Skispirngen, ÖSV, Österreich, Ramsau, Jacqueline Seifriedsberger, Chiara Hölzl, Eva Pinkelnig, Andreas Felder

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Die vergangenen Tage verbrachten die ÖSV-Skisprungdamen in Ramsau am Dachstein. In Abwesenheit von Daniela Iraschko-Stolz (überstandene Knie-OP) setzte Cheftrainer Andreas den Schwerpunkt des Kurses für Jacqueline Seifriedsberger, Chiara Hölzl und Eva Pinkelnig auf die Anfahrtshocke. Dazu standen mehrere Einheiten auf der ÖSV-Testspur am Trainingsprogramm, abschließend absolvierten die Athletinnen eine ausgiebige Trainingseinheit am Dachstein-Gletscher.

„Die Testspur eignet sich hervorragend, um gezielt an der Anfahrtsposition zu arbeiten. Man kann sich voll und ganz auf die Anfahrt und Hocke konzentrieren und dabei mehrere Wiederholungen als beim herkömmlichen Sprungtraining absolvieren. Bei der Einheit am Dachstein-Gletscher tauschten die Mädchen die herkömmliche Spur mit einer Skipiste und zwei kleinen selbst gebauten Schanzen, an denen vor allem das Telemark-Training und das Gleiten im Fokus standen. „Mir war es vor allem wichtig, Abwechslung ins Training zu bringen, einen neuen Reiz zu setzen und dass sich die Athletinnen nach der langen Matten-Vorbereitung an den Schnee gewöhnen,“ berichtet Andreas Felder.

„Die Vorbereitung war für uns anfangs sehr schwer. Wir hatten mit Verletzungen von Jacqueline und Daniela zu kämpfen, und Eva ist nach ihren beiden Stürzen vom vergangenen Winter auch noch nicht auf ihrem gewohnten Niveau. Einzig und allein Chiara Hölzl konnte die Vorbereitung wie geplant durchziehen. Die Entwicklung im Sommer, die Chiara und Jacqueline gemacht haben, war jedoch sehr positiv. Wenn die beiden ihr Potential abrufen, dann können sie sicher vorne mitmischen. Mehr werden wir dann beim Auftakt in Lillehammer sehen, die Saison wird auf jeden Fall nicht einfach für uns werden. Der Ausfall von Daniela ist bitter, die Operation war jedoch notwendig. Wenn ihr Comeback nach Plan läuft, was ich hoffe, dann hat sie noch etwas Zeit, um sich auf die olympischen Spiele vorzubereiten,“ blickt Felder auf eine durchwachsene Saisonvorbereitung zurück.

Weitere Stimmen zum Trainingskurs:

Chiara Hölzl:
Die Vorbereitung ist bisher gut verlaufen, ich konnte mein geplantes Programm durchziehen. Durch die kleine Gruppengröße konnte ich qualitativ mit den Trainern sehr gut arbeiten, und ich habe das Gefühl, dass ich auf der Schanze noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht habe. Die olympischen Spiele sind und waren für mich eine zusätzliche Motivation. Bei den Trainingseinheiten, die sonst nicht so leicht von der Hand gehen, weiß man, wieso man sie macht und durchbeißt. Der Trainingskurs auf der Testspur hat mir viel gebracht. Man sieht sofort, wie sich Änderungen in der Hocke auf die Anfahrtsgeschwindigkeit auswirken und kann dies intensiv trainieren. Und das erste Mal Schnee unter den Sprungskiern zu spüren ist natürlich immer super. Jetzt geht’s für ein paar Tage nach Zypern zum Sonne tanken und trainieren, darauf freue ich mich jetzt so richtig.“

Jacqueline Seifriedsberger:
„Im Rahmen des Hocke- und Gleittrainings hatten wir das erste Mal Schnee unter den Skiern. Davon profitiert man bei den ersten Sprüngen und noch dazu steigt die Vorfreude auf den Winter. Ich fühle mich körperlich fit und habe trotz meiner Verletzungspause Anfang Sommer das Beste aus der Vorbereitung gemacht. Ein Olympiawinter ist natürlich etwas Besonderes. Noch dazu, weil es die ersten olympischen Spiele für mich wären, Sotchi musste ich ja wegen eines Kreuzbandrisses auslassen. In Zypern ist jetzt nochmal aktive Regeneration und Sonne tanken angesagt, bevor wir dann in den Winter starten.“

Eva Pinkelnig:
„Für mich war es spannend, das erste Mal auf der Testspur zu trainieren. Ich profitiere auf jeden Fall davon, ohne den Absprungstress mich voll und ganz auf die Hocke, die eh zu meinen Schwachstellen zählt, zu konzentrieren. Die Einheit am Gletscher war etwas gewöhnungsbedürftig, aber eine tolle neue Erfahrung. Springerisch klappt es noch nicht so ganz, und auch körperlich bin ich noch nicht da, wo ich vor den beiden Stürzen war.“

Medieninfo: Österreichischer Skiverband

09.11.2017