Eisschnelllauf, Herzog, Vanessa Herzog, EM, Europameisterschaft, Kolomna, Russland

© Andreas Robanser

Vanessa Herzog gewinnt bei ihrem dritten Auftritt ihre dritte Medaille. Sie landet hinter den beiden Italienerinnen Francesca Lollobrigida und Francesca Bettrone auf dem Bronzerang im Massenstart der Damen.

„Das war eine alles überragende Europameisterschaft“, strahlt Vanessa Herzog im Innenfeld der Eisschnelllaufarena in Kolomna. In einem spannenden Bewerb hängt sich die Österreicherin von Beginn an die beiden Italienerinnen. „Sie haben ein sehr hohes Tempo angeschlagen. In den ersten Runden habe ich mir gedacht, wenn die so weitermachen, bin ich heute chancenlos“, berichtet die 22-Jährige. Doch das Tempo wird nach dem ersten Zwischensprint rausgenommen und ein kompaktes Feld geht in die letzten Runden.

Auf der Gegengeraden liegt Herzog gut positioniert für den Schlusssprint. In der letzten Kurve stürzt die Russin Filyushkina direkt vor der jungen Österreicherin: „Ich konnte noch geradeso ausweichen“. Damit reißt aber auch eine Lücke zu den beiden in Führung liegenden Italienerinnen auf, die sich Gold und Silber sichern. Sieben Zehntel nach den beiden überquert Herzog die Ziellinie als Dritte. „Ich bin überglücklich, denn mit einer Medaille im Massenstart habe ich überhaupt nicht gerechnet“, resümiert die nun dreifache EM-Medaillengewinnerin.

Das Massenstartrennen der Herren ist taktisch geprägt. Für Linus Heidegger und Armin Hager ergeben sich kaum Chancen, da das Feld eng zusammenbleibt. Wenige Runden vor Ende versucht Heidegger eine Soloflucht, doch die starken Holländer schließen die Lücke zum Österreicher. Wie bei den Damen geht ein breites Feld in den Schlusssprint. Im Kampf um die Medaillen können die beiden jungen Tiroler dann nicht mehr eingreifen. Armin Hager landet auf Rang acht, Linus Heidegger belegt Platz 13.

Ergebnisse Kolomna:
Massenstart Damen:
GOLD: Francesca LOLLOBRIGIDA (ITA)
SILBER: Francesca BETTRONE (ITA)
BRONZE: Vanessa HERZOG (AUT)

Massenstart Herren:
GOLD: Jan BLOKHUIJSEN (NED)
SILBER: Andrea GIOVANNINI (ITA)
BRONZE: Ruslan ZAKHAROV (RUS)
8. Armin HAGER (AUT)
13. Linus HEIDEGGER (AUT)

Teamverfolgung Damen:
GOLD: Niederlande 2:59.34
SILBER: Russland 3:01.88
BRONZE: Deutschland 3:05.03

Teamverfolgung Herren:
GOLD: Niederlande 3:42.79
SILBER: Russland 3:44.59
BRONZE: Polen 3:52.60

Team-Sprint Damen:
GOLD: Russland 1:26.71
SILBER: Niederlande 1:28.65
BRONZE: Norwegen 1:31.88

Team-Sprint Herren:
GOLD: Russland 1:19.38
SILBER: Finnland 1:21.19
BRONZE: Polen 1:21.29

07.01.2018