Rapid, Rapid Wien, Joelinton

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Auf dem Weg von Windischgarsten zum Spiel passierte der SK Rapid Wien die mit Enns älteste Stadt Österreichs – und in Amstetten trafen dann zwei der traditionsreichsten Fußballvereine Europas aufeinander. Mit dem Celtic FC traf Rapid nicht nur auf den amtierenden schottischen (Serien-) Meister, sondern konnte sich erstmals in der Vorbereitung auch mit einem absoluten sportlichen Gradmesser duellieren. Bei bestem Fußballwetter fanden sich knapp 3000 Fans im Ertl Glas Stadion von Amstetten ein – mehr passten hier auch nicht mehr hinein – und ließen sich diesen Testspiel-Schlager nicht entgehen.

Rapid war in Rot-Blau angetreten, Celtic in Grün-Weiß – und die Mannschaft von Trainer Goran Djuricin startete von Beginn weg mit viel Engagement. In der ersten Halbzeit fand man zahlreiche gute Möglichkeiten vor und drängte den schottischen Meister phasenweise weit in die eigene Hälfte zurück. Etwa in diesen Situationen: Flanke von Thomas Schrammel auf Joelinton, dessen Kopfball aber Goalie Gordon hielt (4.). Der nächste war Tamas Szanto, der es zuerst mit einem Schuss versuchte, ehe ein Tor von ihm wegen Abseits aberkannt wurde. Ein Versuch von Eren Keles wurde abgeblockt, dann schupfte der durchbrechende Stefan Schwab einmal den Ball gefühlvoll über den Tormann – aber leider Außenstange (24.). Eine gelungene Kombination über Keles, Schrammel und Szanto führte zu Thomas Murg, dessen Schuss im Strafraum über das Gehäuse zog (29.), ehe wieder Murg Goalie Gordon mit einem wuchtigen, aber zu zentralen Schuss prüfte (32.).

Immer wieder gab es schnelle Vorstöße von uns, und vor der Pause zielte Murg nochmal knapp neben das Tor (42.). Die Führung hatte sich hier schon angebahnt, kurz vor der Pause stellte sie sich dann auch ein: Joelinton sprintete reaktionsschnell in einem zu schwach vom Gegner verarbeiteten Ball und umkurvte den Tormann, der den brasilianischen Stürmer legte. Den fälligen Elfer gab es, Joelinton verwandelte sicher ins Eck – 1:0 (45.).

Die einzige konkrete Torchance der Schotten bis dahin entsprang mehr einem Zufallsprodukt, als eine Flanke in der Anfangsphase abriss und an der Außenstange landete. Daran endete sich vom Gesamtbild auch in Halbzeit Zwei nichts, als wir die Mannschaft fast komplett durchwechselten. Nur die im Aufbau befindlichen Rapidler waren nicht dabei, dazu leicht angeschlagene wie Steffen Hofmann und Alex Sobczyk oder Arnor Traustason, der aktuell ein individuelles Fitnessprogramm absolviert.

Dafür erstmals am Feld war Neuzugang Boli Bolingoli, der so an seinem 22. Geburtstag erstmals für den SK Rapid in einem Spiel auf dem Platz stand. Nach etwas mehr als einer Stunde hätte Andi Kuen nach Prosenik-Vorlage auf 2:0 stellen können, verzog aber – ehe Celtic nach einem Elfmeter-Tor von Dembele noch zum Ausgleich gelangte (72.). Dabei blieb es dann auch und Rapid machte sich wieder auf in Richtung Windischgarsten, zurück ins Trainingslager.

Trainer Goran Djuricin: „Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Spiel zufrieden. Die erste Halbzeit war klar besser, als die zweite, wir sind zu vielen Chancen gekommen und haben durch unser kompaktes Spiel auch nicht viel zugelassen.“

Testspiel:
SK Rapid Wien – Celtic FC 1:1 (1:0)
Samstag, 1. Juli 2017, Amstetten, 3000 Zuschauer
Torfolge: 1:0 Joelinton (45., Elfmeter), 1:1 Dembele (72., Elfmeter);

SK Rapid Wien spielte mit: Knoflach (46. Strebinger); Pavelic (46. Thurnwald), Dibon (46. Sonnleitner), Wöber (46. M. Hofmann), Schrammel (46. Bolingoli); Auer (46. Ljubicic), Schwab; Murg (46. Jelic), Szanto (46. Schaub), Keles (46. Kuen); Joelinton (46. Prosenik);

Medieninfo Rapid Wien

01.07.2017