Handball, WM-Playoff, Damen, Österreich, Rumänien

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Österreichs Handball Frauen Nationalteam bestreitet diesen Freitag das WM-Playoff-Hinspiel gegen Rumänien in Oradea. Am Dienstag, 13. Juni steht in Stockerau, 19:30 Uhr das Rückspiel an.

„Rumänien unterschätzt uns gnadenlos, nimmt uns gar nicht wahr“, sagt Teamchef Herbert Müller vor dem WM- Playoff gegen Rumänien. Und genau darin sieht er die Chance für Österreichs Handball Frauen Nationalteam. Das Team ist jetzt auch komplett, Sonja Frey und Laura Bauer bestritten am Wochenende ihr letztes Meisterschaftsspiel in der französischen Liga, Ines Ivancok war bei den ÖMS U18 am Wochenende im Einsatz und auch Kapitänin Katrin Engel ist in Rumänien mit dabei, wird aber im Rückspiel fehlen. Das Spiel am 9. Juni in Oradea zeigt LAOLA1.tv um 19:00 Uhr im Livestream, am 13. Juni ist das Rückspiel live aus Stockerau auf ORF Sport+ zu sehen.

Sieben Stunden Busfahrt brachte das Österreichische Handball Frauen Nationalteam am Mittwoch hinter sich um nach Oradea zu gelangen. Daher reiste man auch bereits so früh an, um für die finale Aufgabe fit und ausgeruht zu sein. Fit sind jedenfalls sämtliche Spielerinnen. Teamchef Herbert Müller zeigte sich nach dem Abendtraining am Mittwoch auch hoch zufrieden: „Wir haben trotz der langen Reise sehr gut trainiert. Jetzt freuen wir uns auf das Spiel. Wir werden kämpfen bis zum Umfallen.“

Gnadenlos unterschätzt
Durch die Ausfälle von Beate Scheffknecht, Romana Gerisch, Melanie Herrmann, Stefanie Kaiser und Fabienne Tomasini rücken verstärkt andere Spielerinnen in den Fokus. „Wir haben schon in den letzten Lehrgängen gesehen, dass der Kader breiter wird“, so Müller. Doch unabhängig vom Kader, ortet der Teamchef beim Gegner, dass dieser sich bereits fix bei der WM sieht: „Sie haben individuell starke Spielerinnen und mit Kristina Neagu die aktuelle Welthandballerin in ihren Reihen, spielen immer um eine Medaille bei Großereignissen. Sie unterschätzen uns gnadenlos, nehmen uns gar nicht wahr. Genau das muss für uns die Chance als Underdog sein.“

Als gebürtiger Rumäne beobachtet er auch das Geschehen dort ganz genau: „Damen-Handball hat in Rumänien einen enorm hohen Stellenwert, wird auch von staatlicher Seite stark gefördert.“ Petra Blazek, die bei HCM Ramnicu Valcea in Rumänien spielt, ergänzt: „Frauen-Handball ist in Rumänien populärer als Männer-Handball.“

Engel, Frey, Bauer und Ivancok komplettieren Team
Für das Hinspiel in Oradea (ROU) steht Kapitänin Katrin Engel dem Nationalteam in ihrer gewohnten Rolle zur Verfügung, im Rückspiel in Stockerau wird sie das Team schmerzlich vermissen. Außerdem stießen Sonja Frey, Laura Bauer und Ines Ivancok zur Mannschaft. Alle drei fehlten beim Trainingslehrgang in Rom und bei den beiden Testspielen gegen Italien. Ines Ivancok, die im Sommer zum deutschen Meister SG BBM Bietigheim wechselt, war vergangenes Wochenende noch bei den ÖMS U18 im Einsatz. Sonja Frey bestritt noch ihr letztes Meisterschaftsspiel in Frankreich, eroberte dort noch Platz 5 mit Cercle Dijon Bourgogne und belegte in der französischen Torschützenliste Platz 4. Auch Laura war am Wochenende noch mit Handball Plan de Cuques in Frankreich im Einsatz und konnte daher ebenfalls erst jetzt zum Nationalteam.

Medieninfo: ÖHB

08.06.2017