Austria Wien, Rapid Wien, 323. Wiener Derby

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Zum Abschluss der 12. Runde in der tipico Bundesliga stand im Ernst-Happel-Stadion das 323. Wiener Derby Austria Wien vs. Rapid Wien auf dem Programm. In einem phasenweise „überschaubar unterhaltsamen“ Spiel setzen sich die Hütteldorfer mit 1:0 durch.

Das Spiel begann von beiden Seiten sehr verhalten. Risiko oder intensive Zweikämpfe waren genauso Mangelware wie offensive Torchancen. Wie aufgeladen die Atmosphäre zwischen den beiden Teams zeigte die 17. Minute als nach einem Tritt von Schaub gegen Holzhauser die Gäste den Ball nicht ins Seitenout spielten und in der Folge Schiedsrichter Schörgenhofer eine fällige Verwarnung nicht zeigte. Auch bei der folgenden Rudelbildung kam der Unterparteiische ohne Verwarnung aus. Härteeinlagen waren auch in der Folge Trumpf. Prokop holte an der Outlinie in der 22. Minute Auer sehr rustikal von den Beinen und sah die gelbe Karte. Am Rasen selbst tat sich Fußballtechnisch wenig bis gar nichts. Beide Teams neutralisierten sich auf sehr überschaubarem Niveau. So war es am Ende nicht verwunderlich, dass es erst in der 31. Minute die erste erwähnenswerte Offensivaktion zu bewundern gab und diese hatte es in sich. Austria Wien kann einen Konterangriff lancieren. Prokop schickt Friesenbichler steil. Sein Schuss landet im Außennetz. Es war der Startschuss für ein Spiel welches einen Unterhaltungswert am Rande des „sportlichen Offenbarungseides“ hatte. Zunächst fand Rapid Wien durch Kvilitaia (35., 41.) eine Doppelchance vor ehe erneut Friesenbichler den möglichen ersten Treffer des Spiels auf dem Bein hatte (43.). Pausenstand nach enttäuschenden ersten 47 Minuten somit 0:0.

Nach dem Pausenpfiff tröpfelte das Spiel weiter vor sich. Austria Wien hatte gefühlt den besseren Start war aber wenig bis kaum produktiv. Auf der Gegenseite ging Rapid Wien mit dem ersten gefährlichen Angriff nach dem Seitenwechsel in Führung. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Schaub kommt der Ball an das linke Fünfmetereck zu Schobesberger der köpft den Ball zwar platziert – aber nicht wirklich wuchtig – auf das Austria-Tor. In der Folge trudelt der Ball zum 0:1 in die Maschen.

In der Folge war nun Austria Wien gezwungen das Kommando zu übernehmen. Die Veilchen waren zwar sichtlich bemüht – Zählbares sprang jedoch für die Gastgeber nicht heraus. So dauerte es bis zur 80. Minute als es gleich „einen Doppelaufreger“ ab. Zunächst zieht Galvao gegen den kurz davor eingewechselten Monschein die Notbremser. Schiedsrichter Schörgenhofer hatte keine andere Wahl als einen Elfmeter zu zeigen. Beim folgenden Freistoß wird Schwab zum Handballer und wehrt den Ball mit dem Unterarm ab. Hier fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus.

In den folgenden Minuten konnte Rapid Wien in Unterzahl die Gastgeber aus der gefährlichen Zone halten. Nur eine Chance von Friesenbichler stand in der Schlussphase zu Gunsten der Gastgeber zu Buche. In den letzten Augenblicken des Spiels war Rapid Wien sogar den Sieg gefühlt näher als Austria Wien dem Ausgleichstreffer.

Am Ende feiern die Hütteldorfer feierten einen 1:0-Auswärtssieg in einem Spiel welches aufgrund der Spielanteile eigentlich hätte Unentschieden enden können. Grün-Weiss feiert den ersten Derbysieg unter Trainer Djuricin und Sportdirektor Bickel und verschärft somit die sportliche Krise der Veilchen. Bereits am Mittwoch haben die Violetten Chance zur Revanche.

Austria Wien vs. Rapid Wien 1:0 (0:0)
Ernst-Happel-Stadion, 14.189 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore: Schobesberger (55.)

Rote Karte: Galvo (80./Rapid Wien)

Austria Wien: Pentz – Klein, Serbest, Westermann (63./Kadiri), Salamon (86./Sarkaria) – Holzhauser – Tajouri, Lee (77./Monschein), Alhassan, Prokop – Friesenbichler
Rapid Wien: Strebinger – Auer, Sonnleitner, Galvao, Bolingoli – Ljubicic, Schwab – Schaub (81./M. Hofmann), Murg, Schobesberger (74./Joelinton) – Kvilitaia (66./Berisha)

22.10.2017