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13 Jahre ist der letzte Titel der bulls Kapfenberg in der Basketball Bundesliga her. Seither gab es sieben verschiedene Meister, unteranderen auch die Herausforderer aus Oberwart (2011 und 2016), die das Rennen um den Meistertitel noch lange nicht aufgegeben haben. Lediglich um einen einzigen Punkt mussten sich die Gunners Oberwart in Spiel #3 und Spiel#4 geschlagen geben. Auch 2014 fehlte den bulls bei einer 2:0 Führung gegen Güssing nur noch ein einziger Sieg auf den Meistertitel. Damals schaffte allerdings ein Team aus dem Burgenland noch den Turnaround. Auch die Gunners benötigen nun drei Siege in Serie um ihren Titel zu verteidigen. Seit 24 Jahren wird das Finale auf drei oder vier gewonnene Spiele ausgetragen, seither gelang es erst zweimal einem Team einen Rückstand von zwei Spielen zu drehen (2014 Knights, 2003 bulls). 9 Mal schnappte sich die Mannschaft mit dem komfortablen Polster schließlich den Pokal, lediglich einmal gelang dem zurückliegenden Team zwar noch der Serienausgleich, allerdings nicht mehr der Meistertitel (2013 Gunners vs. BCV).

Spannender hätten die letzten beiden Finalspiele zwischen den bulls Kapfenberg und den Gunners Oberwart nicht verlaufen können. Erstmals in der Geschichte der Basketball Bundesliga wurden zwei Finalspiele einer Serie durch nur einen Punkt Differenz entschieden. Besonders die Gunners sind von knappen Finalniederlagen verfolgt, seit Bestehen der Playoffs mussten die Südburgenländer bereits sechs Finalniederlagen mit einer Punktedifferenz von drei oder weniger hinnehmen. Lediglich die Swans verloren noch öfter knappe Finalspiele (7). Die Bullen hingegen entwickelten sich zu so etwas wie einem Crunch-Time Spezialisten – sie gewannen in ihrer Geschichte bereits sechs Finalspiele mit einer Punktedifferenz von drei oder weniger – die Gunners lediglich dreimal. Auch in dieser Saison zeigen sich die bulls in der entscheidenden Phase etwas abgebrühter. Während die Steirer fünf von sieben one-possession games (inklusive Finalspiele) gewannen, mussten die Gunners bisher vier Niederlagen um drei Punkte oder weniger hinnehmen (inkl. Supercup) und konnten kein einziges nationales Spiel in dieser Höhe gewinnen. Für das junge Team der Gunners muss also im fünften Finalspiel die Devise lauten, es gar nicht zu einer entscheidenden letzten Possession kommen zu lassen und schon vorzeitig den viel zitierten Sack zuzumachen. Gelingt es den Gunners rechtzeitig den offensiven Rhythmus zu finden und ihre Transitions erfolgreich umzusetzen, sind sie nur schwer zu stoppen und können auch ein Finalspiel bereits vor der Crunch-Time entscheiden. In der Crunch-Time findet allerdings Coach of the year Michael Schrittwieser oft die richtigen Taktiken und seine Spieler verfügen auch über die nötige Erfahrungen, diese gut umzusetzen.

Schaffen es die Gunners Oberwart den ersten Matchball der bulls Kapfenberg abzuwehren, geht die Serie am Sonntag um 20.15 Uhr in die nächste Runde. Die bulls werfen jedoch alles in die Waagschale, um den Meistertitel bereits am Donnerstag in Oberwart zu erobern.

#1 Gunners Oberwart vs #3 bulls Kapfenberg
Donnerstag, 19.30 Uhr in der SPH Oberwart,

Serienstand 1:3 (in der best of seven Serie)

Stimmen zur anstehenden Begegnung:
Chris Chougaz, Head Coach der Gunners:
„Wir geben uns nicht geschlagen. Die knappen Spiele in Kapfenberg motivieren uns zu noch besseren Leistungen. Zusammenhalten und besser spielen ist die Devise.“

Sebastian Käferle, Kapitän der Gunners: „Die Sommerpause kann noch warten. Zuerst wollen wir Meister werden.“

Armin Woschank, Spieler der bulls: „Unsere Vorbereitungen für das Spiel laufen natürlich auf Hochtouren. Wir erwarten Oberwart wie immer, das heißt: Extrem aggressiv und druckvoll. Wir werden alles hineinwerfen und um den Sieg bis zum Umfallen kämpfen.“

Tobias Schrittwieser, Spieler der bulls: „Uns erwartet eine heiße Partie. Oberwart wird definitiv wieder mit sehr viel Druck auf uns zukommen. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und unsere Chancen nutzen. Bis jetzt konnten wir unser volles Potential in den Finalspielen noch nicht ausschöpfen, wir werden alles daran setzen, dass uns das am Donnerstag gelingt.“

Personelles:
Gunners: Szkutta (Zehenbruch) und Poljak (Schulter-OP) fallen weiterhin aus. Maxmimilian Schuecker fällt wegen einer Bänderverletzung im linken Ellenbogenbereich auch.

Predrag Miletic ist MVP
In der vierten Saison von Predrag Miletic in der Basketball Bundesliga erhält der 32-jährige Serbe die höchste persönliche Auszeichnung. Damit stellt der BC Vienna erstmals in der Klubgeschichte den wertvollsten Spieler der Liga. Der „Marathon-Mann“ der Wiener – er stand im Schnitt mehr als 37 Minuten pro Spiel auf dem Feld – überzeugte sowohl in der Offensive als auch in der Defensive durch seine Konstanz in dieser Saison. Mit 19,1 Punkten pro Spiel erzielte er seinen persönlichen Bestwert in seiner bisherigen ABL-Karriere und den dritthöchsten Wert aller Spieler in dieser Saison.

Miletic war maßgeblich an dem sehr erfolgreichen Grunddurchgang der Wiener beteiligt, der auf dem vierten Platz beendet wurde. Im Viertelfinale scheiterte das Team nach einem harten Kampf an Wels. In der von ABL-Coaches und Medienvertretern vorgenommenen Wahl zum Most Valuabe Player setzte sich Miletic mit 76 Punkten vor den beiden Finalisten Bogic Vujosevic (63, bulls) und Derek Jackson (23, Gunners) durch. Die Übergabe des Awards erfolgt im Rahmen von Finale #5.

Presseinfo Basketball Bundesliga/ABL/ÖBL/red.

07.06.2017


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