Rapid Wien

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Zum Abschluss der 22. Runde in der tipico Bundesliga stand das Duell Admira Wacker vs. Rapid Wien auf dem Programm. Ein unglückliches Eigentor von Rechtsverteidiger Pavelic sorgt am Ende für einen glücklichen 2:1-Heimsieg der Admira. Die Hütteldorfer ließen in der zweiten Halbzeit gegen stark geschwächte Gastgeber eine Vielzahl guter Möglichkeiten aus.

Die ersten Minuten des Spiels waren von sprichwörtlichen „kollektiven Abtasten“ gekennzeichnet. Beide Teams, die übrigens personell stark dezimiert ins Spiel gingen, legten das Hauptaugenmerk auf kompakte Defensivarbeit. Risiko in der Offensive wurde keines eingegangen. Rapid Wien hatte zwar ein optisches Übergewicht, Kapital konnten die Hütteldorfer aber keines daraus schlagen. Bezeichnend für die überschaubare Qualität in der Startphase war der Umstand, dass ausgerechnet Joelinton mit einer verunglückten Rettungsaktion den eigenen Torhüter prüfte (10.). Wenige Sekunden davor hatte Admira durch Kalajdzic den ersten Abschluss des Spiels. Sein Kopfball fiel aber zu schwach und unplatziert aus. Mit Fortdauer des Spiels verflachte das Spielgeschehen. Die Gastgeber wirkten in ihren Offensivbemühungen zwar zielstrebiger aber echte Torgefahr strahlte keine Mannschaft aus. Die einzige ernstzunehmende Torchance der ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer erst in der 43. Minute zu sehen. Nach einer Hereingabe von Zwierschitz bringt Kalajdzic den Ball auf das Tor. Torhüter Strebinger konnte den Ball in den Corner abwehren. Rapid Wien enttäuschte vor der Pause auf praktisch allen Ebenen. Nicht ein gefährlicher Abschluss stand für die Hütteldorfer vor der Pause zu Buche. Pausenstand in der BSFZ-Arena somit 0:0!

In der Halbzeitpause dürfte es in der Kabine bei Rapid Wien einige sehr deutliche Worte gegeben haben. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Hütteldorfer das Kommando und fanden durch Veton Berisha in der 50. Minute die erste dicke Chance des Spiels vor (50.). Die Gäste waren in der Folge weiter am Drücker und fanden durch M. Hofmann per Kopf (56.) und einen Schuss von Pavelic (60.) weitere gute Möglichkeiten auf das 0:1 vor. Der Ball ging jedoch in beiden Situationen knapp am Tor vorbei. In dieser Phase gab es auch zwei brenzlige Situationen wo der Schiedsrichter für beide Teams einen Elfmeter hätte verhängen müssen. Just in die beste Phase von Rapid Wien ging die Admira in Führung. Nach einer Ablage von Kalajdzic kommt der Ball zu Hausjell. Der Bundesliga-Debütant behält die Nerven und netzt den Ball ins lange zum 1:0 ein.

Durch den Treffer nahm das Spiel an Dynamik auf. Zunächst musste Lackner nach einem Heber von Murg knapp vor der Linie abwehren (73.). Vier Minuten später konnte Joelinton einen schweren Patzer von Kuttin nicht ausnutzen. Auf der Gegenseite sorgte Kalajdzic für einen offensiven Nadelstich der Gastgeber (75.). In der 86. Minute gelang Rapid Wien schlussendlich der verdiente Ausgleichstreffer. Schobesberger schlenzt den Ball aus zentraler Position zum 1:1-Endstand in die Maschen. In der Nachspielzeit hätte Rapid Wien das Spiel durchaus noch für sich entscheiden können. Joelinton vergab in der 91. Minute per Kopf eine 100 prozentige Torchance. Es war nicht das letzte Ausrufezeichen in einer turbulenten zweiten Halbzeit. Keine 60 Sekunden später gibt es Freistoß für die Admira. Grozurek bringt den Ball zur Mitte. Pavelic will den Ball per Kopf klären und verlängert die scharfe Flanke via Innenstange unglücklich zum 2:1-Endstand in die Maschen.

Am Ende feiert Admira Wacker einen glücklichen Heimsieg da besonders nach dem Seitenwechsel die Gäste ein deutliches Chancenübergewicht hatten. Am Ende müssen sich aber die Hütteldorfer selbst an die Nase fassen. Neben einer äußerst schwachen ersten Halbzeit war nach dem Seitenwechsel mal wieder die schwache Chancenauswertung der Gäste ein gravierendes Thema. Nach dem Remis im Skandalderby, einen äußerst „zweifelhaften Banner“ in der ersten Halbzeit und dieser vermeidbaren Niederlage ist nun auch Wien-Hütteldorf Feuer auf dem „sportlichen Dach“.

Admira vs. Rapid Wien 2:1 (0:0)
BSFZ Arena, SR Heiß

Tore: Hausjell (69.), Pavelic (92./Eigentor) bzw. Schobesberger (86.)

Admira Wacker: Kuttin – Zwierschitz, Lackner, Petlach, Scherzer – Vorsager (62./Maier), Ebner – Hausjell (72./Merkel), Grozurek, Kalajdzic – Jakolis (87./Malicsek)
Rapid Wien: Strebinger – Pavelic, M. Hofmann, Galvao, Auer – Ljubicic, Petsos (82./Kvilitaia) – Berisha (66./Szanto), Murg, Schobesberger – Joelinton

11.02.2018