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© Sportreport (Symbolbild)

Max Hofer holte beim TCR-Germany-Gastspiel im steirischen Spielberg die Ränge 17 und 18. Ein Reifen-Drama im Qualifying brachte den Niederösterreicher um jede Chance auf einen möglichen Spitzenplatz.

Mit zwei weiteren Rennen war die TCR Germany an diesem Wochenende im Rahmen des ADAC Masters auf dem steirischen Red Bull Ring in Spielberg zu Gast. Angefangen hat die „Mission Heimspiel“ dabei gar nicht so schlecht für Max Hofer. Das zweite freie Training spuckte den 18-jährigen Perchtoldsdorfer am Freitag als Gesamtsiebenten des 39-köpfigen Starterfeldes aus. Doch die positive Tendenz kehrte sich schon im anschließenden Qualifying ins Gegenteil. Urplötzlich führte das Pech Regie und dämpfte das Hofer‘sche Stimmungshoch. Grund dafür war ein ungewollter Ritt mit dem Audi RS3 LMS über die Curbs des F1-Kurses. Max Hofer schildert die Folgen: „Das war echt schlimm. Der Reifen hat sich plötzlich von der Felge richtiggehend runtergeschält.“ An einen aussagekräftigen Qualifikationslauf war somit nicht mehr zu denken. Nach drei Runden war Schluss, und am Ende stand nur ein enttäuschender 27. Startplatz zu Buche.

Obwohl mit dieser Ausgangsposition an einen Spitzenplatz nicht zu denken war, ging Max Hofer ambitioniert ins erste Rennen am Samstag und kam aus diesem als 18. relativ zufrieden heraus. „Das war ein Rennen nach meinem Geschmack. Es hat unglaublich viele Zweikämpfe, Berührungen und Überholmanöver gegeben. Ich weiß nicht, wie oft ich gecheckt worden bin, aber ich habe ganz gut dagegengehalten. Wahrscheinlich wäre sogar noch ein Platz unter den ersten 15 möglich gewesen, aber dafür hätte ich ein Risiko eingehen müssen, das in dieser Region, wo ich mich befunden habe, nicht wirklich dafürgestanden wäre. Nein, nein, das war schon okay so. Ich wollte noch in die Punkteränge – also unter die Top-20 – fahren. Und das ist mir gelungen.“

Im zweiten Lauf am heutigen Sonntag war die Startposition als 28. sogar noch um einen Platz schlechter als gestern, doch nahm Max Hofer die Reihe 14 von insgesamt 20 ähnlich gelassen hin und hatte mit dieser Einstellung wieder relativen Erfolg. „Ich bin auch heute ein sehr gutes Rennen gefahren. Es hat wieder Spaß gemacht, mit den Kollegen um jede einzelne Position zu kämpfen. Obwohl manche Aktionen von einigen schon sehr hart an der Grenze waren. Aber das ist halt so, wenn du so weit hinten drinsteckst. Umso ärgerlicher ist das Malheur vom Qualifying, weil ich hier sicher ganz weit vorne dabei sein hätte können.“ Das Glück musste Hofer freilich heute auch ein wenig strapazieren. Als er in der 13. Runde des

Rennens seinen nach einem abermaligen Check von der Seite kurz ausbrechenden 330-PS-Audi gerade noch abfangen konnte, zollte selbst der Reporter des auf „Sport 1“ live übertragenen Rennens der Reaktion des Niederösterreichers höchste Anerkennung. Am Ende hatte der TCR-Germany-Rookie als 17. heute ganze elf Kontrahenten überholt und die Punkteränge wieder klar erreicht. Hofer: „Das war aber leider schon das Beste, was ich von diesem Wochenende mitnehmen konnte.“

Zum zweifachen Sieger von Spielberg kürte sich übrigens der Brite Josh Files, der auch schon beim Saisonauftakt in Oschersleben ein Rennen gewinnen konnte.

Medieninfo: Sportpressedienst

11.06.2017