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Nachdem die erste Runde der Basketball Bundesliga gerade erst seit einigen Stunden abgeschlossen ist, wird bereits am Sonntag Runde Nummer Zwei eingeläutet. Nach der deutlichen Niederlage im Kärntnermilch Supercup wird es nun für den Vizemeister der vergangenen Saison erstmals in der Meisterschaft ernst.

Die Oberwart Gunners treffen im ersten Heimspiel der Saison auf den UBSC Graz. Bereits bestens in die Saison gestartet sind die Traiskirchen Lions und die Klosterneuburg Dukes, die am Sonntag im Lions Dome aufeinandertreffen. Doch nicht nur Siege aus der ersten Runde verbindet diese beiden Teams, haben doch zahlreiche Akteure eine Vergangenheit bei der jeweils anderen Mannschaft. Eine Gemeinsamkeit haben auch die Teams der dritten Sonntagsbegegnung: Die Swans Gmunden und der BC Vienna starteten stark in die Begegnungen der ersten Runde und ließen dann eine Aufholjagd zu. Während die Wiener dennoch den Sieg ins Trockene brachten, mussten sich die Schwäne in „letzter Sekunde“ geschlagen geben. Abgeschlossen wird die zweite Runde durch das Livespiel am Montag mit dem Steirer-Derby zwischen den bulls Kapfenberg und den Fürstenfeld Panthers. Für die Bulls ist es das zweite Derby innerhalb von drei Tagen.

Die Oberwart Gunners feiern am Sonntag in ihrer Heimhalle den Meisterschaftsauftakt der neuen Saison. Das über den Sommer weiter verjüngte Team der Gunners (Durchschnittsalter unter 20) musste vor einer Woche eine deutliche Niederlage im Kärntnermilch Supercup hinnehmen. Nicht zuletzt deswegen, weil das Team der Gunners über den Sommer neu zusammengestellt wurde. Der Vizemeister ließ sein komplettes Legionärskontingent – und damit 82% aller Punkte aus dem Vorjahr – ziehen. Neu ist dafür ein US-Trio bestehend aus Louis Dabney (Penarol, ARG), Denzel Gregg (St. Bonaventure, NCAA) und Cody Wichmann (Milwaukee Panthers, NCAA DIV I Horizon League). Wichmann hat mittlerweile seine Spielberechtigung für die ABL erhalten. Mehr Verantwortung sollen in der kommenden Saison die jungen Österreicher der Gunners übernehmen. Ein ähnliches Konzept, wie es auch der UBSC Graz verfolgt. Die Grazer haben mit Darien Nelson-Henry und K.K. Simmons zurzeit zwei US-Legionäre unter Vertrag. Simmons laboriert allerdings an einer Oberschenkelverletzung und kann voraussichtlich am Sonntag nicht eingesetzt werden. Neben dem österreichischen Routinier Anton Maresch, sollen in dieser Saison junge, heimische Talente an die Bundesliga herangeführt werden. Vor allem der 20-jährige Ibrahim Alisic konnten bei der deutlichen Niederlage gegen Kapfenberg schon kräftig aufzeigen.

Deutlich mehr Routine hat der BC Vienna in seinen Reihen. Mit Stjepan Stazic und Jason Detrick haben sie zwei der erfahrensten ABL-Spieler in ihren Reihen. Wie aber schon in der Saison zuvor, kämpfen die Wiener mit einer sehr „kurzen Bank“. Dies machte sich auch beim Spiel der ersten Runde gegen die Flyers bemerkbar, als sie einen 25-Punkte-Vorsprung beinahe noch verspielten. Ein ähnliches Schicksal hatten auch die Swans Gmunden in der ersten Runde, allerdings ohne Happy-End im Happy-Land. Während die gut eingespielte Offensive der Swans auch in dieser Saison wieder zu funktionieren scheint – ebenfalls getragen von Routiniers (Tilo Klette und Enis Murati) – hatten sie in der Defensive grobe Schwierigkeiten die Go-to-Guys der Dukes zu stoppen. Gegen die Wiener wollen die Traunstädter vor allem durch Tempo-Basketball zum Erfolg kommen, um von der kurzen Bank der Wiener zu profitieren. Dennoch ist Headcoach Bernd Wimmer vor der „großen Unbekannten“ Wien gewarnt.

Ganz und gar nicht unbekannt sind sich die Traiskirchen Lions und die Klosterneuburg Dukes. Nicht weniger als sieben Akteure haben eine Vergangenheit beim jeweils anderen Team. Der langjährige Lions-Topscorer Fabricio Vay wechselte erst im Sommer nach Klosterneuburg und bedankte sich gleich in seinem ersten Spiel mit 38 Punkten für die Verpflichtung. Dafür wird Zoran Kostic wieder auf der anderen Seite am Trainersessel platznehmen. Der Lions- „Zurückkehrer“ betreute in der vergangenen Saison noch das Team der Dukes. Mit Ramiz Suljanovic läuft eine Dukes-Legende erstmals gegen sein Ex-Team auf. Beide Teams starteten mit Siegen in die neue Saison. Während die Dukes einen wahren Kraftakt und einen entfesselten Fabricio Vay im finalen Abschnitt benötigten, siegten die Lions durch eine starke zweite Halbzeit deutlich in Fürstenfeld. Hauptverantwortlich dafür war der Denker und Lenker der Löwen, Benedikt Danek. Mit 19 Punkten und 13 Assists gelang ihm ein Einstand nach Maß mit dem neuzugsammengestellten Team der Lions. Unterstützung wird Danek aber abermals von einem Altbekannten erhalten: „Gastspieler“ Florian Trmal muss vor einer längerfristigen Verpflichtung noch seine Fitness unter Beweis stellen. Zurzeit nicht fit ist der zweite Lions-Rückkehrer Kevin Payton. Er laboriert an einer Achillessehnenverletzung und fällt auch gegen die Dukes aus. Shawn Ray wartet weiter auf seine RWR-Karte.

Abgeschossen wird die zweite Runde mit dem zweiten Steiermark-Derby der Saison. Der frischgebackene Supercup-Sieger aus Kapfenberg setzte sich zuletzt deutlich gegen Graz durch. Die Fürstenfeld Panthers hingegen, mussten in der ersten Runde eine deutliche Heimniederlage gegen die Lions hinnehmen. Während die Panthers im Raubkatzenduell in der ersten Halbzeit noch schritthalten konnten, kamen sie in den zweiten 20 Minuten gegen ein gut organisiertes Spiel der Niederösterreicher unter die Räder. Die bulls Kapfenberg, feierten einen deutlichen Start-Ziel-Sieg mit viel Einsatzzeit für die jungen Österreicher. Hier konnte vor allem der erst 18-jährige Lukas Hahn mit vier von vier Dreiern überzeugen. Ob den Bullen auch in ihrem dritten Spiel (inkl. Supercup) den dritten deutlichen Erfolg feiern können, kann am Montag live im TV verfolgt werden.

Die Spielpaarungen der 2. Runde im Überblick:
Oberwart Gunners – UBSC Graz

Sonntag, 17.00 Uhr in der Sporthalle Oberwart
Swans Gmunden – BC Vienna
Sonntag, 17:00 Uhr in der Volksbank Arena Gmunden
Arkadia Traikirchen Lions – Klosterneuburg Dukes
Sonntag, 18:00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen
bulls Kapfenberg – Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam

Die Spiele der 2. Runde im Detail:
Oberwart Gunners UBSC Graz
Sonntag, 17.00 Uhr in der Sporthalle Oberwart

Kommentare zur Begegnung:
Lluis Pino Vera, Headcoach der Gunners: „Ich will mein Team so sehen, dass jeder einzelne Spieler sein Herz auf dem Parkett lässt. Wir brauchen Leidenschaft und Spielfreude. Die Stimmung im Team ist hervorragend und dieser Funke soll auch auf die Fans überspringen. Das Spiel wird bestimmt nicht leicht, aber wir hoffen auf das Feuer unserer Fans, die so viele Österreicher auf dem Parkett wie schon lange nicht zu sehen bekommen.”

Georg Wolf, Spieler der Gunners: „Für uns ist dieses Spiel eine wichtige Standortbestimmung. Wir werden wohl noch etwas brauchen bis unser Spiel so richtig in Fahrt kommt, aber wir hoffen natürlich im ersten Heimspiel auf den ersten Sieg.“

Markus Galle, Headcoach UBSC: „Die 2. Halbzeit gegen die Bulls gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir bei einer weiteren Steigerung gegen die Gunners das Spiel spannend halten können.“

Michael Fuchs, Manager UBSC: „Wir haben 2 Legionäre – 1 fällt höchstwahrscheinlich aus. Achtung Hochspannung.“

Personelles:
Gunners: Cody Wichmann ist spielberechtigt.
UBSC: KK Simmons wird höchstwahrscheinlich ausfallen.

Swans Gmunden BC Vienna
Sonntag, 17:00 Uhr in der Volksbank Arena Gmunden

Kommentare zur Begegnung:
Richard Poiger, Sportlicher Leiter der Swans: „Nach der knappen Niederlage gilt es vor allem, defensiv einen Zahn zuzulegen. Wien ist mit dem neuen Kader schwer auszurechnen. Wir müssen auf das Tempo drücken, um von der kurzen Bank der Wiener zu profitieren.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Nach der schmerzvollen Niederlage gegen Klosterneuburg geht es gegen die große Unbekannte BC Vienna, wo wir versuchen müssen, an den guten ersten 35 Minuten in Klosterneuburg anzuknüpfen, um den wichtigen Heimsieg einzufahren.“

Luigi Gresta, Hedcoach BCV: „Ein schwieriger Gegner, der in der ersten Runde knapp verloren hat. Wir sind aber gut drauf und wollen unsere Chance nutzen.“

Personelles:
Swans: So wie gegen die Dukes werden die Swans wohl auf Matthias Linortner (Seitenbandeinriss) und Thomas Hieslmair (Einriss im Syndesmoseband) verzichten müssen.

Arkadia Traikirchen Lions Klosterneuburg Dukes
Sonntag, 18:00 Uhr im Lions Dome Traiskirchen

Kommentare zur Begegnung:
Zoran Kostic, Headcoach der Lions: „Uns erwartet ein schwieriges Spiel gegen Dukes. Sie haben am Donnerstag gegen Gmunden gezeigt, dass sie eine starke Mannschaft sind. Ich hoffe, wir sind am Ende das Team, das sich freuen kann.“

Aleks Andjelkovic, Spieler der Lions: „Ich freue mich schon das Feeling im Lions Dome als Löwe erleben zu dürfen. Das Ziel ist natürlich ein Heimsieg. Klosterneuburg ist aber eine toughe Mannschaft, die ihre Stärke vor allem beim Werfen hat. Wir müssen uns in der Defense also noch einmal steigern, um gegen sie gewinnen zu können.“

Ante Perica, Headcoach der Dukes: „Das Spiel gegen Traiskirchen wird sicher wieder eine spannende Angelegenheit. Ich erwarte einen guten Gegner, den wir bis Sonntag noch eingehend analysieren werden.“

Damir Zeleznik, Assistantcoach der Dukes: „Wir können uns auf ein spannendes Spiel freuen. Viele bekannte Gesichter werden aufeinandertreffen. Um gegen Traiskirchen zu bestehen, werden wir jedenfalls eine bessere Leistung in der Defensive brauchen als zuletzt.“

Personelles:
Lions: Bei Ray wartet man weitherin auf die Spielgenehmigung, Payton mit Achillesehnen- verletzung weiterhin out.

bulls Kapfenberg Fürstenfeld Panthers
Montag, 19.00 Uhr in der SPH Walfersam

Kommentare zur Begegnung:
Oliver Freund, Obmann der bulls: „Wir freuen uns schon auf unser erstes Heimspiel in der Liga – der deutliche Auftaktsieg gegen den UBSC macht Hunger auf mehr. Fürstenfeld wird nach der hohen Niederlage gegen Traiskirchen Vollgas geben und versuchen, uns das Leben schwer zu machen. Nichtsdestotrotz wollen wir das Spiel natürlich gewinnen und uns als steirische Nummer 1 behaupten.“

Tobias Schrittwieser, Spieler der bulls: „Gegen Fürstenfeld müssen wir die Intensität hochhalten und das Spieltempo kontrollieren. Wir arbeiten weiter hart an uns, damit wir uns weiter steigern und den Basketball spielen, den wir uns vorstellen. Unser Ziel ist es, auch das zweite Derby zu dominieren und zu gewinnen.“

Presseinfo ABL/ÖBL/red.

07.10.2017


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