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Julian Lüftner und Christine Holzer haben am Mittwoch im Rahmen eines mit zahlreichen Weltcup-Stars erstklassig besetzten Europacup-Rennens auf dem Pitztaler Gletscher die Staatsmeistertitel im Snowboardcross erobert! Der Wahl-Vorarlberger Lüftner verteidigte mit dem Sieg in der EC-Konkurrenz vor US-Boy Jake Vedder und dem Deutschen Konstantin Schad seinen Vorjahrestitel mit Erfolg. Als Gesamt-Vierter landete der Wiener Lukas Pachner in der ÖM-Wertung auf Platz zwei. Der Vorarlberger Luca Hämmerle, dessen Bruder Alessandro nach Platz zwei in der Qualifikation wegen einer Erkältung auf ein Antreten im 64er-Finale verzichten musste, sicherte sich mit dem Sieg im kleinen Finale unmittelbar vor den beiden Niederösterreichern Jakob Dusek und Marco Dornhofer Rang drei.

Julian Lüftner präsentierte sich nach dem Sieg in der gestrigen Qualifikation mit fast sieben Zehntel Vorsprung auf Alessandro Hämmerle auch in der heutigen Finalentscheidung in bestechender Form. Julian Lüftner gewann alle seine fünf Heats, und das mit zum Teil großem Vorsprung. „Ich bin heute mit dem festen Vorsatz an den Start gegangen, dieses Rennen zu gewinnen. Es ist natürlich genial, dass alles so aufgegangen ist, wie ich mir das vorgestellt habe“, freute sich der nunmehr dreifache Staatsmeister. „Ich muss aber auch dazusagen, dass mir hier die Startsektion sehr entgegenkommt. Ich bin in jedem Heat optimal aus dem Gate gekommen und habe dann die Läufe von der Spitze aus kontrollieren können. Dazu kommt noch, dass ich mich derzeit körperlich extrem gut fühle und mein neues Material schon perfekt abgestimmt habe“, erläuterte Lüftner.

Lukas Pachner ärgerte sich unmittelbar nach der Zieldurchfahrt darüber, dass er im großen Finale von Vedder und Schad im oberen Streckenteil in die „Zwickmühle“ genommen wurde und somit seine Siegchancen sowohl in der Europacup- als auch in der Meisterschaftswertung dahin waren. „Das war eine blöde Situation, aus der ich leider nicht mehr herausgekommen bin“, klagte Pachner. Doch nachdem der erste Ärger verraucht war, überwogen auch beim 26-Jährigen die positiven Erkenntnisse: „In Summe war es gutes Rennen, das mir gezeigt hat, dass ich konkurrenzfähig bin.“ Luca Hämmerle führte als Dritter die junge ÖSV-Garde an und hatte auch eine Erklärung für das starke Abschneiden der „Young Guns“ parat: „Wir haben im Herbst super trainiert, da ist bei uns allen extrem viel weitergegangen.“

Bei den Damen lief die Titelentscheidung auf ein Duell zwischen Christine Holzer und Pia Zerkhold hinaus, nachdem die Vorarlbergerin Victoria Boric und die Niederösterreicherin Hannah Kocher wegen leichter Blessuren auf einen Start verzichtet hatten. Mit dem Vorstoß ins Viertelfinale und dem 13. Gesamtrang sicherte sich die 22-jährige Vorarlbergerin ihren zweiten Staatsmeistertitel nach 2014. Silber ging an die Niederösterreicherin Zerkhold, die Gesamt-17. wurde. „Ich hatte meine Chancen, zumindest noch eine Runde weiterzukommen. Aber für das erste Rennen nach meiner zehnmonatigen Verletzungspause war die heutige Leistung in Ordnung“, meinte Holzer, der Ende Jänner dieses Jahres bei einem Sturz beim Europacup-Rennen in Grasgehren (GER) das Brett einer Konkurrentin die Patellasehne im rechten Knie durchtrennt hatte.

Die US-Amerikanerin Rosina Mancari gewann die EC-Konkurrenz vor ihrer Teamkollegin Faye Gulini und der Französin Gaia Tarasco.

Medieninfo: ÖSV

29.11.2017