In der 31. Runde der der tipico Bundesliga stand im Ernst-Happel-Stadion der Schlager Austria Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Die Veilchen feiern dabei einen 4:1-Heimsieg und hängen die Blackies in der Tabelle ab. Die Wiener haben nun im Meisterschaftsfinish fünf Punkte Vorsprung auf die Steirer.
Traumtor von Tajouri bringt Austria Wien in Führung
Das Spiel hätte beinahe mit einem Knalleffekt begonnen. Bereits nach 50 Sekunden enteilt Alar Rotpuller. Der Abschluss des Sturm-Torjägers fiel jedoch unter die Rubrik „völlig harmlos“ und ging deutlich am Tor vorbei. In der Folge wirkten auch die Gäste aus der Steiermark in ihrer Spielanlage gefälliger und gefährlicher. So war es keine Überraschung, dass sich in der neunten Minute die nächste gefährliche Situation des Spiels wieder im Strafraum der Gastgeber ereignete. Nach einer Hereingabe von Lykogiannis landet der Ball bei Alar. Sein Schuss wird in höchster Not von Serbest geblockt. Die Offensive der Veilchen kam im Ernst-Happel-Stadion nur schleppend auf Touren. Erst nach rund 15 Minuten kamen die Veilchen offensiv besser zur Geltung. Generell blieb anzumerken, dass große Torchancen Mangelware waren. In der 21. Minute hatte Sturm Graz Pech mit einer Schiedsrichterentscheidung als Alar wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde – eine Fehlentscheidung. Aber zurück zum Spiel der Gastgeber. Mustergültig für diese Phase des Spiels war eine Aktion in der 23. Minute als Austria Wien einen schönen Konterangriff schlicht und ergreifend verzettelte.
120 Sekunden später gingen die Veilchen in Führung. Jeggo rutscht im Mittelfeld aus und so kommt Tajouri knapp in der Hälfte von Sturm an den Ball. Der Flügelspieler der Gastgeber wird nicht attackiert und kann so aus rund 25 Metern abziehen. Der 23-Jährige packt seinen linken Hammer aus und trifft wuchtig zum 1:0-Führungstreffer. Ein Traumtor aus der Rubrik „Tor des Jahres“. Das bisher ziemlich ausgeglichene Spiel hatte seinen ersten spektakulären Höhepunkt gefunden!
Bereits in der 31. Minute legte Austria Wien den zweiten Treffer nach. Nach einem Eckball von Holzhauser landet der Ball bei Tajouri, sein missglückter Schussversuch landet wiederum vor den Beinen von Filipovic. Der steht nicht in Abseitsposition und überwindet in der Folge Gratzei zum 2:0-Pausenstand.
Doppelpack von Kayode sorgt für klare Verhältnisse
Zum Beginn der zweiten Halbzeit tat sich zunächst relativ wenig. Sturm Graz versuchte das Spiel zu machen, fand jedoch kaum ein Mittel die Defensive von Austria Wien in Verlegenheit zu bringen. So waren es die Gastgeber, welche die erste Chance nach Seitenwechsel vorfanden. Bei einem Schuss von Holzhauser konnte sich Gäste-Torhüter Gratzei auszeichnen. Vier Minuten später gelang den Veilchen die frühe Vorentscheidung. Atik ballert einen Querpass an den Kopf von Holzhauser. Die unfreiwillige Kopfvorlage wird zum Traumpass für Kayode der völlig alleine auf Gratzei zuläuft. Sein überlegter Flachschuss bedeutet das 3:0. 180 Sekunden später schnürt der Austria-Torjäger seinen persönlichen Doppelpack und erneut war die Vorlage aus der Rubrik „kurios“. Nach einem Einwurf verstolpert Spendlhofer den Ball. So kommt Kayode an den Ball der die Kugel überlegt zum 4:0 in die Maschen schlenzt. Weitere 180 Sekunden später gelingt Sturm Graz der Anschlusstreffer. Horvath schickt Atik. Der steht alleine vor Hadzikic behält die Nerven und schiebt zum 4:1 ein (60.).
Danach riskierte Sturm Graz mit dem Mute der Verzweiflung mehr in der Offensive. Mit Schmerböck und Zulechner wechselte Trainer Foda zwei neue Offensivkräfte ein. Effekt auf das Spiel hatte dies jedoch keinen. Die folgenden Minuten plätscherte die Partie ohne erwähnenswerte Höhepunkte vor sich hin.
In de 73. Minute gab es den nächsten Aufreger des Spiels. Nach einer Eckballvariante sorgt eine Abseitsentscheidung für Aufregung. Gratzei rempelt gegen Kayode. Der bereits verwarnte Rotpuller mutiert zum Racheengel und findet gegen die Hintermannschaft der Steirer „unangebrachte Worte“ für den Geschmack des Schiedsrichters. Der Unparteiische zögert kurz und verweist den Austria-Innenverteidiger des Feldes. In der Folge hatte Austria Wien wenig Mühe in Unterzahl das Spielgeschehen zu kontrollieren. So fanden die Veilchen in der 91. Minute die letzte Chance des Spiels vor. Grünwald prüfte mit einem Schuss Gratzei der sich mit einer sehenswerten Parade auszeichnen konnte.
So feierte Austria Wien am Ende einen 4:1-Heimsieg, der die Veilchen einen großen Schritt in Richtung Vize-Meistertitel bringt. Die Wiener haben für das Meisterschaftsfinish nun fünf Punkte Vorsprung auf Sturm Graz und alle Trümpfe in der Hand den zweiten Platz in der Endtabelle einzufahren.
Austria Wien vs. Sturm Graz 4:1 (2:0)
Ernst-Happel-Stadion, 9.503 Zuschauer, SR Drachta
Tore: Tajouri (25.), Filipovic (31.), Kayode (54., 57.) bzw. Atik (60.)
Gelb-Rote Karte: Rotpuller (73./Austria Wien)
Austria Wien: Hadzikic – Larsen, Rotpuller, Filipovic, Martschinko – Grünwald, Serbest, Holzhauser (77./Mohammed) – Tajouri (90./De Paula), Pires – Kayode (81./Friesenbichler)
Sturm Graz: Gratzei – Koch, Spendlhofer (76./Dobras), Schulz, Lykogiannis – Jeggo – Huspek (63./Schmerböck), Hierländer (63./Zulechner), Horvath, Atik – Alar
29.04.2017