Volleyball

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Die SG Kelag Klagenfurt stürzte im Schlagerspiel der fünften AVL-Runde ASKÖ Linz/Steg von der Tabellenspitze, setzte sich in drei umkämpften Sätzen (25:23, 25:22, 29:27) durch und so an die Tabellenspitze.

Gleichauf mit den Wildcats und einen Punkt vor den Stahlstädterinnen liegt Serienmeister SG VB NÖ Sokol/Post nach einem 3:2 (19:25, 25:20, 17:25, 25:13, 15:9)-Heimsieg über den VC Tirol.

„Das war ein enges, tolles Spiel, in dem wir gegen Ende der Sätze immer die besseren Antworten hatten. Für uns war wichtig, zu sehen, wo wir wirklich stehen. Nun können wir sagen: sehr weit vorne… Fünf Siege in fünf Spielen ist natürlich eine tolle Leistung unserer Mannschaft“, resümierte Klagenfurt-Obmann Josef Laibacher.

Nach vier Siegen in Serie musste sich Linz-Steg also knapp geschlagen geben. Im ersten und zweiten Satz lagen die Linzerinnen mit 22:20 bzw. 21:19 voran, schafften danach aber jeweils nur noch einen Punkt. Im dritten Satz gelang es, drei Matchbälle abzuwehren und sich einen Satzball zu erkämpfen. Im vierten Anlauf nützten die Kärntnerinnen ihre Chance auf den fünften Saisonsieg. Linz-Steg-Trainer Roland Schwab: „Die Statistik spricht eine klare Sprache. Klagenfurt war am Block (10:4) bzw. am Service (8:4) besser als wir. Das war in den entscheidenden Phasen der Schlüssel zum Erfolg. Im ersten und zweiten Satz haben wir uns im Finish den zum Satzgewinn notwendigen Zwei-Punkte-Vorsprung jeweils herausgespielt, konnten ihn aber nicht nutzen. Vor dem Spiel habe ich gesagt, dass wir unsere Chancen gegen bessere Teams verwerten müssen. Die Chance war da, wir haben sie nicht genützt und daher auch verloren. Niederlagen sind natürlich unerfreulich, aber für uns auch eine Chance, aus den Fehlern die richtigen Schlüsse zu ziehen und neue Ansatzpunkte zu finden.“

Die Damen des UVC Holding Graz halten Platz vier, wurden im Steiermark-Derby beim VBV Trofaiach ihrer Favoritenrolle gerecht und feierten einen 3:1 (25:21, 24:26, 25:19, 25:19)-Sieg. Es war ein gutes, aber auch emotional geführtes Spiel, in dem sich schlussendlich die routiniertere Mannschaft durchsetzte. Die Top-4 der Tabelle sind nur durch zwei Punkte getrennt!

Die SG Prinz Brunnenbau Volleys Perg/Schwertberg ließ gegen den TSV Sparkasse Hartberg nichts anbrennen, fertigte das Schlusslicht 3:0 (25:14, 25:12, 25:10) ab und hält bei bereits neun Punkten. „Das war ein wichtiger Sieg. Zusätzlich konnten wir ein wenig Energie sparen, was für Sonntag (Cup, Anm.) wichtig ist“, berichtet Perg-Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova. In allen bisherigen fünf Pflichtspielen vor heimischen Publikum sind die „Prinzessinnen“ noch ungeschlagen. Mitverantwortlich für den klaren Sieg gegen Hartberg war Diagonalangreiferin Diana Mitrengova, die mit 18 Punkten zur Topscorerin avanciert. „Es fällt uns derzeit leicht, in Perg erfolgreich zu sein. In der Halle herrscht immer eine tolle Stimmung, die uns zu den tollen Leistungen pusht“, so die Slowakin.

Einen wahren Thriller erlebten die Volleyball-Fans in der Innsbrucker USI-Halle. Die TI-Fun-Box-Volley schrammte nur knapp am ersten Saisonsieg vorbei, musste sich der PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg in 136 Minuten 2:3 (22:25, 25:22, 25:23, 24:26, 14:16) geschlagen geben. „Ein bitteres Ergebnis nach einem sehenswerten Spiel mit rasanten, langen Ballwechseln“, zeigte sich TI-Präsident Much Falkner enttäuscht. Die Tirolerinnen hatten im vierten Satz drei Matchbälle und sahen sich im fünften mit einem 7:14-Rückstand konfrontiert, glichen sensationell auf 14:14 aus – und verloren dann doch Satz und Match…

Cup-Viertelfinale am Sonntag
Für Spannung ist auch am Sonntag gesorgt, wenn im Austrian Volley Cup der Damen die Final-4-Teilnehmer ermittelt werden. In drei Begegnungen scheinen die Rollen recht klar verteilt. Titelverteidiger UVC Graz trifft im steirischen Derby auf Zweitligisten VBC Krottendorf. Obwohl sich Krottendorf in der neuen Saison bislang stark präsentierte, wäre alles andere als ein klarer Erfolg der Murstädterinnen eine Überraschung.

Ähnliches gilt für das Match zwischen Zweitligisten SSV HIB Liebenau und Serienmeister SG VB NÖ Sokol/Post. Zwar zogen beide Teams souverän ins Viertelfinale ein. Im Gegensatz zu HIB Liebenau kann Sokol/Post aber auf eine Vielzahl von Routiniers zurückgreifen, die schon so manche Cupschlacht miterlebt haben.

Im Viertelfinalduell der TI-volley mit der SG Prinz Brunnenbau Volleys sind die Oberösterreicherinnen zu favorisieren. Die Innsbruckerinnen müssen im Cup auf zwei Leistungsträgerinnen verzichten. „Das ist für uns das wichtigste Spiel der Woche. Wir wollen den Aufstieg und dafür werden meine Mädels alles geben“, verspricht Pergs Trainerin Zuzana Pecha-Tlstovicova.

Die SG Kelag Klagenfurt kann im Pokal-Bewerb auf eine gute Mischung aus Damen- und Nachwuchs-Nationalteamspielerinnen setzen, daher schlüpfen sie in der Begegnung mit der PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg wohl in die Favoritenrolle.

Austrian Volley League Women, 5. Runde
04.11.: SG Prinz Brunnenbau Volleys Perg/Schwertberg – TSV Sparkasse Hartberg 3:0 (25:14, 25:12, 25:10)
04.11.: TI-Fun-Box-Volley – PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg 2:3 (22:25, 25:22, 25:23, 24:26, 14:16)
04.11.: SG Kelag Klagenfurt – ASKÖ Linz/Steg 3:0 (25:23, 25:22, 29:27)
04.11.: VBV Trofaiach – UVC Holding Graz 1:3 (21:25, 26:24, 19:25, 19:25)
04.11.: SG VB NÖ Sokol/Post – VC Tirol 3:2 (19:25, 25:20, 17:25, 25:13, 15:9)

Austrian Volley Cup-Viertelfinale Frauen
05.11., 11:00: TI-Fun-Box-Volley – SG Prinz Brunnenbau Volleys Perg/Schwertberg
05.11., 12:30: UVC Holding Graz – VBC Krottendorf
05.11., 16:00: SSV HIB Liebenau – SG VB NÖ Sokol/Post
05.11., 18:00: SG Kelag Klagenfurt – PSV Volleyballgemeinschaft Salzburg

Aich/Dob, Amstetten und Waldviertel ohne Satzverlust
Durchwegs 3:0-Siege gab es am Samstag in der 6. Runde der DenizBank AG Volley League Men. Tabellenführer SK Posojilnica Aich/Dob setzte sich beim VBC TLC Weiz 25:20, 25:9, 25:19 durch und schraubte sein Konto auf 16 Punkte.

„Wir haben den Spielfluss aus dem MEVZA-Cup mitgenommen. Für uns war das ein tolles Warm Up für die bevorstehende Aufgabe in der Champions-League-Qualifikation. Wir konnten alle Spieler einsetzen, haben dadurch auch etwas die Kräfte schonen können. Ab jetzt haben wir nur noch Fenerbace im Kopf“, berichtete Aich/Dob-Sportdirektor Martin Micheu.

Cupsieger SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys entging beim VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt nur knapp einem vierten Durchgang, siegte 25:21, 25:16, 27:25 und hält bei zwölf Zählern. Die Niederösterreicher überzeugen vor allem am Block. Mit den beiden „Riesen“ Fabian Schmiedbauer und Mathäus Jurkovics war der VCA einen Stock zu hoch für die Angriffe der Wörther-See-Löwen. „Das war vor allem eine tolle Teamleistung. Am Block waren wir nicht zu überwinden“, bemerkte auch VCA-Kapitän Max Landfahrer. Klagenfurt-Managerin Karin Frühbauer: „Schade, dass wir nicht gepunktet haben, aber wir kommen den Mannschaften vor uns immer näher, das ist das Positive.“

Eine sehr überzeugende Vorstellung gab die Union Raiffeisen Waldviertel. Die „Nordmänner“ fertigten den UVC Holding Graz 25:19, 25:15, 25:16 ab und zogen so mit den Murstädtern gleich (je elf Punkte). Waldviertel hat als einziges der Spitzenteams erst fünf Partien absolviert. „Das war ein unglaublich klarer Sieg, damit konnte man so nicht rechnen. Gratulation an das Trainerteam und die Mannschaft. So kann es weitergehen“, freute sich URW-Manager Werner Hahn. Und Coach Zdenek Šmejkal ergänzte: „Wir wollten das Spiel mental gewinnen und das ist uns auch gelungen. Über ein druckvolles Service und eine gute Blockleistung haben wir einen verdienten Sieg eingefahren.“

DenizBank AG Volley League, 6. Runde
04.11.: VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt – SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys 0:3 (21:25, 16:25, 25:27)
04.11.: SG Union Raiffeisen Waldviertel – UVC Holding Graz 3:0 (25:19, 25:15, 25:16)
04.11.: VBC TLC Weiz – SK Posojilnica Aich/Dob 0:3 (20:25, 9:25, 19:25)

Austrian Volley Cup-Viertelfinale Männer
03.11.: VBC TLC Weiz – Hypo Tirol Volleyballteam 3:1 (25:22, 22:25, 25:21, 25:17)
05.11., 13:00: VC Mils – UVC Weberzeile Ried im Innkreis
05.11., 15:00: UVC Holding Graz – VBK Wörther-See-Löwen Klagenfurt
03.12., 16:00: SG VCA Amstetten NÖ/hotVolleys – SK Posojilnica Aich/Dob

Presseinfo ÖVV/AVL Men/AVL Women/red.

04.11.2017