Die ÖSV-Raceboarder die Vorbereitungen auf die Olympia-Saison 2017/18 bei einem Konditionskurs in der engeren Osttiroler Heimat von ÖSV-Parallel-Headcoach Ingemar Walderin Angriff genommen. Walder, dessen Schützlinge im vergangenen Winter mit drei WM-Goldmedaillen durch Andreas Prommegger (PSL, PGS) und Daniela Ulbing (PSL), zweimal WM-Silber durch Benjamin Karl sowie dem Gewinn einer großen (Prommegger) und einer kleinen Weltcup-Kristallkugel (Ulbing/PSL) eine überragende Bilanz aufzuweisen hatten, stellte ein ebenso intensives wie abwechslungsreiches Programm zusammen.
So wandelte das ÖSV-Team auf den Spuren des 100. Giro d’Italia, als es mit dem Rennrad von Sillian über Sexten über den 1.636 Meter hohen Kreuzbergpass ging. Teile dieser Route waren in diesem Jahr auch von den Radstars auf der großen Schleife durch Italien zu bewältigen. Über Padola und Dosoledo ging es auf der rund 100 Kilometer langen Etappe wieder zurück nach Sillian. Das Rennrad wurde auch noch ein zweites Mal ausgepackt, als auf der Bergwertung hinauf auf die Oberstalleralm Steigungen bis zu 17 Prozent zu meistern waren.
Mut bewiesen die Athletinnen und Athleten beim Mountainbike-Downhill am Kronplatz, wo bei drei Abfahrten auf dem acht Kilometer langen Herrensteig ein hohes Tempo angeschlagen wurde. Eine von „Cool’s“ – dem Center of Outdoor in Lienz – geleitete Rafting-Tour auf der Isel verlangte den Boardern ebenfalls eine gehörige Portion an Überwindung ab. Einheiten in der Kraftkammer, eine Wanderung zu den berühmten „Drei Zinnen“ sowie Beachvolleyball-Matches rundeten die Trainingstage in Ost- und Südtirol ab.
„Bevor wir Ende August wieder mit dem Schneetraining am Gletscher beginnen, war es wichtig, polysportive Akzente zu setzen. Kurse wie dieser tun auch dem Teamgefüge sehr gut. Das kommt vor allem beim Raften zum Ausdruck, bei dem es gilt, mit vereinten Kräften schwierige Situationen zu lösen. Beim Mountainbiken lag das Augenmerk auf der Reaktionsfähigkeit und der richtigen Einschätzung der Geschwindigkeit. Zwei Eigenschaften, die auch bei den Rennen im Winter über Sieg oder Niederlage entscheiden können“, erklärte Ingemar Walder.
Für Andreas Prommegger war der Kurs eine willkommene Abwechslung, absolviert doch der Doppelweltmeister aus der Sierra Nevada beim Hausbau in St. Johann im Pongau derzeit sein ganz spezielles Trainingsprogramm: „Vor allem im Sommer ist es für mich immer eine zusätzliche Motivation, gemeinsam mit dem Team zu trainieren. Wir waren bei jeder einzelnen Einheit voll gefordert. Nachdem ich seit Ende März nicht mehr auf dem Board gestanden bin, bin ich jetzt schon richtig heiß auf das Ende August beginnende Schneetraining“, sagte Prommegger.
Eine Schrecksekunde hatte Daniela Ulbing beim Mountainbiken zu überstehen. Die Kärntnerin kam bei ihrer dritten und letzten Fahrt zu Sturz und prellte sich dabei drei Rippen. „Ich habe mich von Fahrt zu Fahrt an meine Grenzen
herangetastet und dann leider ein wenig zu viel riskiert. Aber die Verletzung ist zum Glück kein großes Problem. Sobald ich komplett schmerzfrei bin, kann ich wieder voll trainieren“, gab Ulbing Entwarnung.
Neben Prommegger und Ulbing nahmen auch Claudia Riegler, Sabine Schöffmann, Sebastian Kislinger, Fabian Obmann, Alexander Payer und Johann Stefaner an diesem Konditionskurs der ÖSV-Parallelboarder in Ost- und Südtirol teil.
Medieninfo: ÖSV
10.07.2017