Am Freitag wurde die 15. Runde in der Sky Go Ersten Liga gespielt. Tabellenschlusslicht FAC musste vor eigenem Publikum gegen den FC Liefering antreten. Wie im Spiel gegen den SC Wiener Neustadt lagen die Floridsdorfer 0:1 im Rückstand.
Danach besonnen sich die FAC’ler ihrer Stärken und gingen sogar 2:1 in Führung. In der Nachspielzeit erzielten die Gäste aus Salzburg dann aber doch noch durch einen abgefälschten Schuss den glücklichen 2:2 Ausgleich.
Wir haben die Stimmen zu den Spielen der 15. Runde:
FAC – FC Liefering 2:2 (0:0)
Schiedsrichter: Stefan Ebner
Thomas Eidler (Trainer FAC):
… über das Spiel: „Auf jeden Fall eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur ersten Partie in Grödig gegen Liefering, wo wir zwar nur 3:1 verloren haben, aber im Endeffekt chancenlos waren. Wir haben heute trotz des Rückstandes, wie schon letzte Woche in Wiener Neustadt, zurückgefightet, sind über den Kampf ins Spiel zurückgekommen, haben die Partie gedreht und dann ist es natürlich sehr bitter und ärgerlich, wenn du in der neunzigsten den Ausgleich bekommst. Es fühlt sich natürlich an wie eine Niederlage. Vor dem Spiel hätten wir wahrscheinlich den Punkt genommen.“
Martin Fraisl (Torhüter FAC):
… über das Spiel und ob es sich wie eine Niederlage anfühlt nach dem späten Ausgleich: „Nein, fühlt sich nicht so an, weil ich trotzdem glaube, dass es ein gerechtes Unentschieden ist obwohl wir das Tor in der letzten Sekunde gekriegt haben. Es war natürlich Liefering über die neunzig Minuten klar die bessere Mannschaft. Wir haben unsere wenigen Chancen dann verwertet. Ich glaube wir sind in diesem Jahr, auch zum Teil nach sehr hohen Niederlagen, oft wieder aufgestanden und haben uns zurückgekämpft und ich glaube da wären wir nicht gut beraten, wenn wir das heute als Niederlage sehen, sondern als Fortsetzung des Aufwärtstrends. Natürlich tut es weh das Tor in der letzten Sekunde zu kriegen. Ich glaube wir können trotzdem den Kopf in die Höhe halten und so weitermachen.“
Mario Kröpfl (FAC):
… über das Spiel: „Extrem bitter. Weil wenn man weiß was der FAC in der Ersten Liga gegen Liefering für eine Bilanz hat, hat heute glaube ich niemand was auf uns gesetzt. Aber ich glaube heute haben wir extrem gut dagegengehalten, hatten einen guten Matchplan, haben sogar wieder einen Rückstand gedreht, was diese Saison am Anfang immer in die Hose gegangen ist mit mehreren Gegentoren und diesmal haben wir es wieder gedreht wie gegen Neustadt. Am Schluss haben wir wieder ein bisschen darum gebettelt. Wir haben die Bälle vorne nicht gehalten und dann kriegst halt so ein, ich sag es jetzt nicht, naja, so ein bescheidenes Tor hinten. Das tut extrem weh, aber ich glaube trotzdem, dass wir das Positive mitnehmen.“
Kevin Hinterberger (FAC):
… über das Spiel: „Nach dem Spielverlauf, wir waren 1:0 hinten, großes Kompliment an die Mannschaft dafür wie wir in die Partie zurückgekommen sind. Dann natürlich ganz bitter, dass man in der letzten Sekunde so ein Tor kriegt. Nachdem wir zurückgekommen sind in die Partie haben wir super Fußball gespielt, sind 2:1 vorne, bringen das Spiel einfach nicht über die Runde und jetzt ist es ganz bitter. Wenn man die letzten Partien sieht sind wir richtig gut drinnen und ich glaube auf das können wir bauen, auch wenn es heute nur zu einem Punkt gereicht hat.“
Janusz Gora (Cheftrainer FC Liefering):
… über das Spiel: „Wenn wir heute die Torchancen zählen hätte es gereicht um das Spiel heute zu gewinnen. Leider haben wir die Torchancen nicht genutzt, aber am Ende noch den Treffer zum 2:2 gemacht. Deswegen haben wir nicht gewonnen. Wir müssen die Torchancen einfach besser ausnutzen. Ich denke es war heute ein bisschen zu wenig Entschlossenheit und Konzentration im Abschluss.“
Gerhard Struber (Teamchef FC Liefering):
… über das Spiel: „Wir waren am Punkt nicht konzentriert genug. Wir haben in der ersten Halbzeit drei bis vier hochkarätige Chancen einfach vorübergehen lassen und das war mit der Grund warum wir das heute nicht viel früher in unsere Richtung gebracht haben. Aber auch zweite Halbzeit gehen wir dann in Führung und wie wir uns dann in der einen oder anderen Situation gegen den Ball verhalten wird dem FC Liefering nicht gerecht.“
SC Wiener Neustadt – KSV 1919 4:2 (3:1)
Schiedsrichter: Harald Lechner
Roman Mählich (Trainer SC Wiener Neustadt):
… über das Spiel: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir den Fehler der letzten Woche nicht wiederholen. Das heißt, dass wir nicht zu passiv werden, zu abwartend agieren, dass wir schon aktiv gegen den gegnerischen Ballführenden anlaufen. Das ist uns ganz gut gelungen. Was heute leider nicht gepasst hat, aber im Endeffekt nichts macht, ist das Verhalten bei den Standardsituationen in der Defensive. Da hatten wir heute für unsere Verhältnisse zu viele Probleme. Das ist normalerweise nicht der Regelfall.“
… über Salihi: „Da kann ich mich nur Woche für Woche wiederholen. Das ist halt ein Spieler der diesen Torinstinkt hat.“
Mario Stefel (SC Wiener Neustadt):
… über das Spiel, seine Leistung und einen möglichen Aufstieg: „Ich finde, dass es eine sehr gute Leistung von uns war, kämpferisch als auch läuferisch. Ich finde, dass wir uns den Sieg auch über die ganzen neunzig Minuten verdient haben. Ich habe jetzt meine ersten zwei Spiele diese Saison von Anfang an absolviert. Ich finde auch in beiden war es eine sehr gute Leistung und ich habe mich vorige Woche mit einem Tor und heute mit zwei Assists dafür belohnt. Die Saison ist noch lange. Wir haben noch viele starke Gegner.“
Hamdi Salihi (SC Wiener Neustadt):
… über das Spiel und seine Tore: „Es war ein super Tag für mich und die ganze Mannschaft. Es war ganz wichtig wieder hier auf unserem Platz zu gewinnen. Für mich ist es wie für jeden Stürmer, wenn du Tore machst ist es gut, aber wenn man vier macht ist es super. Es war wichtig wieder hier in unserem Stadion zu gewinnen, weil ich glaube wir haben seit drei Spielen hier nicht gewonnen. Jetzt kämpfen wir wieder für die Bundesliga und wir sind auch Favorit. Jedes Spiel wird schwierig.“
Stefan Rapp (Trainer KSV 1919):
… über das Spiel: „Neustadt ist eine gute Mannschaft. Die stehen nicht umsonst da oben. Wir sind im Mittelfeld, aber trotzdem, so wie wir heute die Tore kassiert haben ist schon bitter. Die Entstehung von den Toren waren Eigenfehler. Okay das kann passieren, aber was teilweise heute wieder nicht gepasst hat war das Zweikampfverhalten. Man hat gesehen, dass Neustadt unbedingt wollte und wir waren teilweise halt wieder verhalten und das wird dann bestraft.“
Sebastian Feyrer (KSV 1919):
… über das Spiel und die Elfmeter für Wiener Neustadt: „Erste Halbzeit ist relativ einfach erklärt. Neustadt war viel aggressiver als wir und das Primäre sind halt im Fußball die Zweikämpfe und wenn du die nicht gewinnst, kannst du nicht ins Spiel kommen. Blöde Fehler im Spielaufbau und die Folge daraus waren dann die zwei Elfmeter. Wir arbeiten eigentlich jede Woche hart im Training, nehmen uns auf dem Platz auch viel vor, aber zurzeit können wir es einfach nicht umsetzen.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
… zur Halbzeit darüber ob Hamdi Salihis gute Form zu guter Form der Neustädter führt: „Das nennt man eine Equivalenzgleichung. Man sieht an der Fitness oder an den Laufwegen die Salihi heute macht, er geht Wege von außen nach innen, von innen nach außen, er bietet sich kurz an. Man sieht an seinen Laufbewegungen, dass er fit ist und er sprüht vor Spielfreude. Das drückt sich dann bei ihm in dem aus was er am besten kann, nämlich Tore machen.“
SC Austria Lustenau – WSG Wattens 2:0 (0:0)
Schiedsrichter: Markus Hameter
Gernot Plassnegger (Trainer SC Austria Lustenau):
… über das Spiel: „Ich bin natürlich sehr froh für die Mannschaft, für die Fans und auch den Verein, dass es geklappt hat. Jetzt geht es weiter. Jetzt haben wir ein bisschen Pause und am Dienstag geht es bei Blau Weiß Linz weiter. Wir wissen schon, dass heute nicht alles gut war. Da gilt es noch weiterzuarbeiten, aber ich bin guter Dinge, dass das hinhauen wird.“
… darüber was er zu Sobkova bei dessen Einwechslung gesagt hat: „Ich habe gesagt, suche deine Sachen vorne und schau, dass du vielleicht einmal hin schießt. Dass er so hin schießt ist natürlich umso schöner. Das weiß man vom Daniel, dass er schießen kann und wenn er in die Position kommt ist er brandgefährlich.“
Daniel Sobkova (SC Austria Lustenau):
… über sein zweites Tor: „Wenn ich jetzt sage Normalform glaubt mir das wahrscheinlich keiner. Es sind genau diese Bälle die ich teilweise im Training versuche zu trainieren. Dass es sonst auch eine meiner Stärken ist muss ich glaube ich nicht sagen. Aber heute sind sie zum Glück wieder gekommen. Ist ganz wichtig, wenn aus dem Spiel weniger geht muss man Standards herholen. Das war heute das Mittel für uns. Perfekt eigentlich.“
Thomas Silberberger (Trainer WSG Wattens):
… über das Spiel und darüber wie sehr er sich ärgert: „Sehr, weil eine Standardsituation, das 1:0, das Spiel entschieden hat. Boah, ich muss schon sagen, ich habe es jetzt zweimal auf Video gesehen, wenn das für einen Freistoß aus achtzehn Metern reicht, dann haben wir jedes Spiel fünfunddreißig Freistöße aus achtzehn Metern. Also das war eine sehr großzügige Entscheidung, wenn du mich fragst. Aber ja, er hat es dann sehr gut gemacht. Das zweite war ein Traumtor, das war noch eine Draufgabe. Wir waren gut im Spiel, aber im Endeffekt fahren wir jetzt mit leeren Händen heim. Aber ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, die Leistung war okay.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
… über den Schiedsrichter beim aberkannten Tor der Lustenauer in Halbzeit eins: „Das ist eindeutig. Er hat einfach diese Wahrnehmungsproblematik die es hier gibt, weil das menschliche Auge ja viele Dinge erst mit Zeitverzögerung wahrnehmen kann und bis das im Gehirn umgeschaltet wird, kann man das nicht sehen. In diesem Fall hätte er es trotzdem sehen sollen und hätte auf Tor entscheiden sollen.“
TSV Prolactal Hartberg – FC Blau Weiß Linz 2:0 (2:0)
Schiedsrichter: Julian Weinberger
Christian Ilzer (Trainer TSV Prolactal Hartberg):
… über das Spiel und seine Spieler: „Ich denke auch wenn man das Spiel gesehen hat war es ein absolut verdienter Sieg für uns. Sie arbeiten in der Trainingswoche wirklich überragend und sie belohnen sich selbst. Wir wollten vor allem ein frühes Tor und das Momentum wieder auf unserer Seite haben und das hat heute super geklappt. Wir hatten von Anfang an drei, vier Topchancen und dann musste halt eine Corner – Variante herhalten damit wir endlich in Führung gehen konnten. Ich denke auch zweite Halbzeit haben wir hinten nichts zugelassen und noch zwei, drei Topchancen vorgefunden. Es war alles in allem ein wirklich gutes Spiel von uns.“
Dario Tadic (TSV Prolactal Hartberg):
… über das Spiel und sein Tor: „Es ist sehr schön, dass ich heute wieder angeschrieben habe. Wichtig sind natürlich die drei Punkte, die wir heute wieder mitgenommen haben. Es hat natürlich wieder ein bisschen gedauert bis wir angeschrieben haben. Umso mehr freut es mich, dass ich heute dazu beitragen konnte. Es ist jeder mit hundertzwanzig Prozent reingegangen. Wir wussten, dass wir heute endlich wieder einmal punkten müssen damit wir den Anschluss nicht verlieren.“
… über die gute Ausbeute aus Standardsituationen heute: „Die Gegner stellen sich natürlich immer besser auf uns ein. Am Anfang konnten wir vielleicht noch überraschen. Jetzt hat sich der Trainer halt noch ein paar andere Sachen einfallen lassen und wir haben es heute super ausgeführt.“
Manfred Gollner (TSV Prolactal Hartberg):
… über das Spiel und sein Tor: „Es ist eh mal Zeit geworden, dass ich endlich mal ein Tor mache. Ich hatte heuer schon genug Chancen, Gott sei Dank ist es mir heute einmal geglückt, aber wichtiger heute ist, dass wir endlich wieder einmal die drei Punkte geholt haben. Ich glaube der Dreier war für den ganzen Verein und die ganze Mannschaft sehr wichtig. Wir hatten eine Unserie, haben zwar immer gut gespielt, aber das Spielglück war nicht so da. Heute glaube ich haben wir aus zwei Standardsituationen gleich zugeschlagen und nicht sehr viel zugelassen. Es war ein schweres Spiel und Gott sei Dank bleiben die drei Punkte in Hartberg.“
Siegfried Rasswalder (TSV Prolactal Hartberg):
… über das Spiel: „Ich glaube, wenn man die erste Halbzeit gesehen hat waren wir sehr stark, haben viele Torchancen herausgespielt und hätten das eine oder andere Tor mehr machen müssen obwohl es 2:0 gestanden ist. Wir hatten noch drei, vier Hochkaräter. Zweite Halbzeit hatten wir die Partie nicht so im Griff, aber Blau Weiß Linz hatte wenige Torchancen und ich glaube im Großen und Ganzen war es ein verdienter Sieg.“
Günther Gorenzel (Trainer FC Blau Weiß Linz):
… über das Spiel: „Wir machen zu viele einfache Fehler und dann ist es schwer eine Partie zu gewinnen. Wir waren zweite Halbzeit von den Abständen her zu weit auseinander, haben zu wenige zweite Bälle gewonnen und aufgrund dessen hat Hartberg Übergewicht und viele Standardsituationen bekommen und die Standards haben wir auch einfach nicht gut verteidigt. Das ist zu einfach wie wir dem Gegner alle Tore ermöglichen. Im Ballbesitz machen wir auch zu einfache Fehler gemacht.“
David Wimleitner (Vorstand Sport FC Blau Weiß Linz):
… über das Spiel und darüber in welchem Dilemma Blau Weiß derzeit steckt: „In dem, dass wir derzeit katastrophal spielen. Wenn wir die erste Halbzeit 5:0 hinten sind dürfen wir nichts sagen. Hartberg hat die einfachsten Sitzer verhaut und dann aus Unachtsamkeit bei den Standards bekommen wir Tore und wenn man sich das anschaut, dann zweite Halbzeit hat der Gegner ein bisschen zurückgeschalten, glaube ich auch körperlich zurückgefallen ist, da spielen wir zwar lieb dahin, aber ohne jeglichen Druck in den Sechzehner rein oder jegliche Torchance. Das ist zu wenig. Die erste Halbzeit ist eine Gemeinheit, muss ich offen sagen. Da fehlen mir ein bisschen die Worte.“
Alfred Tatar (Sky Experte):
… über den Treffer von Dario Tadic: „Treffsicher ist ein richtiger Ausdruck, weil diesen Ball so ins Eck zu spielen wie einen Billardstoß, das war höchste technische Qualität.“
Presseinfo Sky Austria/red.
20.10.2017