine Schnelligkeit extrem gut nützen kann. Er kann nicht nur Tore schießen, sondern auch auflegen.“

… über das aberkannte Tor von David Atanga: „Es gab meiner Meinung nach einen Kontakt. Schiedsrichter Ouschan hat alles richtig gesehen. Unglaublich für mich, er muss eigentlich Radar-Augen haben, weil ihm auch Atanga noch die Sicht verstellt.“

Presseinfo Sky Austria/red.

weiterführende Links:
– zum Spielbericht

22.04.2017