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Orli Znojmo steht derzeit am Tabellenende der Erste Bank Eishockey Liga. Trainer Roman Simicek äußerte sich im Interview auf der Homepage des Vereins und sparte dabei nicht mit kritischen Worten. Darüber hinaus erklärt er auch die Gründe für die derzeitige Situation.

Die 2:6 Niederlage gegen die Dornbirn Bulldogs stürzte Orli Znojmo noch weiter in die Krise. Die Adler stehen am Tabellenende der Erste Bank Eishockey Liga. Wo sind die Zeiten hin, als die Südmähren noch im Finale standen? Sie sind längst vergangen. Der 3:2 Sieg bei den Vienna Capitals war nur ein kurzes Aufflackern.

Im Interview auf der Vereinshomepage sparte Trainer Roman Simicek nicht mit harten Worten. „Unsere Schüsse sind nicht aggressiv genug. Wir gehen nicht in die Zonen, wo es wehtut,“ meinte der Coach der Adler. Und wenn man nicht in diese Zonen geht, wird man auch keine Tore schießen. Auch die Leistungsträger erbringen derzeit nicht die gewünschten Leistungen: „An wen sollen wir uns orientieren? An die jungen Spieler, die das erste Jahr hier sind? So ist die Realität. Schon sehr lange spielen jene Spieler nicht mehr gut, die das Team eigentlich führen sollten.“

Simicek versuchte in den letzten Spielen, die Linien zu ändern. Während des Trainings gibt es auch Videosequenzen. „Aber wozu ist es gut, wenn wir es dann im Spiel nicht umsetzen können?,“ fragt sich der 46-jährige. „Die Top sechs der Tabelle sind uns schon längst davongelaufen. Ich weiß nicht, wann wir sonst ohne Druck Eishockey spielen können als jetzt! Es fehlen aber die Tore der Leader,“ stellt der ehemalige NHL-Spieler fest.

„Wenn wir schon unfähig sind und keine Tore erzielen, sollten wir zumindest kämpfen. Wenn die Leute nach Hause gehen, sollten sie zumindest sagen: Fein, sie haben verloren! Aber wenigstens haben sie gekämpft. Aber das tun wir nicht und für das was wir leisten, schäme sogar ich mich!“

Am Sonntag hat man auswärts bei den Graz99ers die Chance, die Trendwende einzuleiten.

13.01.2018