In der ersten Runde der Pick Round in der Erste Bank Eishockey Liga stand in der Albert-Schultz-Halle das Duell Vienna Capitals vs. Medvescak Zagreb auf dem Programm. Die Gastgeber wurden dabei ihrer Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht und feierten einen 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)-Heimsieg.
Das Spiel begann durchaus positiv überraschend. Die Vienna Capitals konnten sich ein optisches Übergewicht erarbeiten. Medsvescak Zagreb spielte keinesfalls rein defensiv ausgerichtet und agierte in der Startphase „erfrischend frech“ eingestellt. Bereits in den ersten elf Minuten bekamen die Zuschauer gleich fünf gute Möglichkeiten zu sehen. Holzapfel (6.), Nödl (8.), Wukovits (8.), Vause (11.) bzw. Olden (7.), Poyhonen (9.) hatten den möglichen Führungstreffer auf dem Schläger. Trotz einer sehr unterhaltsamen Startphase stand es beim ersten Powerbreak weiter 0:0.
Unmittelbar danach hatten die Vienna Capitals in der zwölften Minute die nächste dicke Torchance. Pollastrone und Wukovits brachten die Scheibe jedoch nicht im leeren Tor unterbringen. Die folgende Möglichkeit war wieder den Gästen vorbehalten. In Unterzahl findet Medvescak Zagreb eine Konterchance vor. Olden fährt alleine auf Caps-Goalie Lamoureux zu. Der behält im Duell eins-gegen-eins die Oberhand und kann die Scheibe parieren (13.). In der 17. Minute war es schlussendlich so weit und die Vienna Capitals gingen mit 1:0 in Führung. Nach einem Schuss von McKiernan kommt die Scheibe über Holzapfel zu Rotter. Er steht goldrichtig und staubt zum 1:0-Zwischenstand nach 20 Minuten ab. Die Führung hätte am Ende klarer ausfallen können. Schneider vergab in der 19. Minute die letzte Chance in den ersten 20 Minuten.
Nach der ersten Drittelpause änderte sich wenig am Spielgeschehen. Beide Mannschaften lieferten sich einen unterhaltsamen Schlagabtausch bei dem sich die Gastgeber als effektivere Mannschaft präsentierten. Ein Scheibenverlust der Gäste in der eigenen Zone sollte für den zweiten Treffer des Spiels sorgen. McKiernan und Holzapfel erkämpfen den Puck. Über letztgenannten kommt die Scheibe zurück zum Caps-Verteidiger der den Puck mit der Rückhand – sowie durch eine Abfälschung eines Gäste-Spielers – zum 2:0 einnetzt.
Mit dem klaren Vorsprung im Rücken kontrollierten die Vienna Capitals das Spielgeschehen. Die Wiener standen beeindruckend kompakt in der Defensive und ließen die Gäste praktisch ohne erwähnenswerter Offensivaktion in den nächsten Minuten. Die Vienna Capital waren offensiv die präsentere Mannschaft und gefühlt dem dritten Treffer um einiges näher als die Kroaten dem Anschlusstor. In der 34. Minute bekamen die Zuschauer den dritten Treffer des Spiels zu sehen und er war wieder – wie tendenziell bevor zu erahnen – den Vienna Capitals vorbehalten. Nach herrlicher Vorarbeit Nödl erzielt Grosslercher das 3:0 und somit die führe Vorentscheidung. Mit diesem Zwischenstand verabschieden sich die Teams auch in die zweite Dirttelpause.
Der dritte Abschnitt begann praktisch mit einem doppelten Überzahlspiel für die Vienna Capitals nach zwei vermeidbaren Strafen gegen die Gäste. Diese numerische Überlegenheit nutzten die Gastgeber eiskalt zum vierten Treffer des Spiels aus. Nach herrlicher Vorarbeit von Holzapfel drückte Rotter die Scheibe ins leere Gäste-Tor zum 4:0 ein.
Mit diesem Treffer war der sprichwörtliche „Drops gelutscht“ und die „Messe gesungen“. Die Vienna Capitals kontrollierten das Spiel souverän und hätten durch einen Konterangriff von Hartl auf 5:0 stellen können. Der pfeilschnelle Stürmer der Gastgeber scheiterte jedoch in einer Penaltysituation am glänzend disponierten Gäste-Goalie Carr (50.). Wenige Sekunden später schlug es doch noch das fünfte Mal im Gäste-Tor ein. Ein satter Schuss von Fischer bedeutete den 5:0-Endstand.
Am Ende feiern die Vienna Capitals einen klaren, in Wahrheit nie ernsthaft gefährdeten Heimsieg gegen Medvescak Zagreb. Die Wiener setzten zum Beginn der Pick Round ein Ausrufezeichen und untermauerten erneut, dass die Vergabe des Meistertitels definitiv nur über die Truppe von Head Coach Serge Aubin führen wird.
Vienna Capitals vs. Medvescak Zagreb 5:0 (1:0, 2:0, 2:0)
Albert-Schultz-Halle, SR Fichtner/Smetana
Tore: Rotter (17., 42./PP 2), McKiernan (24.), Grosslercher (34.), Fischer (51.)
Strafminuten: 4 bzw. 14
02.02.2018
