Andreas Prommegger triumphiert bei Weltcup-Parallelriesentorlauf in Rogla

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Fünf Wochen vor der Medaillenvergabe bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang haben sich die rot-weiß-roten Raceboarder am Samstag beim Weltcup-Parallelriesentorlauf in slowenischen Rogla in bestechender Form präsentiert!

Bei den Herren bezwang der Salzburger Andreas Prommegger im großen Finale den Italiener Edwin Coratti um fünf Hundertstelsekunden und feierte damit seinen 16. Einzelsieg im Weltcup. Als sensationell ist die Leistung von Benjamin Karl einzustufen, der nur sechs Wochen nach dem Bruch des Sprungbeins und zwei Bänderrissen im rechten Sprunggelenk im kleinen Finale den Italiener Aaron March um 0,04 Sekunden bezwang und großartiger Dritter wurde.

Auch bei den Damen gab es durch Claudia Riegler und Julia Dujmovits zwei Podestplätze für das ÖSV-Team. Die 44-jährige Riegler forderte im großen Finale die PGS-Saisondominatorin Ester Ledecka (CZE) voll, ehe sie knapp vor dem Ziel etwas zu viel Risiko nahm und durch das vorletzte Tor hindurch fuhr. Rang zwei bedeutete für die Salzburgerin dennoch das beste Saisonresultat. Die Burgenländerin Julia Dujmovits, die im Semifinale Riegler unterlegen war, entschied das Duell um Platz drei gegen die slowenische Lokalmatadorin Gloria Kotnik für sich.

Die Kärntnerinnen Sabine Schöffmann (5.), Ina Meschik (8.) und Daniela Ulbing (13.) komplettierten das starke Resultat der ÖSV-Damen. Bei den Herren klassierte sich Alexander Payer nach dem Aus im Achtelfinale an der elften Stelle. Sebastian Kislinger (17.), Johann Stefaner (33.) und Lukas Mathies (39.) verpassten den Einzug in das 16er-Finale.

Stimmen:
Andreas Prommegger (Sieger): „Dieser Sieg ist extrem wichtig, nachdem ich zuletzt schon etwas ins Grübeln gekommen bin, weil ich materialtechnisch nicht zu 100 Prozent aufgestellt war. Deshalb habe ich heute ein Brett hergenommen, mit dem ich bisher noch nie ein Rennen gefahren bin, weil ich mir gedacht habe, ich muss jetzt etwas umstellen. Dass das jetzt so aufgegangen ist, ist ein Traum. Noch dazu auf dem Hang in Rogla, wo ich mir das nicht unbedingt zugetraut hätte.“

Benjamin Karl (3.): „Griaß euch, ich bin wieder da! Dass ich nach meinem Comeback hier in Rogla auf dem Stockerl stehen darf, ist gewaltig. Ich bin heute im Rennen wieder so richtig ins Snowboarden hineingekommen. Ich habe mich von Lauf zu Lauf steigern können, obwohl ich etwas nervöser war als sonst. Schließlich geht es ja auch um die Olympia-Quali. Ich will mich sportlich für die Spiele qualifizieren und nicht aufgrund eines Trainerentscheids dort hinkommen. Auch unter diesem Gesichtspunkt war meine heutige Leistung sehr viel wert.“

Claudia Riegler (2.): „Es war sehr cool, mit Ester richtig mitfighten zu können. Wir sind ja schon in der Qualifikation zweimal miteinander gefahren, da war sie noch etwas deutlicher vorne. Aber im großen Finale waren wir bis drei Tore vor dem Ziel gleichauf, dann habe ich ein bisschen zu viel riskiert und mein Brett ist etwas zu früh in Richtung Tor ‚abgebogen‘. Es war trotzdem lässig, dass ich Ester fordern konnte.“

Julia Dujmovits (3.): „Ich bin echt happy mit meiner Performance heute. Ich bin schon in der Quali gut ins Fahren gekommen und war trotz eines Fehlers im ersten Lauf Dritte. Gegen Claudia war es ein hartes Duell, bei dem ich im unteren Teil etwas mehr riskiert habe, aber das ist leider nicht aufgegangen. Es ist genial, wenn vier Fahrer aus unserem Team am Podium stehen. Das wird die Stimmung bei uns weiter heben.“

Das weitere Programm:
Sonntag, 21. Jänner 2018:
10.00 Uhr: Qualifikation
14.30 Uhr: Finale der Top 16 Damen und Top 16 Herren

TV-Hinweis:
ORF SPORT+ überträgt den Weltcup-Parallelriesentorlauf aus Rogla am Sonntag, 21.01.2018, ab 14.35 Uhr LIVE!

Presseinfo ÖSV

20.01.2018