Fußball, Tschechien, HET Liga, Janko, Marc Janko, Sparta Prag, Winter, Abgang

© Sportreport

Muss Marc Janko Sparta Prag noch im Winter verlassen? Laut der tschechischen Zeitung „Sport“ steht der Abgang des ÖFB-Legionärs unmittelbar bevor. Doch er soll nicht der einzige sein, denn Sparta möchte den Kader für das Frühjahr reduzieren.

Der Herbst war bei Sparta katastrophal. Zunächst das Ausscheiden im Play-Off der Europa League gegen Roter Stern Belgrad. Zu allem Überfluss schied man auch gegen Banik Ostrava frühzeitig im Cup aus. In der Liga steht man derzeit auf dem fünften Platz (mit 18! Punkten Rückstand auf Tabellenführer Viktoria Pilsen). Eindeutig zu wenig für die Ansprüche der Truppe aus der goldenen Stadt, die im Sommer noch kräftig investiert hat.

„Ich möchte nichts vorweg bestätigen. Der Transfermarkt ist äußerst komplex. Dennoch wäre meine Vorstellung, mit 18 – 21 Spielern in das Frühjahr zu gehen. Ich persönlich habe 15 – 16 Spieler, mit denen ich arbeiten möchte. Über den Rest muss ich noch Rücksprache mit dem Vorstand halten,“ meinte Trainer Andrea Stramaccioni. Die Reduzierung des Kader ist vor allem deshalb nötig, da Sparta ja nur noch in der Liga vertreten ist. Laut der tschechischen Zeitung Sport soll der Abgang des Trios Jonathan Biabiany, Georges Mandjeck und eben Marc Janko bevorstehen.

Nach dem Karriereende von Tomas Rosicky ist der tschechische Traditionsverein auf der Suche nach einer klassischen „Nummer 10“. Gerüchten zufolge soll man an Interesse an Josip Misic von HNK Rijeka haben. Auch Guélora Kangy von Roter Stern Belgrad soll Thema sein.

Zurück zu Marc Janko: Der 34-jährige ÖFB-Legionär hatte seit seinem Wechsel in Sommer meist nur die Reservistenrolle inne. Zwei Tore erzielte er aber immerhin für die Prager. Bereits während der Saison kamen Gerüchte über eine Leihe auf. Janko dementierte dies damals und meinte, ein Wechsel „gehöre ins Reich der Fantasie.“ Eine Bestätigung darüber liegt aber derzeit noch nicht vor.

Nach dem schlechten Herbst äußerten auch die Fans ihren Unmut. Nach dem frühzeitigen Aus in der Europa League und dem durchwachsenen Saisonstart trat viel Unruhe im Verein ein. Es gab Fanproteste, nach dem 1:1 in Liberec warteten Anhänger sogar auf den Mannschaftsbus und provozierten eine „Aussprache“. Dem noch nicht genug, wurde von den Ultras ein Sarg auf das Spielfeld als Zeichen der Unzufriedenheit transportiert. Dieser Sarg galt dem Vorstand von Sparta Prag. Zuletzt schenkten Fans von Sparta Prag Trainer Stramaccioni ein Flugticket nach Italien.

31.12.2017