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In der Erste Bank Eishockey Liga steht das Duell Dornbirn Bulldogs vs. KAC. Im Fernduell mit dem HC Innsbruck geht es für die Rotjacken am Sonntagabend im Auswärtsspiel in Dornbirn um die Verteidigung von Tabellenplatz vier.

Die Ausgangssituation:

Am EC-KAC haftete in den vergangenen Wochen eine hartnäckige Formschwäche, acht der letzten zehn Partien gingen verloren. Im Auswärtsspiel in Dornbirn brauchen die Klagenfurter zwei Zähler, um aus eigener Kraft den vierten Tabellenplatz und damit auch einen Bonuspunkt für den zweiten Saisonabschnitt zu erobern. Seit der Einführung der Zwischenrunde (erstmalig 2007/08) beendete Rot-Weiß die erste Phase des Grunddurchgangs noch nie besser als auf Rang vier.

Der Dornbirner EC (59 Punkte) kämpft am finalen Spieltag vor der Teilung der Liga in Platzierung- und Qualifikationsrunde noch mit Medveščak Zagreb (60) und dem HCB Südtirol (58) um das sechste und letzte Ticket für die obere Gruppe, das gleichzeitig auch die vorzeitige Play-Off-Teilnahme garantieren würde. Während die Kroaten (in Znojmo) und die Italiener (in Graz) am Sonntag jeweils auswärts antreten, genießen die Bulldogs gegen den EC-KAC Heimrecht. Im Falle einer Punktegleichheit würden sich die Vorarlberger in einer Zweierkonstellation mit Zagreb durchsetzen, in einer mit dem HCB jedoch (wie auch in einer Dreierkonstellation mit beiden Kontrahenten) den Kürzeren ziehen. Die aktuelle Formkurve des DEC zeigt nach oben: Nach 0:15 Zählern aus den fünf Partien rund um den Jahreswechsel, punktete die Mannschaft von Dave MacQueen in vier ihrer letzten fünf Spiele, am Freitag siegte sie im „Hinspiel“ gegen den EC-KAC in Klagenfurt mit 2:0.

Die Zahlen zum Spiel:

3,77 – In keiner aktuellen EBEL-Halle (inklusive der eigenen) hat der EC-KAC seit der Neugründung der Liga im Jahr 2000 mehr Treffer pro Partie erzielt als im Messestadion Dornbirn: 49 Tore in 13 Partien ergeben einen Schnitt von 3,77 pro Spiel.

5 – Gegen Dornbirn bestreiten die Rotjacken zum bereits fünften Mal in der laufenden Saison ein „Back-to-Back“-Duell, also zwei aufeinanderfolgende Partien gegen den gleichen Gegner. In solchen Doppelpaarungen blieb der EC-KAC heuer noch nie punktelos (6:0 gegen Bolzano, 3:3 gegen Znojmo und jeweils 1:5 gegen Salzburg und Zagreb).

13:35 – Matthew Neal fehlte den Rotjacken zuletzt aufgrund einer Unterkörperverletzung für 23 Ligaspiele. Mit ihm kehrt jener Angreifer ins Lineup zurück, der im bisherigen Saisonverlauf die größten Spielanteile in Even Strength-Situationen erhielt (13:35 Minuten pro Begegnung).

37,1 – Im Heimspiel gegen den DEC am Freitag gingen nur 37,1 Prozent der Torschussversuche des EC-KAC auch tatsächlich auf den Kasten des Gegners. Dies entsprach dem niedrigsten Wert aller 43 Saisonpartien (Durchschnitt zuvor: 57,4 Prozent).

38 – In den bisher 27 Begegnungen mit Dornbirn in der Ligageschichte zeichneten 38 verschiedene Schützen für die 84 Treffer der Rotjacken verantwortlich. Deutlich am erfolgreichsten war dabei Jamie Lundmark, auf dessen Konto zwölf Tore gingen, David Schuller und Manuel Geier (jeweils fünf) trafen am zweithäufigsten.

173 – Manuel Ganahl bestreitet gegen seinen Ex-Klub das 173. EBEL-Spiel seiner KAC-Karriere, damit überholt er in der Wertung seit Liga-Neugründung (2000) Dieter Kalt (172) und schließt zu Thomas Pöck (173) auf. Seit seinem Wechsel zu den Rotjacken im Jahr 2015 hat der Vorarlberger nach wie vor kein einziges Ligaspiel verpasst.

Der Gegner:

In seinem sechsten Jahr in der Erste Bank Eishockey Liga könnte der Dornbirner EC am Sonntag zum erst zweiten Mal in die obere Gruppe der Zwischenrunde einziehen. Es wäre dies ein respektabler Erfolg, nachdem die Vorarlberger heuer zeitweise sogar am zwölften und letzten Tabellenplatz lagen. Die Trendumkehr in der Saison der Bulldogs leitete just ein 4:3-Heimerfolg über den EC-KAC am 13. Oktober ein, der den Auftakt einer Serie von 24 Begegnungen am Stück bis Ende Dezember bildete, in denen der DEC das Eis nur ein einziges Mal in zwei aufeinanderfolgenden Partien als Verlierer verlassen musste.

Im Spielsystem Dornbirns lastet der Großteil der Last auf den Schultern von Importspielern, die ersten elf Ränge in der mannschaftsinternen Scorerwertung werden allesamt von Legionären belegt, erst dann folgt mit Martin Grabher-Meier (zwei Tore, elf Vorlagen) der erste Österreicher. Noch ausgeprägter ist dieser Trend auf der Torhüterposition, wo die Vorarlberger das einzige rot-weiß-rote Team in der EBEL sind, das mit einem Import als Starter in jedes der 43 Saisonspiele ging.
Der aktuelle Topscorer des DEC ist Brodie Reid, der sein Punktekonto am Freitag in Klagenfurt mit dem Game Winning Goal zum 1:0 und der Vorlage zum 2:0 auf mittlerweile 38 Zähler nach oben schrauben konnte. Auf starke Werte können im ligaweiten Vergleich auch Matt Fraser (mit 24 Treffern zweitbester EBEL-Torjäger) und Brian Connelly (punktebester Abwehrspieler im gesamten Bewerb) verweisen.

Dem EC-KAC stand der Dornbirner EC in den knapp sechs Jahren seiner Ligazugehörigkeit bislang 27 Mal gegenüber, 15 dieser Duelle gingen an die Kärntner, zwölf an die Vorarlberger. Besonders auffällig: Bei in Dornbirn ausgetragenen Begegnungen zwischen diesen beiden Klubs fallen mit 6,69 durchschnittlich 42 Prozent mehr Tore als bei Konfrontationen auf Klagenfurter Eis (4,71).

Die Personalien:

Beim EC-KAC kommt es gegenüber dem „Hinspiel“ gegen Dornbirn am Freitag zu einigen Veränderungen im Lineup. Thomas Hundertpfund und Andrew Kozek fehlen weiterhin verletzt, auf der Liste der gesundheitsbedingten Ausfälle gesellen sich Mitja Robar und Jon Rheault zu ihnen. Philipp Kreuzer hat die Reise nach Vorarlberg ebenfalls nicht mitgemacht, er kommt am Sonntag wieder im Farmteam zum Einsatz. Zurück im Aufgebot sind hingegen Patrick Harand und Matthew Neal, der Kanadier ist nach seiner Unterkörperverletzung wieder fit und bestreitet gegen den DEC sein erstes Spiel seit dem 17. November 2017.

Der Kommentar:

„Die aktuelle Situation ist ärgerlich. Wir stehen seit drei Monaten durchgehend im ersten Tabellendrittel, die Ergebnisse der letzten Wochen sind aber nicht dafür verantwortlich, denn die waren insgesamt sicher nicht gut genug. Was fehlt, ist die Effizienz vor dem gegnerischen Tor, wir müssen viel zu viel Aufwand betreiben, um einen Treffer zu erzielen. Es gibt keinen Grund für Zweifel oder Depression, aber der eine oder andere Lucky Punch würde uns ganz guttun, würde helfen, den Knoten zu lösen. Darauf müssen wir hinarbeiten, also noch mehr in die Waagschale werfen, um das Spielglück wieder auf unsere Seite zu zwingen.“ (Thomas Koch, Stürmer EC-KAC)
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Medieninfo: KAC

27.01.2018