Bonus- und Qualirunden in der HLA stehen fest - Leoben vor Gewinn des HBA-Grunddurchgangs

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Der 16. Spieltag der Handball Liga Austria am zweiten Adventsonntag brachte die Vorentscheidung, wer im neuen Jahr in der Bonusrunde spielt und damit bereits fix im Viertelfinale steht und wer in der Qualirunde um das Ticket für die Finalphase spielt.

Die SG Handball Westwien und Bregenz Handball profitierten beim 23:23-Unentschieden von den Niederlagen von Handball Tirol bei HC Hard (20:25) und des HC Linz AG beim SC Ferlach (31:32). Mit dem knappen 26:25 Heimerfolg über die HSG Graz löste auch der UHK Krems endgütlig das Ticket für die Bonusrunde, wo Kapitän Tobias Schopf zudem sein 1.700 Tor in Österreichs höchster Spielklasse erzielte! Die Fivers kamen beim HC Bruck ebenfalls zu einem knappen 26:25.

Die Roten Teufel entscheiden Westderby klar für sich
In der 16. Hauptrunde der spusu Handball Liga Austria gewann Titelverteidiger HC Hard gegen Handball Tirol vor 900 Zuschauern in der Sporthalle am See mit 25:20 (11:6). Die Roten Teufel vom Bodensee führen mit dem Start-Ziel-Sieg weiterhin die HLA-Tabelle an. Für die Vorarlberger war es das bereits vierte Pflichtspiel (HLA und ÖHB-Cup) innert acht Tagen.

Petr Hrachovec, Trainer HC Hard: „Ich muss meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. Es war das vierte Spiel innert acht Tagen. Das ist sehr an die Substanz gegangen. Dennoch sind wir sehr konzentriert und fokussiert zu Werke gegangen. Wir haben heute souverän gespielt und sind als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“

Raúl Alonso, Trainer Handball Tirol: „Mit der Abwehr- und Torhüterleistung können wir sehr zufrieden sein, 25 Gegentore bei Meister Hard können sich sehen lassen – das gelingt nicht vielen Teams. Das ist das Positive, das wir aus dieser Partie mitnehmen. Leider hat es im Angriff aber heute gar nicht gepasst: Das Spiel hat schon denkbar ungünstig mit einem vergebenen Siebenmeter begonnen, danach haben wir es nicht geschafft, Hard richtig in Bedrängnis zu bringen und unsere Chancen zu verwerten. Das erste Tor nach einer Viertelstunde sagt eh schon alles über unsere Offensivbemühungen. Wir haben mit der gleichen Aufstellung wie am Donnerstag gegen Westwien begonnen, diesmal hat die Durchschlagskraft gefehlt. So mussten wir permanent einem Rückstand nachlaufen, das ist gegen so eine routinierte Mannschaft ganz schwierig. Hard hat das clever gemacht. Doch unsere kämpferische Einstellung hat absolut gepasst. Wir möchten nun gegen Bruck und Linz einen guten Jahresabschluss erzielen.“

Ferlach beendet Linzer Lauf
Mit dem 32:31-Heimsieg über den HC Linz AG holte sich der SC Ferlach noch einmal Selbstvertrauen für das Duell gegen die HSG Graz kommenden Freitag. Zudem beendeten die Kärntner den aktuellen Erfolgslauf der Linzer, die zuletzt Meister HC Hard und den HC Bruck besiegen konnten.

Walter Perkounig, Obmann SC Ferlach: „Heute war das Glück auf unserer Seite, die wirklich bessere Mannschaft waren wir nicht. Dieser Sieg ist vor allem für die Moral für das Spiel am Freitag gegen Graz enorm wichtig. Es war eine harte Partie, mit einer Vielzahl an Zeitstrafen, aber es war nie unfair. Dean Pomorisac war mit 17 Treffern der alles überragende Mann heute Abend.“

Manuel Gierlinger, Chefcoach HC Linz AG: „Ein herber Rückschlag für uns. Wir haben es vor allem in der Anfangsphase verabsäumt wegzuziehen, viele Chancen nicht genutzt. Außerdem ist es uns über die gesamte Spielzeit nicht gelungen Dean Pomorisac in den Griff zu bekommen. In der Schlussphase haben wir uns von der allgemein herrschenden Hektik anstecken lassen und mindestens einen Punkt liegen gelassen. Jetzt stehen uns noch zwei Spiele bevor, die sicher nicht leichter werden!“

Westwien und Bregenz stehen nach Remis in der Bonusrunde
Die SG Handball Westwien sicherte sich drei Runden vor Schluss vorzeitig den Platz in der Bonusrunde der spusu Handball Liga Austria. Mit einem 23:23-Remis im letzten Heimspiel gegen Bregenz Handball sind die Wiener nicht mehr aus den Top-5 zu verdrängen. Durch die Niederlagen von Handball Tirol bei HC Hard und dem HC Linz AG beim SC Ferlach haben auch die Vorarlberger ihren Platz in der Bonusrunde sicher.

Wilhelm Jelinek, SG Handball Westwien: „Das war heute eine Steigerung zum letzten Spiel gegen Schwaz. Leider hat am Ende nur ein Punkt herausgeschaut, aber jetzt haben wir die Bonusrunde fixiert und wollen noch vier Punkte holen bis Weihnachten!“

Lukas Frühstück, Bregenz Handball: „Wir sind sehr froh, dass wir heute einen Punkt hier mitnehmen konnten. Westwien hat mit einer starken Deckung agiert, aber wir konnten gut dagegenhalten!“

Aufholjagd blieb unbelohnt
Der HC Bruck forderte Cupsieger HC Fivers WAT Margareten bis zum Schluss, holte sogar einen Rückstand von sechs Toren auf. Am Ende blieb die Mühe jedoch unbelohnt, die Fivers setzten sich mit 26:25 durch.

Gerald Marko, Co-Trainer HC Bruck: „Wir haben in der ersten Halbzeit phasenweise gut gespielt, gut mitgehalten. Die stand Abwehr in den ersten 30 Minuten nicht so gut, aber in der zweiten Hälfte haben wir besser ins Spiel gefunden. Mit dem Publikum im Rücken haben wir trotz einem Rückstand von sechs Toren nochmal zurückgefunden. Ein, zwei Fehler haben am Ende dieses Spiel entschieden“

Aufsteiger forderte Krems alles ab, Favorit setzte sich hauchdünn durch
Krems kratzt gegen bärenstarke Grazer im Finish noch mit einem knappen 26:25 die Kurve und kann sich über das Erreichen der Bonusrunde vorzeitig freuen. Stark kämpfende Grazer ließen beide Punkte am Ende beim UHK Krems. Toptorschütze und UHK-Kapitän Tobias Schopf kann mit seinem 1.700 Erstligator seit 2008/09 aufwarten und freut sich über den knappen Heimsieg besonders.

Tobias Schopf, UHK Krems: „Es war wieder unnötig ein bisschen schwer, bin aber froh, dass wir es jetzt vorzeitig geschafft haben. Und auch wenn es jetzt am Ende nur plus eins ausgegangen ist, wir waren doch in der zweiten Hälfte souveräner. Die Tore sind am Ende nicht so wichtig, viel wichtiger ist, dass ich meine ganze Karriere immer im oberen Playoff gespielt habe, das freut mich viel, viel mehr und das haben wir heuer auch wieder zwei Runden vor Schluss geschafft.“

Nemanja Belos, HSG Graz: „Leider haben wir heute wieder knapp verloren, auch wenn wir stark gekämpft haben. Ich gratuliere Krems, auch mit dem Publikum. Leider bleiben die Punkte in Krems, obwohl wir alles gegeben haben und auch der Trainer zufrieden ist.“

16. Spieltag spusu Handball Liga Austria in der Saison 2017/2018
HC Hard vs. Handball Tirol 25:20 (11:6)

Sonntag, 10. Dezember 2017, 17:00 Uhr

Werfer HC Hard: Marko Tanaskovic (6), Dominik Schmid (5), Michael Knauth (4), Lukas Herburger (4), Frederic Wüstner (2), Boris Zivkovic (1), Niklas Schiller (1), Paul Schwärzler (1), Thomas Weber (1)
Werfer Handball Tirol: Armin Hochleitner (6), Manuel Schmid (4), Sebastian Spendier (3), Thomas Kandolf (2), Alexander Pyshkin (2), Josef Steiger (1), Clemens Wilfing (1), Michael Miskovec (1)

SC Ferlach vs. HC Linz AG 32:31 (17:16)
Sonntag, 10. Dezember 2017, 17:00 Uhr

Werfer SC Ferlach: Dean Pomorisac (17), Mathias Rath (6), Leander Krobath (3), Izudin Mujanovic (3), Boris Vodisek (1), Janez Gams (1), Adonis Gonzalez-Martinez (1)
Werfer HC Linz AG: Srdjan Predragovic (7), Klemens Kainmüller (5), Philipp Preinfalk (4), Antonio Juric (4), Alen Bajgoric (4), Matevz Cemas (3), Stefan Lehner (2), Gojko Vuckovic (1), Dominik Ascherbauer (1)

SG Handball Westwien vs. Bregenz Handball 23:23 (13:12)
Sonntag, 10. Dezember 2017, 17:00 Uhr

Werfer SG Handball Westwien: Sebastian Frimmel (9), Viggo Kristjansson (5), Olafur Ragnarsson (3), Julian Schiffleitner (3), Philipp Seitz (1), Mladan Jovanovic (1), Wilhelm Jelinek (1)
Werfer Bregenz Handball: Luka Kikanovic (6), Lukas Frühstück (4), Povilas Babarskas (3), Marian Klopcic (3), Bojan Beljanski (2), Dominik Bammer (2), Nico Schnabl (2), Roman Chychykalo (1)

HC Bruck vs. HC Fivers WAT Margareten 25:26 (12:15)
Sonntag, 10. Dezember 2017, 18:00 Uhr

Werfer HC Bruck: Lucijan Fizuleto (9), Alexander Fritz (6), Martin Breg (5), Berat Mahmutaj (2), Andras Nagy (1), Milos Ivic (1), Luca Plassnig (1)
Werfer HC Fivers WAT Margareten: David Brandfellner (7), Ivan Martinovic (4), Markus Kolar (4), Vytas Ziura (3), Marin Martinovic (3), Thomas Seidl (2), Mathias Nikolic (1), Vincent Schweiger (1), Maximilian Riede (1)

UHK Krems vs. HSG Graz 26:25 (15:13)
Sonntag, 10. Dezember 2017, 18:00 Uhr

Werfer UHK Krems: Tobias Schopf (10), Fabian Posch (7), Jakob Jochmann (3), Sebastian Feichtinger (3), Vlatko Mitkov (2), Gunnar Prokop (1)
Werfer HSG Graz: Nemanja Belos (8), Lukas Schweighofer (6), Timo Gesslbauer (3), Florian Spendier (2), Thomas Scherr (2), Filip Ivanjko (1), Philipp Moritz (1), Rok Simic (1), Joszef Albek (1)

Tabelle Hauptrunde spusu Handball Liga Austria

Nach dem letzten Spieltag in der Hauptrunde wird bei Punktegleichstand das direkte Duell herangezogen. Bis dahin zählt das bessere Torverhältnis.

Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Punkte
1 HC Hard 16 13 0 3 475:395 +80 26
2 HC Fivers WAT Margareten 16 13 0 3 477:438 +39 26
3 UHK Krems 16 10 1 5 484:453 +31 21
4 Bregenz Handball 16 9 2 5 445:429 +16 20
5 SG Handball Westwien 16 9 1 6 450:428 +22 19
6 Handball Tirol 16 6 2 8 412:412 0 14
7 HC Linz AG 16 7 0 9 454:455 -1 14
8 HSG Graz 16 3 1 12 429:466 -37 7
9 HC Bruck 16 3 1 12 396:471 -75 7
10 SC Ferlach 16 2 2 12 399:474 -75 6

Leoben vor Gewinn des HBA-Grunddurchgangs!
Die Union Leoben steht vor dem Gewinn des Bundesliga-Grunddurchgangs, gewann am Sonntag in der 15. Runde gegen den Vizemeister der vergangenen Saison, die Sportunion Die Falken St.Pölten, mit 26:24 (12:11) und führt nun vier Punkte vor dem UHC Erste Bank Hollabrunn, der trotz einer 26:32 (14:15)-Niederlage im NÖ-Derby beim Vöslauer HC das Meisterplayoff-Ticket in der Tasche hat.

„Wir haben einen klaren Heimsieg gegen den Tabellenzweiten gefeiert! Obwohl wir nicht wirklich daheim gespielt haben: Weil unsere Halle wegen einer Veranstaltung besetzt war, haben wir mit Westwien ein Doppel in der Südstadt bestritten. Mit diesem Sieg ist der vierte Platz gut abgesichert und das Playoff in Sichtweite. Es war ein Start-Ziel-Sieg. Wir waren immer vorne. Sehr gut waren Daniel Forsthuber am Kreis und Raphael Muck, der acht Tore gemacht hat. Generell haben wir aber heute als Kollektiv überzeugt“, berichtete VHC-Obmann Peter Gauss.

Vöslau liegt nur noch einen Punkt hinter dem HBA-Team des HC Fivers WAT Margareten, das beim Schlusslicht Handball Tirol mit 28:29 (11:12)- den Kürzeren zog. Es war die dritte Niederlage der jungen Wiener in Folge.

Schlafraum.at Kärnten setzte sich gegen die HSG Bärnbach/Köflach mit 29:24 (12:8) durch und hat damit gute Chancen auf ein MPO-Ticket. Die Klagenfurter liegen als Fünfte zwei Punkte vor der Union Sparkasse Korneuburg, die das Heimspiel gegen den ATV Trofaiach mit 30:33 (15:16) verlor. „Zu Beginn war es ein Abtasten, da konnte sich niemand wirklich absetzen. In der 15. Minute hat dann unser Kreisläufer, Juraj Stepanovsky, nach einer unglücklichen Situation die rote Karte gesehen. Obwohl die Trofaiacher über ihre Aufbaureihe Druck erzeugten, blieb das Spiel offen. In der zweiten Hälfte pendelte dann unser Rückstand zwischen -1 und – 3. In der 55. Minute hatten wir nochmals die Chance zu verkürzen, konnten sie aber nicht nützen“, resümierte Korneuburg-Obmann Matthias Keusch.

Männer-Bundesliga, 15. Runde
10.12.: Vöslauer HC – UHC Erste Bank Hollabrunn 32:26 (15:14)
10.12.: Handball Tirol – HBA Fivers WAT Margareten 29:28 (12:11)
10.12.: Union Sparkasse Korneuburg – ATV Trofaiach 30:33 (15:16)
10.12.: Schlafraum.at Kärnten – HSG Bärnbach/Köflach 29:24 (12:8)
10.12.: Union Leoben – Sportunion Die Falken St.Pölten 26:24 (12:11)

Stockerau bezwingt Dornbirn in WHA und Cup
Im einzigen WHA-Spiel des Samstags behielt der UHC Stockerau in der 8. Runde gegen SSV Dornbirn Schoren vor eigenem Publikum mit 32:23 (18:13) die Oberhand und schloss zum zweitplatzierten HC Feldkrich auf. Beide Teams liegen nur einen Punkt hinter Serienmeister Hypo NÖ. Stockeraus Sportlicher Leiter Wolfgang Kaindl: „Das Spiel war anfangs ausgeglichen, ab der 20. Minute haben wir uns aber durchgesetzt und in der zweiten Hälfte den Vorsprung ausgebaut.“

Am Sonntag kam es in Stockerau im Cup-Achtelfinale erneut zu diesem Duell und abermals gewannen die Niederösterreicherinnen – allerdings nur knapp 31:30 (20:17). „Es ist das eingetreten, was ich schon gestern, nachdem wir sie in der WHA besiegt hatten, befürchtet habe: Unsere Mädchen haben sie unterschätzt. Nach einer klaren 12:6-Führung hat sich der Schlendrian eingeschlichen und die Vorarlbergerinnen konnten auf 15:15 ausgleichen. Nach einer intensiven Pausenansprache sind wir dann von 20:17 auf 28:20 davongezogen. Die Leistung in den letzten zehn Minuten war dann aber leider nur noch desaströs“, so Kaindl.

ÖHB-Cup Damen, Achtelfinale
05.11.: SK Keplinger-Traun – ZV Handball Wr. Neustadt 17:26 (12:15)
15.11.: UHC Admira Landhaus – HIB Handball Graz 33:29 (16:17)
06.12.: Hypo NÖ – Union APG Korneuburg Handball 33:17 (17:7)
08.12.: Union St. Pölten – WAT Atzgersdorf 26:25 (12:11)
09.12.: SG LINZ AG/Neue Heimat – UHC Eggenburg 17:32 (7:16)
09.12.: HC Feldkrich – MGA Fivers 18:24 (7:11)
10.12.: UHC Stockerau – SSV Dornbirn Schoren 31:30 (20:17)
12.12., 19:30: Perchtoldsdorf Devils – ATV Trofaiach

WHA, Nachtragsspiel der 8. Runde
09.12.: UHC Stockerau – SSV Dornbirn Schoren 32:23 (18:13)

Presseinfo HLA/ÖHB/red.

10.12.2017