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Am Mittwoch stand im Achtelfinale des ÖFB-Cup das 324. Wiener Derby zwischen Austria Wien und Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer feiern am Ende einen glücklichen 2:1-Auswärtssieg im Ernst-Happel-Stadion und stehen im Viertelfinale.

Der Reihe nach: Das Spiel begann wie eigentlich im Vorfeld erwartet. Austria Wien begann offensiver ausgerichtet als im „Meisterschafts-Derby“ und hatten zunächst ein optisches Übergewicht. Rapid Wien stand zunächst tiefer in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konterangriffe. Zunächst hatten die Hütteldorfer erneut Glück bei einer Schiedsrichterentscheidung. In der siebenten Minute klärt Schwab einen Holzhauser-Eckball – wie im Derby – mit dem ausgestreckten Ellenbogen. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aus. In der Folge entwickelte sich ein sehr interessantes, intensives Spiel. Die Gastgeber hatten ein leichtes optisches Übergewicht. Rapid Wien war aber in der Offensivbewegung stets brandgefährlich und fand in der 28. Minute die beste Torchance bis zu diesem Zeitpunkt vor. Nach einer herrlichen Sololeistung setzt Petsos den Ball knapp an der Stange vorbei. In der 37. Minute fand Austria Wien die beste Chance des Spiels vor der Pause vor. Nach einer Freistoßflanke von Holzhauser kann Knoflach einen Westmann-Kopfball an die Latte abwehren und den eigenen Abpraller in höchster Not klären. Somit deutete vieles auf ein torloses 0:0 zur Pause hin. Doch dann kam die 42. Minute und der Führungstreffer für die Gäste. Schwab schickt Murg steil der in halblinker Position völlig alleine vor Austria-Torhüter Pentz steht die Nerven behält und zum 0:1-Pausenstand einnetzt.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an einem sportlich sehr interessanten Spiel. Aufgrund des Rückstands agierte Austria Wien sehr aktiv und hatte ein optisches Übergewicht. Rapid Wien lauerte auf Konterangriffe. Diese wurden aber im Ansatz viel zu ungenau gespielt. Bereits in der 51. Minute gelang Austria Wien der Ausgleichstreffer. Holzhauser spielt einen Eckball zu Pires ab. Seine Flanke bringt zunächst nichts ein. Der aufgerückte Serbest erläuft den Ball. Seine gefühlvolle Flanke köpft Alhassan zum 1:1 ein. In der Folge wirkte Rapid Wien angeknockt. Austria Wien wirkte nun offensiv gefestigter und reklamierte in der 66. Minute erneut Handelfmeter als Auer sich den Ball mit der angelegten Schulter im Strafraum stoppte und mitnahm. Schiedsrichter Lechner ließ weiterspielen und lag auch in dieser Szene daneben. Auf der Gegenseite vergab Schobesberger eine gute Kontersituation leichtfertig. Der Flügelflitzer von Rapid stand in der 78. Minute wieder im Mittelpunkt. Nach einer Attacke von Alhassan an Murg verhing der Schiedsrichter einen Freistoß den Schobesberger sehenswert ins Kreuzeck zum 1:2 verwandelte. In der Schlussphase wurde das Spiel vogelwild. Die Austria drückte auf den erneuten Ausgleichstreffer und kam diesen in der 90. Minute sehr nahe als nach einem Querpass des eingewechselten Sakaria Monschein den Ball an die Latte setzte.

Am Ende feiert Rapid Wien einen glücklichen 2:1-Auswärtssieg bei Austria Wien und steigt ins Viertelfinale des ÖFB-Cup ein. Die Veilchen können sich berechtigt über den Schiedsrichter beschweren. In zwei Situationen hätte es Handelfmeter für die Violetten geben müssen. Auf der Gegenseite präsentierte sich Rapid Wien eiskalt und nutzte die vorhandenen Möglichkeiten eiskalt aus. Ein Umstand der den Gastgebern aktuell definitiv fehlt.

Austria Wien vs. Rapid Wien 1:2 (1:0)
Ernst-Happel-Stadion, 14.652 Zuschauer, SR Lechner

Tore: Alhassan (51.) bzw. Murg (42.), Schobesberger (78.)

Austria Wien: Penz – Klein, Serbest, Westermann, Salamon (89./Sarkaria) – Holzhauser – Prokop (87./Stark), Alhassan, Lee (74./Tajouri), Pires – Monschein
Rapid Wien: Knoflach – Auer, Sonnleitner, M. Hofmann, Bolingoli – Petsos, Schwab – Ve. Berisha, Murg (82./Ljubicic), Schobesberger (91./Prosenik) – Joelinton (72./Schaub)

26.10.2017