Wembley-Tor

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Es ist die Szene der Fußball-Geschichte über welche bis heute am hitzigsten diskutiert wird – War der Ball beim Wembley-Tor über der Linie oder nicht?

Der Reihe nach. Bei der Fußball-WM 1966 standen sich im Finale England und Deutschland gegenüber. In der regulären Spielzeit erzielten beide Teams jeweils zwei Tore. Hurst (18.), Peters (78.) bzw. Haller (12.) und Weber (90.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Vor 96.924 Zuschauern sollte die 101. Minute des Spiels in die Fußball-Geschichte eingehen. Der Torschütze des ersten Treffers der Gastgeber sollte dabei die Hauptrolle übernehmen. Geoff Hurst überwand den deutschen Torwart Hans Tilkowski mit einem Schuss aus kurzer Distanz. Der Ball prallte von der Unterkante der Latte auf den Boden auf und wurde dann von dem deutschen Verteidiger Wolfgang Weber übers Tor ins Toraus geköpft. Der Schweizer Schiedsrichter Gottfried Dienst entschied zunächst auf Eckball. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Assistenten aus Russland Tofiq Bəhramov entschied der Unparteiische auf Tor.

Szenen die Fußball-Geschichte schrieben. War der Ball der tatsächlich über der Linie? Urteilen sie selbst…

Auch über 50 Jahre nach dem Tor gehen die Emotionen wegen des Wembley-Tors hoch. Dabei erzielte Hurst in der 120. Minute noch einen weiteren Treffer. England besiegte Deutschland am Ende zum 4:2 und krönte sich zum 1. Mal zum Weltmeistertitel.

Detail am Rande: Die Sprache der Kommunikation von Schiedsrichter Dienst und sein Assistent aus Russland scheint aus historischer Sicht interessant zu sein. Bəhramov war nur der russischen und der aserbaidschanischen Spräche mächtig. Für den Schweizer Dienstag waren dies Fremdsprache von denen er keine Kenntnis hatte.

Videolink:
Geoff Hurst im Interview mit „Fifa.tv“

30.07.2017