Thorsten Fink (Trainer Austria Wien): „Das zeigt einfach, dass wir in diesem Jahr einfach besser sind als Rapid.“

© Sportreport

Die 30. Runde der Tipico Bundesliga wurde mit dem 321. Wiener Derby zwischen Rapid Wien und Austria Wien abgeschlosen. Die Veilchen entführten die wichtigen drei Punkte aus Hütteldorf.

Damit liegen die Austrianer nun am zweiten Tabellenplatz hinter FC Red Bull Salzburg.

SK Rapid Wien – FK Austria Wien 0:2 (0:1)
Schiedsrichter: Gerhard Grobelnik

Christopher Dibon (Rapid Wien):
… über das Spiel: „Ich glaube wir waren als ganzes Team zu wenig aggressiv. Wir haben sehr leichte Ballverluste gehabt und dann war das ganze Feld offen. Ein Chip und sie sind alleine auf das Tor gerannt. Das war von uns allen kein gutes Spiel. Wir haben in der zweiten Halbzeit alles nach vorne geworfen und haben auch versucht Fußball zu spielen, aber uns wollte auch einfach kein Tor gelingen. Wir waren einfach zu naiv, zu dumm und haben es zu schlecht gespielt. Deswegen haben wir auch verloren.“

… über das Cup-Spiel: „Wir müssen uns jetzt gut regenerieren und werden uns ganz genau per Video anschauen, was wir falsch gemacht haben. Ich kann leider nicht alles sagen, was ich mir denke. Wir müssen den heutigen Tag so schnell wie möglich vergessen und dann werden wir das auch abhaken. Mittwoch ist das nächste Spiel, das ist das einzig Positive.“

Thorsten Fink (Trainer Austria Wien):
… über das Spiel: „Der Sieg war sehr, sehr wichtig für uns. Wir haben auch schwere Spiele in nächster Zeit. Das zeigt einfach, dass wir in diesem Jahr einfach besser sind als Rapid. Wir sind kompakt gestanden und unser Plan, den wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen. Wir wussten, dass wir mit den drei schnellen Spitzen immer Nadelspitzen setzen können. Wir haben im richtigen Augenblick das Tor geschossen. Die Mannschaft wollte das Spiel gewinnen und das hat man gesehen. Wir haben meiner Meinung nach klar verdient gewonnen. Meiner Meinung nach hätten wir schon noch das 3:0 machen können.“

… über die Wechselgerüchte: „Es ist klar, ich habe mit dem FC Basel geredet. Ich habe auch das Okay bekommen vom Verein, dass ich das machen darf. Wenn das öfter passiert, dass ich mit Vereinen rede und wir dann gewinnen, dann sind alle zufrieden. Man hat gesehen, dass es niemanden etwas ausgemacht hat. Es ist eher so, wenn dich der Verein loshaben will, dann kommt mehr Unruhe auf.“

… auf die Frage, ob er bei der Austria bleibt: „Stand jetzt ist es so. Ich habe unterschrieben und wollte in das neue Stadion mitgehen, das ist ganz klar. Ein Trainer hat seine Ziele, ein Spieler hat seine Ziele. Wie gesagt, ich fühle mich sehr wohl in dieser Stadt und beim Verein. Wir brauchen eine Strategie für nächstes Jahr, wenn wir besser werden wollen und nicht Stillstand haben. Stillstand bedeutet immer Rückschritt. Wir bauen ein neues Stadion, haben jetzt auch nicht so viel Geld. Nach der Saison müssen wir überlegen wie es da weitergeht.“

… über die Verletzung von Lucas Venuto: „Ich habe ihn gerade in der Kabine gesehen. Wir wissen nicht genau was er hat. Es sah im ersten Moment sehr, sehr schlimm aus. Er hat auch starke Schmerzen gehabt. Ich hoffe, dass es nicht ganz so schlimm ist. Das würde schon ins Gewicht fallen, weil er ein wichtiger Spieler für uns ist.“

… über den umkämpften zweiten Tabellenplatz: „Wir wollen gerne in diesem Jahr diesen Platz haben. Der zweite Platz ist in diesem Jahr sehr, sehr gut. Da in diesem Jahr Rapid Wien nicht so stark ist, haben wir anders eingeschätzt, deshalb müssen wir die Chance ergreifen einen Platz gegenüber dem letzten Jahr hochzuklettern.“

Felipe Pires (Austria Wien):
… über das Spiel: „Heute gratuliere ich zuerst meiner Mannschaft. Wir haben gut und kompakt gespielt. Es sind in diesem Moment so wichtige Punkte für uns.“

… über seine Leistung: „Dieses Spiel war mein bestes Spiel für die Austria.“

… über den Druck von Rapid in der Schlussphase: „Das ist klar, wir spielen auf dem Feld von Rapid. Die letzten zehn Minuten macht Rapid ein bisschen Druck, aber Gott sei Dank haben wir zu Null gespielt und nehmen drei Punkte mit nach Hause.“

… über die Verletzung von Lucas Venuto: „Sehr schade. Alle wissen, er ist mein bester Freund. Er ist wie ein Bruder für mich. Jetzt müssen wir ihm helfen, weil dieser Moment ist für ihn nicht so gut.“

Hans Krankl (Sky Experte):
… über das Spiel: „Die Austria war torgefährlicher als Rapid. Man hatte heute den Eindruck, Rapid hätte noch eine Stunde spielen können und sie hätten kein Tor geschossen. Sie waren nach dem 0:2 dann überlegen und haben versucht das Tor zu machen, aber die Torgefährlichkeit im Sechzehnmeterraum hat trotzdem bis zum Ende gefehlt. Es waren ein paar gefährliche Weitschüsse, aber der Eindruck war nicht richtig da, dass Rapid das heute noch schaffen könnte das ganze umzudrehen.“

… über den SK Rapid: „Sie waren sehr bemüht. Nach dem 0:2 bis zum Schluss eigentlich am meisten. Aber ohne die richtige Torgefahr auszustrahlen.“

… über Austria Wien: „Die Austria war richtig gut im Kontern und war richtig torgefährlich. Sie hätten auch höher führen können.“

… über die Verletzung von Lucas Venuto: „Es hat leider für den Spieler sehr, sehr böse ausgeschaut. Ich hoffe nicht, dass er einen Kreuzbandriss hat. So eine schwere Verletzung darf man keinem Fußballer wünschen. Hoffentlich ist der Junge mit viel weniger davongekommen.“

… angesprochen auf die Leistung von Kayode: „Ich habe Kayode selten so aggressiv und gut gesehen wie heute. Alle drei Stürmer waren heute zu schnell für die Rapid-Verteidigung.“

… über den umkämpften zweiten Tabellenplatz: „Keiner will Platz zwei, nicht Sturm, nicht Altach und die Austria bis jetzt auch nicht. Jetzt haben wir heute erfahren, dass die Austria den zweiten Platz will.“

… über den großen Punkteabstand zwischen der Austria und Rapid: „Das ist das unglaublichste, was ich in sehr, sehr vielen Jahren gehört habe – 19 Punkte. Da kann ich nur sagen: Na servus!“

… auf die Frage, ob Rapid die Nummer eins in Wien ist: „Leider ist es jetzt im Moment nicht so.“

… auf die Frage, ob die Austria neue Spieler braucht: „Um Red Bull Salzburg zu fordern würden sie einige Spieler brauchen. Ich weiß nicht, ob sie die finanziellen Möglichkeiten haben.“

Presseinfo Sky Austria/red.

23.04.2017