Rapid Wien, SKN St. Pölten

© Sportreport

Keine Glanzleistung reicht Djuricin-Elf zu Kantersieg – Rapid Wien deklassiert SKN St. Pölten
In der 20. Runde der tipico Bundesliga stand in der NV-Arena das Duell SKN St. Pölten vs. Rapid Wien auf dem Programm. In einem keineswegs berauschenden Spiel feiern die Gäste einen deutlichen 0:5 (0:2)-Auswärtssieg. Zwei schwere, kapitale Eigenfehler bringen die Hütteldorfer dabei auf die Siegerstraße.

Das Spiel in der NV-Arena begann verhalten. Erwähnenswerte Offensivaktionen waren in der kampfbetonten, ausgeglichenen Begegnung Mangelware. Beide Mannschaften fanden in der ersten Viertelstunde trotzdem eine ausgezeichnete Torchance vor. Balic (14.) bzw. Schaub (11.) konnten den Ball jedoch nicht im gegnerischen Tor versenken. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Rapid Wien verstand es nicht die höhere Qualität der Einzelspieler auf das Spielfeld zu bringen. Auf der Gegenseite spielte SKN St. Pölten den entscheidenden Pass in den Umschaltsituationen aus der Verteidigung in den Angriff viel zu ungenau. Einen schweren, äußert vermeidbaren, Fehler der Gastgeber ging Rapid Wien in der 32. Minute in Führung. Einen Einwurf von Stec der für Muhamedbegovic gedacht ist wird von Joelinton erlaufen. Der läuft plötzlich völlig alleine auf das Tor der Gastgeber zu. Der Brasilianer umkurvt Goalie Riegler und netzt den Ball zum 0:1 ein. Es war der Beginn von verrückten 180 Sekunden. Mit der ersten Aktion nach dem Wiederanpfiff steht Balic plötzlich völlig alleine vor Strebinger. Der Rapid-Torhüter kann den Ball abwehren. Der nächste Angriff sollte für Rapid Wien der zweite Treffer des Spiels bedeuten. Huber holt im Strafraum Schobesberger von den Beinen. Klare Sache, Elfmeter für die Hütteldorfer den Schwab souverän zur 0:2-Pausenführung verwertet (35.).

Nach der Pause gelingt Rapid Wien mit der ersten gelungenen Offensivaktion den dritten Treffer und somit die frühe Vorentscheidung. Schobesberger schickt Berisha steil. Der umkurvt Torhüter Riegler und schiebt den Ball zum 0:3 ein (54.). Mit der frühen Entscheidung im Rücken taten sich die Hütteldorfer gegen einen erschreckend schwache „Wölfe“ sehr einfach. Schobesberger (58., 82.), Joelinton (66, 76.) und Bolingoli (73.). In der 78. Minute hatte Rapid Wien den zweiten Elfmeter im Spiel nach einer Attacke von Stec an Joelinton. Der Gefoulte trat selbst an scheiterte an St. Pölten-Torhüter Riegler. Weitere 180 Sekunden später gab es für die Niederösterreicher den nächsten Rückschlag. Rasner sah nach einem Foulspiel an Bolingoli die Gelb-Rote Karte. In der 86. Minute gelang Rapid Wien schlussendlich noch der Treffer zum 0:4. Nach einer Flanke von Auer köpft Joelinton den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Der Torhunger der Gäste war noch nicht gestillt. Nach Vorarbeit des eingewechselten Ex-Kapitäns Hofmann schnürt Schwab in der 90. Minute seinen persönlichen Doppelpack und trifft zum 0:5-Endstand.

Am Ende feiern die Hütteldorfer einen völlig ungefährdeten – aufgrund der zweiten Halbzeit auch in dieser Höhe verdienten – 0:5-Auswärtssieg bei SKN St. Pölten. Rapid Wien reichte eine durchschnittliche Leistung in der NV-Arena. Zwei katastrophale Eigenfehler der Gastgeber brachten die Hütteldorfer auf die Siegesstraße. Weitere Gastgeschenke führte am Ende zu dem klaren Resultat welches am Ende noch deutlicher hätte ausfallen können. Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Gastgeber wie ein Absteiger. In dieser Verfassung ist für die „Wölfe“ der Klassenerhalt eine Illusion.

SKN St. Pölten vs. Rapid Wien 0:5 (0:2)
Tore: Joelinton (32., 85.), Schwab (35./Elfmeter, 90.), Berisha (54.)

Gelb-Rote Karte: Rasner (81./SKN St. Pölten)

Anm.: Joelinton (Rapid) scheitert mit Elfmeter an St. Pölten-Torhüter Riegler (79.)

SKN St. Pölten: Riegler – Stec, Huber, Muhamedbegovic, Mehmedovic – Rasner – Balic (86./Diallo), Bajrami, Ambichl (59./Pak), Schütz – Entrup (80./Riski)
Rapid Wien: Strebinger – Auer, Sonnleitner, Galvao, Bolingoli – Ljubicic, Schwab – Schaub (86./Hofmann), Joelinton (87./Kvilitaia), Schobesberger – Berisha (76./Murg)

16.12.2017