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Die Gunners Oberwart sind der Titelverteidigung in der Basketball Bundesliga einen kleinen Schritt näher. Doch noch ist der Weg weit und die bulls Kapfenberg ebenfalls erfolgshungrig. 13 Jahre ist der letzte Titel der Kapfenberger bereits her und der Serienrückstand kein allzu großes Hindernis. Verloren sie doch bei zwei ihrer vier Meistertitel den Finalauftakt und drehten die best-of-five Serien noch. Dieses Jahr haben die bulls gar etwas länger Zeit, sind doch vier Siege für den Meisterpokal notwendig.Vor allem in der Offensive gelang es den Steirern im ersten Spiel nicht, sich durch ihr gewohnt gefährliches Pick & Roll in Position zu bringen. Die Gunners switchten in der Verteidigung clever und nahmen viel Zeit von der Uhr, ehe die bulls gefährlich werden konnten. Das obwohl der Defensive Player of the year Derek Jackson sein Team nicht unterstützen konnte. Der etatmäßige Pointguard brennt nun auf sein diesjähriges Finals-Debüt und möchte, wie auch seine Kollegen aus der vorjährigen Meisterschaft, seine Finals-Weste in den Snickers Playoffs weiß halten. Saisonübergreifend gewannen die Gunners mittlerweile vier Finalspiele en-suite, das gelang zuletzt den Swans 2006/2007. Den Rekord der meisten gewonnenen Finalspiele hintereinander halten die Klosterneuburg Dukes, sie gewannen zwischen 1987 und 1990 sieben Finalspiele in Folge. Ein Rekord den die Gunners nur mit einem sweep einstellen können.

„Wir waren nicht ready, waren unkonzentriert und haben unnötige Fehler gemacht. Das darf nicht noch einmal passieren.“ ergründete bulls Pointugard Bogic Vujosevic die Niederlage, kennt aber das Erfolgsrezept für das zweite Spiel. „Wir haben das Spiel genau analysiert und wissen, wo wir am Mittwoch ansetzen müssen und werden uns definitiv anders präsentieren.“ Vujosevic blieb, wie auch einige seiner Kollegen unter seinen Möglichkeiten, vielleicht auch deswegen, weil es für die meisten die erste Finalserie ist. Lediglich die Routiniers Armin Woschank und Milan Stegnjaic standen schon in Finalserien der Basketball Bundesliga. Die Finalerfahrung der Gunners hingegen, zeigte sich in ihrer kontrollierten und disziplinierten Offensive. Mit nur vier Turnover im ersten Spiel verbuchten sie einen persönlichen Saisonrekord und das obwohl ihr etatmäßiger Pointguard nicht mit an Bord war. Einen Negativrekord stellten die Burgenländer allerdings bei ihrer Wurfquote aus der Zweipunktedistanz auf. Noch nie warfen sie in dieser Saison weniger als am Samstag (36,17 %) und in der gesamten Liga gewann nur ein einziges Mal ein Team mit einer noch geringen Quote (bulls vs. Dukes 35,2 %). Gelingt es den Gunners also zusätzlich zu ihrem disziplinierten Spiel ihre Chancen besser zu verwerten und sich weiterhin so viele zweite Chancen zu erarbeiten, könnte es für die bulls sehr schwer werden. Trotz dem die Gunners mehr als doppelt so oft an der Freiwurflinie standen (23:11), erarbeiteten sie sich mehr Wurfversuche als die Steirer. Für die bulls gilt es also den Gunners auch in Spiel zwei keine leichten Würfe zu geben und darüber hinaus die Defensivrebounds besser zu kontrollieren. Wenn sie es zusätzlich auch noch schaffen ihren offensiven Rhythmus aus Viertel- und Beginn der Halbfinalserie zu finden, kann der finals streak der Gunners gebrochen werden.

Das zweite Finale im Detail:
#1 Gunners Oberwart vs #3 bulls Kapfenberg

Mittwoch, 19.30 Uhr in der SPH Oberwart Serienstand 1:0 (in der best of seven Serie)

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Chris Chougaz, Head Coach der Gunners: „Wir haben erst einen von vier notwendigen Siegen. Das ist ein Vorteil, aber der kann wieder rasch weg sein, wenn wir unsere Leistung nicht noch weiter steigern. Für Spiel zwei gilt, dass wir so ins Spiel gegen müssen, als wäre es das erste Spiel. Das Spiel wird noch intensiver als am Samstag. Wir werden vorbereitet sein.“

Jamari Traylor, Spieler der Gunners: „Jetzt haben wir es selbst in der Hand den zweiten Schritt zu tun. Wir müssen kämpfen, kämpfen, kämpfen und unser Bestes geben.“

Oliver Freund, Obmann der bulls: „Im Match am Samstag hat uns die Balance gefehlt. Wir waren unkonzentriert und nicht fokussiert genug. Unsere Spieler stehen zum Großteil erstmalig in einer Finalserie und konnten aus diesem ersten Spiel wichtige Erfahrungen mitnehmen. Wir werden uns am Mittwoch unserer Stärken besinnen und über vierzig Minuten konzentriert, konsequent und fokussiert auftreten.“

Bogic Vujosevic, Spieler der bulls:
„Im ersten Spiel ist es uns nicht gelungen, die Energie auf das Parkett zu bringen. Wir waren nicht ready, waren unkonzentriert und haben unnötige Fehler gemacht. Das darf nicht noch einmal passieren! Wir haben das Spiel genau analysiert und wissen, wo wir am Mittwoch ansetzen müssen und werden uns definitiv anders präsentieren.“

Personelles:
Gunners: Szkutta (Zehenbruch) und Poljak (Schulter-OP) fallen weiterhin aus.

30.05.2017


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