Zum Abschluss der 5. Runde stand im Pappelstadion das Duell SV Mattersburg vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Veilchen feiern dank eines späten Doppelpacks von Joker Monschein einen 3:1 (1:0)-Auswärtssieg. Knackpunkt des Spiels war der Ausschluss gegen Höller (SV Mattersburg) knapp vor der „Stunden-Marke“.
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Austria Wien übernahm optisch das Kommando und hatte quantitativ wie qualitativ die besseren Spielanteile. Der SV Mattersburg stand zu Beginn des Spiels kompakt in der Verteidigung und verlegte sich auf schnelle Konterangriffe. Erwähnenswerte Offensivaktionen in einem unterdurchschnittlichen Bundesligaspiel waren in den ersten Minuten des Spiels auf beiden Seiten Mangelware. Der erste Abschluss in Richtung gegnerisches Tor war den Gästen vorbehalten. Nach einem Eckball setzte Jano einen Kopfball über das Gehäuse der Gäste (17.). 120 Sekunden später gingen die Veilchen in Führung. Prokop setzt sich auf der rechten Seite gegen Novak durch. Seinen Querpass zur Mitte versenkt Friesenbichler zum 0:1 (19.).
Das erste Tor des Spiels tat der „Action auf dem Feld“ spürbar gut. Keine 120 Sekunden später hatten die Gastgeber die erste Chance auf den Ausgleich. Nach herrlicher Vorarbeit von Röcher bringt Maierhofer per Kopf nicht mehr den benötigten Druck auf den Ball. Auf der Gegenseite vergab der aufgerückte Rechtsverteidiger Larsen per Kopf nach schöner Flanke von Tajouri (25.). Zehn Minuten später hatten die Gäste Glück als nach einer Flanke von de Paula Friesenbichler den Ball an die Latte köpft. Der Torhüter der Gastgeber Kuster hätte in dieser Situation keine Abwehrchance mehr gehabt. Drei Minuten vor der Pause war es den Gästen vorbehalten die letzte Chance vor dem Seitenwechsel zu haben. Nach einigen Drangperioden setzt Sittsam den Ball über das Gäste-Tor. Pausenstand somit 0:1.
Nach der Pause sah es zunächst nach keiner Änderung des Spielgeschehens aus. Austria Wien hatte zunächst wieder die Kontrolle über das Spiel und fand durch Tajouri die erste Chance nach dem Seitenwechsel vor (49.). 180 Sekunden später gelang den Gastgebern mit der ersten guten Offensivaktion nach dem Seitenwechsel der Ausgleichstreffer. Jano packt den Hammer aus und hämmert den Ball an die Unterkante der Latte. Von der Torlinie (oder knapp dahinter?) springt der der Ball zurück ins Feld. Dort steht Höller goldrichtig und staubt zum 1:1-Ausgleichstreffer ab (52.). Sieben Minuten später hatte der Torschütze zum Ausgleichstreffer seinen nächsten „Auftritt“. Gegen den eingewechselten Martschinko tritt Höller mit dem gestreckten Bein nach einem Einwurf zu. Schiedsrichter Heiss hatte keine andere Wahl als den Burgenländer des Feldes zu verweisen.
Waren die Gastgeber vor dem Ausgleichstreffer noch durchaus unter die Rubrik „positiv, offensiv auffällig“ einzuordnen so übernahm Austria Wien in personeller Überzahl wieder Das Kommando. Es dauerte jedoch bis zur 72. Minute ehe Pires die nächste Torchance für die Gäste vorfand. In der Folge tröpfelte das Spiel bis in die Schlussphase vor sich hin ehe Veilchen-Trainer Fink mit einem Wechsel seine Mannschaft auf die Siegerstraße brachte. Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung stand Stürmer Monschein im Mittelpunkt. Zunächst kann Kuster einen Schuss aus der zweiten Reihe nicht festhalten. Der Ball landet bei Monschein der nach einer Kombination aus Kopf, Oberarm und Hüftvorlage den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen zum 1:2 drückte (84.).
In den Schlussminuten drückten die Gastgeber mit dem Mute der Verzweiflung an. Austria Wien schaffte es jedoch mit Intelligenz, Glück und Geschick den Gegner vom eigenen Tor weg zu halten. In der Nachspielzeit legten die Veilchen noch einen Treffer nach. Einen Konter spielen die Gäste mustergültig aus. Tajouri bedient Monschein der Ball an Torhüter Kuster vorbei zum 1:3-Endstand in die Maschen drückt.
Am Ende feiern die Gäste einen nicht unverdienten Auswärtssieg beim SV Mattersburg. Die Veilchen nutzten spät die optische Überlegenheit und münzten diese zu drei Punkten um. Knackpunkt des Spiels war die 59. Minute. Der (berechtigte) Ausschluss gegen Höller „tötete das Momentum“ das in dieser Phase des Spiels auf der Seite der Gastgeber befand.
SV Mattersburg vs. Austria Wien 1:3 (0:1)
Pappelstadion, 4.400 Zuschauer, SR Heiss
Tore: Höller (52.) bzw. Friesenbichler (19.), Monschein (84., 92.)
Rote Karte: Höller (59./SV Mattersburg)
Aufstellungen:
SV Mattersburg: Kuster – Hart, Ortiz, Rath, Novak (52./Erhardt) – Sittsam, Jano – Höller, Prevljak, Gruber (84./Bürger) – Maierhofer (69./Pink)
Austria Wien: Hadzikic – Larsen, Mohammed, Westermann, Salamon (46./Martschinko) – Holzhauser, De Paula (83./Monschein) – Tajouri, Prokop (91./Cancola), Pires – Friesenbichler
20.08.2017
