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Vier Teams sind im Kampf um die begehrte Trophäe der Admiral Basketball Bundesliga noch übrig. Während die Redwell Gunners Oberwart und die Swans Gmunden ausgerastet in das Semifinale der Playoffs starten, haben die ece bulls Kapfenberg und der WBC Raiffeisen Wels intensive Viertelfinalserien in den Beinen.

Von den Ergebnissen her recht deutlich aber dennoch kräfteraubend, gestaltete sich die Serie zwischen den bulls und den Lions. Kapfenberg bestätigte vor allem in der Offensive – ihnen gelangen im Viertelfinale im Schnitt 96 Punkte – ihren Rhythmus und sind nun seit zwölf Spielen ungeschlagen. Ihr Semifinalgegner die Swans Gmunden beendeten den Grunddurchgang mit zwei Siegen und konnten nun knapp zwei Wochen verschnaufen und sich auf das Semifinale vorbereiten. Etwas weniger Vorbereitungszeit auf den Gegner hatten die Redwell Gunners Oberwart, steht doch der WBC Raiffeisen Wels erst sein Sonntag als vierter Semifinalist fest. Nach 0:1 Serienrückstand gelang es ihnen den Bundeshauptstädtern der Zahn zu ziehen und die Serie zu drehen. Dies gelang in der Postseason des vergangenen Jahrs keinem einzigen Team.

Es ist bereits die zwölfte Halbfinalteilnahme der Redwell Gunners Oberwart und da präsentierten sich die Burgenländer meist erfolgreich. Die letzten sechs Male, als die Südburgenländer im Semifinale standen, qualifizierten sie sich später auch für das Finale. Insgesamt erreichten sie bei acht von elf Halbfinalteilnahmen das Endspiel. Gegen den WBC Raiffeisen Wels ist es allerdings eine Halbfinalpremiere. Viermal trafen diese beiden Teams in der Postseason aufeinander, dreimal im Viertelfinale und im letztjährigen Finale. Die Serienbilanz in den Playoffs der zwei Mannschaften ist ausgeglichen. Während sich der WBC 2009 und 2012 durchsetzen konnte, verbuchten die Gunners in den Jahren 2011 und 2016 das bessere Ende. Die letzten drei Serien dieser beiden Teams wurden jeweils mit Sweeps entschieden. Wirft man einen Blick auf diese Saison haben bislang die Gunners die Nase knapp vorne, auch wenn die ersten beiden Duelle (Supercup und 2. Runde) an die Oberösterreicher gingen. Im Viertelfinale gelang es dem WBC sich zahlreiche zweite Chancen zu erarbeiten.

Allen voran das Trio Kevin Payton, Davor Lamesic und Ales Chan kontrollierte die Bretter. Auch gegen die Gunners kann das zu einem entscheidenden Faktor werden, ist dies doch einer der wenigen kleinen Schwachpunkte der Südburgenländer. Für die Gunners wird es wichtig sein nach der Pause schnell den gewohnten Rhythmus zu finden. Dies gelingt den Südburgenländern meist durch ihre aggressive Defense und schnelles Umschalten in die Transition-Offense. In der Verteidigung sind es vor allem Derek Jackson und Jamari Traylor, die ihren Gegenspielern oft den letzten Nerv ziehen.

Für die ece bulls Kapfenberg war in der Viertelfinalserie vor allem die Offensive Trumpf. 96 Punkte im Schnitt gelangen den Steirern gegen die Lions. Ein Wert den die Swans Gmunden in dieser Saison erst einmal erreichten. Vor allem eine sehenswerte Dreierquote führte die Bullen zu diesen Werten – knapp 50% verwertete Kareem Jamar, Armin Woschank und Co. Doch nicht nur die Außenspieler, sondern auch die Center hatten ein heißes Wurfhändchen. Milan Stegnjaic und Carl Baptiste trafen in diesen beiden Spielen gemeinsam unglaubliche 10 von 14 von hinter der Dreipunktelinie. Doch auch die Schwäne haben einige Scharfschützen in ihren Reihen. Mit Enis Murati und Michael Ojo tragen gleich zwei der fünf besten Schützen der Liga den Dress der Swans. Die Saisonbilanz der beiden Teams ist ausgeglichen, jeweils zwei Siege stehen zwei Niederlagen gegenüber.

In der 31-jährigen Geschichte der Playoffs duellierten sich die Mannschaften in bisher vier Serien, dreimal davon setzten sich die Steirer durch. Das letzte Aufeinandertreffen in der Postseason entschieden allerdings die Schwäne (2010 Halbfinale) für sich und holten sich damals gar ihren letzten Meistertitel. Auch damals starteten die Schwäne vom zweiten Platz in die Postseason. Auch drei Jahr zuvor (2007), als Gmunden das erste und einzige Mal ein „kleines Viertelfinale“ überspringen konnten, krönten sie sich zum Champion, zwei gute Omen? Mehr als nur ein gutes Omen ist jedenfalls, dass bei diesen beiden Meistertiteln (2010 und 2007) Enis Murati bereits für die Schwäne auf Korbjagd ging und auch Bernd Wimmer schon an der Seitenlinie stand, damals noch als Assistant-Coach. Aber noch ein weiterer ehemaliger Champion trägt in diesem Jahr den Dress der Swans. Tilo Klette feierte 2009 seinen ersten und einzigen Meistertitel mit dem WBC, damals gemeinsam mit dem diesjährigen Halbfinalgegner Armin Woschank. Insgesamt standen die Swans bisher 14-Mal im Halbfinale, neun Mal davon feierten sie später auch den Finaleinzug – so oft wie kein anderes qualifiziertes Team. Bei den bulls liegt der letzte Meistertitel noch etwas länger zurück. Von 2001-2004 hieß die Basketball Hochburg noch Kapfenberg. In dieser Zeit führte kein Weg an den Bears (2001-2003) und später an den bulls vorbei. Mit verantwortlich dafür nicht nur Armin Woschank, der mit bislang gar 5-Titeln (4x bulls, 1x WBC) unter den noch aktiven den Rekord hält, sondern auch Michael Schrittwieser, der ebenfalls alle vier Male zumindest im Finale das Team als Headcoach betreute.

Das erste Semifinale:

#1 Redwell Gunners Oberwart – #5 WBC Raiffeisen Wels

Donnerstag, 19.30 Uhr in der SPH Oberwart
Serienstand 0:0

#2 Swans Gmunden – #3 ece bulls Kapfenberg

Donnerstag, 19.30 Uhr in der Volksbankarena Gmunden
Serienstand 0:0

Quelle: ABB

10.05.2017


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