Fußball, Europa League, Red Bull Salzburg, Real Sociedad, Marco Rose

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Der FC Salzburg holt im Hinspiel des Sechzehntelfinales der UEFA Europa League bei Real Sociedad ein 2:2-Unentschieden. Marco Rose zeigte sich bei den Kollegen von Sky Sport Austria zufrieden. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

Real Sociedad vs. FC Salzburg, 2:2 (0:1)
Schiedsrichter: Bobby Madden

Marco Rose (Trainer FC Salzburg):

…nach dem Spiel: „Wir nehmen ein hart erkämpftes und erarbeitetes Unentschieden mit, damit können wir leben. Wir wissen, dass es noch ganz offen ist. Zu Beginn sind wir nicht ganz so mutig ins Spiel gegen den Ball gekommen. Was gegen eine Mannschaft, die den Ball so gut laufen lässt, schwierig ist. Wir wurden dann mutiger und hatten gute Ballgewinne, der letzte Pass war nicht so gut gespielt. Wir sind ordentlich aus der Pause raus und dann hat es eine Phase, in der wir ein bisschen Probleme bekommen haben. Die Jungs haben bis zum Ende dran geglaubt und auf das Tor gespielt. Es ist alles offen, wir spielen zuhause und haben heute gesehen, was auf uns zukommt. Eine sehr, sehr spielstarke Mannschaft, man hat heute auch gesehen, dass wir gegen sie Möglichkeiten haben werden.“

Alexander Walke (Tormann FC Salzburg):

…nach dem Spiel: „Aufgrund des Spielverlaufs müssen wir mehr als zufrieden sein, es war ein hartes Stück Arbeit, wir haben viel reinhauen müssen. Diese Mannschaft spielt Fußball, es geht hin und her, wenn du denkst sie können keinen mehr anspielen, spielen sie doch noch einen an. In der ersten Halbzeit haben wir die eine oder andere Möglichkeit gehabt, unser Tor zum 1:0 war vielleicht ein bisschen glücklich, aber egal. Wir wissen, dass wir immer bis zum Ende dran glauben. Erst vor zwei Wochen zuhaue im Ligaspiel war es so, wir wissen immer, dass wir späte Tore schießen können. Es ist eine gute Ausgangssituation, aber man sieht, dass es extrem schwierig ist, diese Mannschaft von Real Sociedad ist immer in der Lage Tore zu schießen.“

Reinhold Yabo (FC Salzburg):

…nach dem Spiel: „Es war eine große Energieleistung. Am Ende wurden wir belohnt. Ich habe in der Situation den Körper zwischen Ball und Gegenspieler gestellt, der Kontakt war definitiv da, eine Schwalbe war es auf keinen Fall. Wir sind gegen eine spielstarke Mannschaft angetreten, die eine gute Ballzirkulation hat, was wir aus der Bundesliga nicht so kennen. Wir haben auf Konterchancen gelauert und sind am Ende verdient belohnt worden. Der Ausgleich von Real Sociedad, da kann der Schiedsrichter vorher Freistoß für uns geben, aber wir sind nicht da, um die Schiedsrichterleistung zu beurteilen. Wir haben zwei Tore erzielt, das müssen wir mitnehmen und zuhause ist alles offen. Es ist eine gute Ausgangsposition, aber wir wissen wie schnell es gehen kann, du erwischt einen schlechten Tag und bist gleich hinten… Es steht 0:0, wir werden im Rückspiel alles geben.“

Andre Ramalho (FC Salzburg):

…nach dem Spiel: „Wir haben bis zum Ende gekämpft, ein Spiel in Spanien mit 2:2 zu beenden ist eine gute Ausgangsposition. Sie hatten viel Ballbesitz und wir sind oft hinterher gelaufen, haben gut verteidigt, obwohl wir zwei blöde Gegentore bekommen haben. Vor dem Spiel hatte ich Oberschenkelprobleme, es war nicht so schlimm. Am Ende habe ich um die Auswechslung gebeten, weil ich einen Krampf gespürt habe, ich hoffe es ist nur ein Krampf und dass ich am Wochenende wieder fit bin.“

Stefan Lainer (FC Salzburg):

…nach dem Spiel: „Irgendwie ist sich der Sprint am Ende noch ausgegangen, ich war schon ziemlich am Ende, es war ein super Ball, ich wollte dann zuerst abziehen, habe dann aber von hinten wen schreien gehört und den Ball reingespielt. Es ist ein Unterschied, ob wir verloren hätten oder eben 2:2 spielen. Wir haben zwei Auswärtstore, es wird wieder ein sehr schwieriges Spiel werden. Wir müssen von Beginn weg mutiger sein, aber insgesamt war es sehr fleißig und gut verteidigt. Es ist nicht alles zu verhindern. Die Mauer darf natürlich nicht auseinandergehen. Wir sind aber trotzdem gut zurückgekommen und haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen.“

Heribert Weber (Sky Experte):

…über das Spiel: „Die Freude ist riesig, man konnte nach dieser zweiten Hälfte nicht mehr mit dem Ausgleich rechnen, die Spanier waren dann nach der Pause um einiges besser. Hwang war nicht mehr am Spielfeld, der in der ersten Halbzeit nach vorne die Schnelligkeit brachte und gefährlich geworden ist. Gulbrandsen sucht nicht so die Wege nach vorne. Die Salzburger haben nach Ballgewinn die Bälle zu schnell verloren. Ich hätte vor dem 1:1 ein Foul für Salzburg gegeben, das hat der Schiedsrichter nicht getan, Caleta-Car war dann viel zu weit weg, hätte Ulmer sichern müssen, geht zurück anstatt nach vorne. In der zweiten Hälfte haben die Spanier einen Zahn zugelegt und dann das Spiel beherrscht. Das 2:2 war ein sensationelles Tor, vorbereitet von Stefan Lainer, es war ganz schwer, weil es sehr eng war, alles hat gepasst. Ramalho hat heute wieder eine sehr gute Leistung geboten. Es ist immer mehr Müdigkeit in die Salzburger Mannschaft reingekommen, weil sie wie in der heimischen Liga mit ihrem Pressing Erfolg haben wollten, die Spanier aber kaum Annahmefehler machten, den Ball sehr gut mitgenommen haben, konzentrierte Pässe spielten. Man hat bei den Läufen, die oft umsonst waren, sehr viel Kraft verbraucht. Es war nicht das erste Mal, dass die Salzburger ein Spiel in der letzten Minute herumreißen, es zeigt auch heute wieder diese unglaubliche Moral. Die Salzburger haben große Chancen aufzusteigen, natürlich muss einiges besser klappen als heute. Die schnellen Vorstöße nach Ballgewinn haben mir heute gefehlt.“

Hans Krankl (Sky Experte):

…über das Spiel: „In der zweiten Hälfte waren die Spanier viel besser als in der ersten. Sie waren aggressiver und sind durch zwei schwere Abwehrfehler der Salzburger zu den Toren gekommen. Die Mauer geht auseinander, der Freistoß war nicht gut geschossen, er wollte ihn eigentlich drüber heben und beide Spieler gehen auseinander. Walke hatte keine Chance. Es ist Halbzeit und es steht 2:2 – leichter Vorteil mit dem Heimspiel für Salzburg, aber auf ein 0:0 darf man sich nicht verlassen. Lainer nimmt den Ball super mit und spielt blind zurück. Seinem Vater Leo, unserem Mitspieler damals, haben wir das gelernt, er konnte das nicht von Start weg. Er war ein Klasse-Außenverteidiger. Es war eine sehr, sehr gute Leistung der Salzburger, obwohl beide Gegentore zu verhindern gewesen wären. Das Wichtigste war der Ausgleich in der 93. Minute. Für eine österreichische Mannschaft auswärts in Spanien war es eine sehr anständige Leistung. Marco Rose analysiert sehr nüchtern und sehr ordentlich, wie er mit den Spielern umgeht.“

Medieninfo: Sky

16.02.2018