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Die Oberwart Gunners und Swans Gmunden stehen in der Admiral Basketball Bundesliga unter Zugzwang. Erstmals in der 31-jährigen Geschichte der Postseason verloren beide bessergesetzten Teams ihren Semifinalauftakt und den Heimvorteil.

Verlieren sie auch das zweite Heimspiel in den Playoffs, erspielen sich ihre Gegner gleich drei Matchbälle, zwei davon vor heimischen Publikum. Die Gründe für die Niederlagen waren bei beiden Teams schnell ausgemacht. Während die Gunners deutlich zu viele zweite Chancen zuließen, fanden die Schwäne kein Rezept gegen die Scharfschützen aus Kapfenberg. Chris Chougaz und Bernd Wimmer hatten knapp drei Tage Zeit die Teams neu einzustellen, um am Sonntag für den Ausgleich zu sorgen. Einfach wird dies allerdings nicht, haben sich doch sowohl die ece bulls Kapfenberg (13 Siege in Serie) als auch der WBC Raiffeisen Wels (3 Siege in Serie) einen guten Rhythmus erspielt, den ihre Gegner in den Snickers® Playoffs noch nicht gefunden haben.

Eine Halbzeit lang konnten die Swans Gmunden gegen die seit mittlerweile dreizehn Spielen ungeschlagenen ece bulls Kapfenberg mithalten. Dann legten der steirische Offensivexpress wieder los und konnte nicht gestoppt werden. Knapp 95 Punkte gelingen den Steirern im Schnitt in den Snickers® Playoffs bei einer Trefferquote von beinahe 50% von Downtown. Vor allem Carl Baptiste ist in den Snickers® Playoffs unstoppable. Unglaubliche 10 von 12 von der Dreipunktelinie (83%) stehen bei dem Insidespieler in der postseason zu Buche. Traiskirchen hat sich bereits im Viertelfinale an Baptiste die Zähne ausgebissen, die Schwäne suchen noch nach an einem Rezept.

Für die Semifinalserie definitiv keine Option ist Austin Steed, der nach seiner Operation die komplette Serie fehlt und frühestens in einem möglichen Finale wieder auflaufen kann. Umso mehr ist der routinierteste Spieler der ABL Tilo Klette gefragt (39 Jahre alt), der im Semifinalauftakt etwas unter den Erwartungen blieb, dafür für Spiel zwei doppelt motiviert ist. Dass die Schwäne in der Lage sind eine Serie nach verlorenem Heimvorteil noch zu drehen, bewiesen sie aber erst 2015, als sie in der Viertelfinalserie gegen die Dukes gleich zweimal in Serienrückstand gerieten, dennoch das Semifinale erreichten. Auch im vergangenen Jahr kämpften sich die Oberösterreicher eindrucksvoll in die Viertelfinalserie gegen Oberwart nach 0:2 Rückstand zurück, der Aufstieg blieb ihnen damals allerdings verwehrt.

Für die größere Überraschung im Semifinale sorgte der WBC Raiffeisen Wels. Nach einer etwas turbulenten Endphase im Grunddurchgang sind die Oberösterreicher voll in den Snickers® Playoffs angelangt und setzten gegen den Titelverteidiger ihren Erfolgslauf fort. Unter den Brettern ist der WBC zurzeit das Maß aller Dinge. Im ersten Semifinalspiel gegen die Redwell Gunners Oberwart eroberten sich die Welser zu mehr als 50% den Ball nach eigenen Fehlwürfen zurück. Für den Großteil der offensive boards sorgten Davor Lamesic (7) und DeJuan Wright (4), die von den Gunners nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten. Zu wenig Unterstützung bekam Jamari Traylor von seinen Teamkollegen, der für knapp 40% der Rebounds seines Teams verantwortlich zeichnete. Umso bitterer aus Sicht der Gunners, dass der Einsatz von Traylor nach einem Schlag aufs Knie im ersten Semifinale noch nicht gesichert ist. Auch die set-offense der Gunners funktionierte nicht reibungslos. Mit lediglich acht Assists verzeichneten sie ein season-low und zum Erfolg kamen sie hauptsächlich durch ihr gewohnt schnelles Umschaltspiel und Fastbreaks. Funktionierte die Transition nicht, hatten die Burgenländer mit ihrer zu statischen Offensive meist Probleme. Nun steht der Titelverteider bereits unter Druck und setzt alles daran die Serie noch vor Heimpublikum auszugleichen. Während die Gunners vor 17 Jahren das letzte Mal eine Serie nach 0:1 Rückstand noch drehen konnten, gab der WBC zuletzt 2015 eine Serie nach „gestohlenem Heimvorteil“ noch aus der Hand.

Stimmen zum Spiel Swans Gmunden vs. bulls Kapfenberg:

Harald Stelzer, Manager der Swans: „Nach dem ersten Spiel müssen wir schauen, dass wir unseren Kopf frei kriegen und an unsere Chance glauben. Aber wenn Kapfenberg weiterhin so trifft, wird das sehr schwierig werden.“

Bernd Wimmer, Head Coach der Swans: „Eine sehr schwierige Aufgabe gegen eine sehr kompakte Mannschaft, die uns einiges zum Auflösen gegeben hat. Wir werden aber alles dafür tun, dass wir mit einem 1:1 nach Kapfenberg fahren.“

Michael Schrittwieser, Head Coach der bulls: „Im zweiten Halbfinalspiel am kommenden Sonntag müssen wir defensiv besser agieren und dürfen nicht so viele Fehler machen wie in Spiel eins damit wir eine realistische Siegeschance haben.“

Milan Stegnjaic, Spieler der bulls: „Die Swans werden definitiv alles daran setzen, um in der Serie auf 1:1 zu stellen. Wir müssen smart spielen und uns an unseren Gameplan halten, wie wir es auch im Match am Donnerstag gemacht haben.“

Personelles:
Swans: Austin Steed wird für die gesamte Semifinalserie ausfallen.

Die Stimmen zum Spiel Oberwart Gunners vs. WBC Wels:

Chris Chougaz, Head Coach der Gunners: „Das zweite Spiel ist besonders wichtig. Mit etwas mehr Konzentration und Intensität haben wir eine gute Chance auf einen Sieg.“

Benjamin Blazevic, Spieler der Gunners: „Wir müssen am Sonntag besser treffen und unter dem Korb besser arbeiten. Wels darf nicht so viele zweite Chancen bekommen. Es wird Schwerarbeit auf die wir uns schon freuen.“

Mike Coffin, Head Coach WBC: „In Spiel 1 haben wir immer an uns geglaubt und die Schwächephase der Gunners ausgenutzt. Spiel 2 wird doppelt so schwer“

Davor Lamesic, Kapitän WBC: „Oberwart ist kein Team, dass man über 40 Minuten lang dominieren kann. Wir haben nie aufgehört Team Basketball zu spielen. Auch nicht wie wir mit 13 Punkten hinten lagen. Das war ausschlaggebend“

Personelles:
Gunners: Jamari Traylor fraglich (Knieverletzung), Jakob Szkutta (Zehenbruch) und Renato Poljak (Schulter-OP) fehlen verletzungsbedingt

Medieninfo: ABL

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13.05.2017