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Der Tabellenführer der Basketball Bundesliga hat sich den 12. Sieg in Serie geholt. Die Swans Gmunden (1) ließen auswärts dem UBSC Graz (9) keine Chance und feierten, dank starker Phasen im zweiten und dritten Viertel, einen verdienten 90:73-Sieg.

Die Flyers Wels (5) und der BC Vienna (6) haben jeweils mit Heimsiegen ihren Rückstand auf die Top-4 verkürzt: Die Oberösterreicher kontrollierten das Spiel gegen die Traiskirchen Lions (3) über weite Strecken und siegten am Ende klar mit 79:66. Die Wiener setzten sich in einer Offensivschlacht gegen die Klosterneuburg Dukes (4) erst nach Verlängerung durch, nachdem sie ein +15 (78:63) in der regulären Spielzeit noch fast hergeschenkt hätten. US-Guard Reger Dowell sorgte dann in der Overtime mit „big-plays“ und 14 seiner insgesamt 18 Punkten für den 118:106-Heimsieg. Stjepan Stazic und Fabricio Vay teilen sich nach diesem Spiel mit je 47 Zählern das „ABL- season-high“.

Der Tabellenführer der Basketball Bundesliga, die Swans Gmunden (1), haben sich beim UBSC Graz (9) keine Blöße gegeben. Der 90:73- Auswärtserfolg war der bereits 12. Sieg der Oberösterreicher in Folge. Nach der 15. Runde liegt der vierfache österreichische Meister nun bereits sechs Punkte vor dem Tabellenzweiten (Kapfenberg). Graz bleibt weiterhin ohne Meisterschaftssieg und verlor bereits die 9. Begegnung gegen Gmunden in Serie. Die Vorentscheidung in diesem Duell fiel zu Beginn des zweiten Viertels: Den „Schwänen“ gelang ein 12:0- Run (von 20:25 auf 32:25; 17. Min) – und in weiterer Folge offensiv Vieles. Die individuelle Klasse der Oberösterreicher und deutlich mehr Input von den Bankspielern (26:2 „bench-points“) sorgten für eine zwischenzeitliche 78:57-Führung (30. Min). Am Ende sprachen auch deutlich weniger Turnover (11:22) und mehr Rebounds (34:28) für die Swans. Top-Scorer war einmal mehr Nationalteamspieler Enis Murati mit 26 Punkten. Der Grazer Darien Nelson-Henry (20 PTS, 9 RB) verpasste nur knapp ein „double-double“.

Der BC Vienna (6) hat ein weiteres Mal seine Heimstärke unter Beweis gestellt. Die Wiener setzten sich gegen die Klosterneuburg Dukes (4) nach Verlängerung mit 118:106 (98:98) durch und feierten im siebenten Heimspiel ihren sechsten Sieg. Damit verkürzen die Bundeshauptstädter ihren Rückstand in der Tabelle zu Platz vier auf zwei Punkte. Während Wien den bereits vierten Erfolg in Serie landete, musste Klosterneuburg die fünfte Auswärtsniederlage der Saison einstecken. In einer Offensivschlacht – sowohl Stjepan Stazic für Wien als auch Fabricio Vay für Klosterneuburg stellten mit je 47 Punkten ein neues „ABL-season- high“ auf – sah Wien nach drei Vierteln fast schon als Sieger aus, lag +15 voraus (78:63). Doch die Dukes starteten mit einem 19:4-Run ins Schlussviertel und machten das Spiel wieder spannend. Valentin Bauer (14 PTS, 12 AS, 9 RB) sorgte per Freiwurf zwei Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit für die erste Führung der Dukes nach über 24 Minuten (96:95). Jason Detrick (22 PTS, 2 RB, 2 AS) brachte Wien mit drei getroffenen Freiwürfen sieben Sekunden vor Schluss in die Overtime – und dort drehte Reger Dowell auf: Der US-Guard machte in der heißen Phase 14 seiner insgesamt 18 Punkte und sicherte Wien seinen wohl spektakulärsten Heimsieg. Am Ende zollte Klosterneuburg – das erneut ohne Miletic und Leydolf angetreten war – dem hohen Tempo bei der Aufholjagd im Schlussviertel Tribut.

Nur noch einen Sieg hinter einem Platz in den Top-4 liegen auch die Flyers Wels (5). Nach der hauchdünnen Derby-Niederlage gegen Gmunden, feierte der Liga-Neuling einen schlussendlich ungefährdeten 79:66-Heimsieg über die Traiskirchen Lions (3). Der fünfte Heimsieg der Welser war gleichzeitig die dritte Auswärtsniederlage der Niederösterreicher, die damit in der Tabelle Platz zwei an Kapfenberg abgeben mussten. Wels zeigte sich von Beginn an defensiv geschlossen stark, ließ Traiskirchen nie einen Offensivrhythmus bekommen. Die sonst so variantenreichen Lions mussten sich ihre Chancen immer wieder schwer erarbeiten und trafen am Ende nur 39% ihrer Würfe. Wels hatte somit früh einen leichten Vorteil – und kontrollierte das Spiel bis zum Ende. Auch eine starke Defensive unter dem Korb war ausschlaggebend, vor allem Milovan Draskovic (11 PTS, 19 RB) war enorm effektiv. Im Schlussviertel machte Wels dann mit einem 19:9 alles klar, weil Traiskirchen weiterhin nur schwer zum Abschluss kam. Wels, das bislang durchschnittlich 84,6 Punkte erhielt, ließ nur 66 Zäher der Lions zu.

Eröffnet wird das Jahr 2018 der Basketball Bundesliga am 4. Jänner. Zum Auftakt der 16. Runde wird am Donnerstag ab 18.55 Uhr das Spitzenspiel zwischen den Traiskirchen Lions (3) und den Swans Gmunden (1) im TV gezeigt. Am selben Tag empfangen die bulls Kapfenberg (2) die Flyers Wels (5). Einen Tag später komplettieren die Begegnungen UBSC Graz (9) gegen BC Vienna (6) und Fürstenfeld Panthers (8) gegen Oberwart Gunners (7) die erste Runde im neuen Jahr.

Die Ergebnisse der 15. Runde im Überblick:
Oberwart Gunners – bulls Kapfenberg

82:88 (15:25, 38:45, 60:71)
UBSC Graz – Swans Gmunden
73:90 (21:18, 36:46, 61:78)
BC Vienna – Klosterneuburg Dukes
118:106 n.V. (27:27, 51:45, 78:63, 98:98)
Flyers Wels – Traiskirchen Lions
79:66 (26:21, 44:37, 60:57)

UBSC Graz Swans Gmunden
73:90 (21:18, 36:46, 61:78)

Markus Galle, Headcoach vom UBSC: „Bis kurz vor der Halbzeit konnten wir wieder mitspielen , aber dann fielen wir zurück.“

Enis Murati, Spieler der Swans: „In den ersten Minuten hatten wir noch Schwierigkeiten in der Verteidigung. Ab Mitte des zweiten Viertels waren wir dann aber kompakter und haben daraus auch eine gute Offensive aufgezogen.“

Flyers Wels Traiskirchen Lions
79:66 (26:21, 44:37, 60:57)

Sebastian Waser, Headcoach der Flyers: „Gratulation an meine Mannschaft. Wir sind sehr froh, zum ersten Mal ein defensivorientiertes Spiel gewonnen zu haben und jetzt wollen wir schauen, dass wir in Kapfenberg noch einen Sieg nachlegen.“

Zoran Kostic, Headcoach der Lions: „Wels war heute sehr fokussiert und gut eingestellt. Wir haben zwar gekämpft, aber nicht immer die intelligentesten Entscheidungen getroffen.“

Davor Lamesic, Kapitän der Flyers:
„Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir es uns selbst immer wieder sehr schwer gemacht haben. Und: Happy New Year!“

Shawn Ray, Spieler der Lions: „Wir wussten, dass es eine ganz schwierige Auswärtsbegegnung wird in Wels. Wir haben heute nicht das gezeigt, was wir können. Weder in der ersten, noch in der zweiten Halbzeit. Wir waren defensiv nicht so gut wie in den Spielen zuvor. Wels hat verdient gewonnen.“

BC Vienna Klosterneuburg Dukes
118:106 n.V. (27:27, 51:45, 78:63, 98:98)

Stjepan Stazic, Kapitän vom BCV: „Ich war heute extrem motiviert und bin glücklich, dass ich diese Leistung am Ende auch bringen konnte. Ich wünsche allen ein schönes neues Jahr.“

Ante Perica, Headcoach der Dukes: „Es war ein sehr aufregendes Spiel. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, aber leider haben wir in der Schlussphase der regulären Spielzeit unser Vorhaben zu foulen nicht umgesetzt und haben Wien schlussendlich wieder ins Spiel zurückgelassen. Insgesamt Gratulation an beide Mannschaften, für die Fans war’s heute schön anzusehen.“

Luigi Gresta, Headcoach vom BCV: „Wir sind sehr froh, dass wir dieses Jahr mit einem starken Sieg beendet haben. Die Mannschaft hat in der kritischen Phase im Schlussviertel Moral bewiesen und auf das bin ich sehr stolz.“

Valentin Bauer, Spieler der Dukes: „Offensiv hatten wir heute keine Probleme. Aber wir konnten in der Defense Stjepan Stazic nicht stoppen und haben zu viele Punkte zugelassen.“

Presseinfo ABL/ÖBL/red.

30.12.2017