Bei den Moser Medical Graz99ers verloren die Vienna Capitals zuletzt mit 2:3. Zuhause gelang dem Meister im einzigen Dienstag-Spiel der Erste Bank Eishockey Liga mit 3:0 die Revanche. Goalie JP Lamoureux feierte sein zweites Shutout der Saison.
Einen schweren Start bereiteten die 99ers, mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen angereist, den Vienna Capitals in Wien-Kagran. Kompakt stehend und aggressiv in den Zweikämpfen machte man den offensivstarken Wienern – sie sahen sich so oft gezwungen, entgegen ihrer Spielanlage mit Schüssen aus dem Halbfeld zu agieren – das Leben schwer. Da bedurfte es schon eines Sololaufes von Verteidiger Tyler Cuma (5.), um erstmals bei Graz-Schlussmann Hannu Toivonen vorstellig zu werden. Wiederum fünf Minuten später tankte sich Riley Holzapfel durch die dichten Reihen der Gäste, die selbst kaum offensive Akzente setzten, schloss aber zu zentral ab. Der Druck der Gastgeber nahm, ohne zwingend zu werden, aber von Minute zu Minute weiter zu. Und so war es doch nur eine Frage der Zeit, bis Neuzugang Peter Schneider noch vor der Pause einen Abpraller nach Pollastrone-Schlenzer zum zweiten Tor im siebenten Caps-Spiel über die Linie drücken konnte.
Der Gegentreffer ließ die Grazer Abwehr nun etwas wackeln. Die plötzlich vorhandenen Räume spielten die Caps nach Wiederbeginn geschickt aus, scheiterten jedoch immer wieder an Toivonen. Zuerst rauschte Benjamin Nissner nach Zuckerpass von Phil Lakos durch die neutrale Zone alleine auf den Finnen zu (23.), danach fand Holzapfel aus kurzer Distanz in ihm einmal mehr seinen Meister (25.). Chancenlos wäre Toivonen in Minute 37 gewesen, der auffällige Schneider traf aus spitzem Winkel aber nur die Stange.
Drei Minuten war der Schlussabschnitt alt, da klopfte Schneider abermals beim Grazer Gehäuse an. Sein Abschluss, nach Kombination mit Holzapfel, war aber zu mittig angetragen. Zwei Minuten später hatte der vor dem Tor alleine gelassene Ken Ograjensek die erste 99ers-Großchance, doch der schon am Boden liegende JP Lamoureux blieb Herr der Lage. Doch nach 46 Minuten war ein Spiel, in dem Graz eine aufopfernde Defensivschlacht lieferte, Wien aber klar spielbestimmend war, zugunsten des Titelverteidigers entschieden. Da wurde Toivonen clever die Sicht genommen und Cuma der Weg zum Torerfolg aus großer Distanz geebnet. In Überzahl sorgte Holzapfel, der sich an diesem Abend besonders oft die Zähne an Toivonen ausgebissen hatte, für den 3:0-Endstand.
Bereits am Freitag kommt es in Graz zum nächsten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Es ist das dritte binnen elf Tagen und gleichzeitig das letzte im Grunddurchgang.
Erste Bank Eishockeyliga, vorgezogenes Spiel der 25. Runde:
Di, 28.11.2017: Vienna Capitals – Moser Medical Graz99ers 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Referees: KINCSES, SMETANA, Nagy, Soos, Zuschauer: 4.050
Tore VIC: Schneider (19.), Cuma (46.), Holzapfel (57./pp1)
Medieninfo Erste Bank Eishockey Liga
28.11.2017