Vienna Capitals, Red Bull Salzburg, #vicrbs

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Am 6. Spieltag der Pick Round in der Erste Bank Eishockey Liga stand das Duell Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Die Gäste feierten dabei einen 4:2-Auswärtssieg und revanchieren sich für die Heimniederlage zwei Tage davor.

Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Die Vienna Capitals traten selbstbewusst auf und fanden durch Pollastrone bereits nach 30 Sekunden die erste Chance vor. Auf der Gegenseite präsentierte sich Red Salzburg keineswegs defensiv eingestellt. So entwickelte sich rasch ein ausgeglichenes, rasantes Eishockeyspiel in dem sich sprichwörtlicher „Pfeffer“ befand. Die großen Torchancen auf beiden Seiten waren jedoch Mangelware. Das zweite Überzahlspiel sollte in der neunten Minute für den ersten Treffer des Spiels sorgen. Stajnoch packte von der blauen Linie den Hammer aus und brachte Red Bull Salzburg mit 0:1 in Führung. In der Folge wirkten die Gäste in der Folge bemühte aber offensiv zu wenig zielstrebig. Die Vienna Capitals wirkten in dieser Phase des Spiels körperlich und geistig nicht so spritzig wie die Gäste. Mit Fortdauer der Begegnung verflachte das Spielgeschehen am Eis zusehends. Somit blieb es nach 20 Minuten beim Zwischenstand von 0:1.

Zu Beginn des zweiten Drittels waren auf beiden Seiten zunächst die Powerplay-Formationen gefordert. Zählbares sprang für keines der beiden Mannschaften zunächst raus. Wenige Sekunden nachdem die Gastgeber die Unterzahlsituation überstanden schlugen die Gäste zum zweiten Mal zu. Bei einem satten Schuss von Schremp hatte Caps-Goalie Lamoureux das Nachsehen (24.). Vier Minuten später gelang den Vienna Capitals in einem weiteren Überzahlspiel der Anschlusstreffer. Nur 39 Sekunden später gelang den Vienna Capitals der Ausgleichstreffer. Nach herrlicher Vorarbeit von Nödl hat Vause plötzlich aus spitzen Winkel das leere Tor vor sich und verwandelt zum 2:2. Eine weitere Minute später hätte der Kanadier beinahe dem Spiel die totale Wendung gegeben. In Unterzahl fuhr Vause gemeinsam mit Nödl einen 2-gegen-1-Konterangriff. Beim Schuss des Kanadiers konnte sich Salzburg-Goalie Starkbaum mit einer Glanzparade auszeichnen (30.). In der Folge waren die Vienna Capitals zwar gefühlt dem dritten Treffer näher jedoch gelang es Red Bull Salzburg mit Fortdauer des Abschnitts das Spielgeschehen zumindest ausgeglichen zu gestalten.

Zu Beginn des dritten Abschnitts gingen erneut die Gäste in Führung. In einer Phase der doppelten Überlegenheit traf Huber zum 2:3. Aus Sicht der Vienna Capitals ein bitterer Treffer da die zweite Strafe gegen Klubertanz unter die Rubrik „äußerst diskussionswürdig“ fiel. Nach einer weiteren „gefühlt sehr fragwürdigen“ Strafe unterstanden die Vienna Capitals zunächst eine erneute Phase der doppelten Unterzahl und waren wenig später wieder vollzählig. Nach dem Treffer wurde das Spiel hitzig die klare Linie ging auf beiden Seiten verloren. Die Vienna Capitals konnten so in der Folge einige Überzahlsituationen nicht ausnutzen. In der 54. Minute hatten so die Gäste die nächste dicke Torchance. Ein Hammer von Raymond klatschte an die Oberkante der Latte und von dort aus dem Spielfeld. So blieb es bis zum Ende spannend und die Entscheidung fiel erst 29 Sekunden vor dem Ende als Duncan die Scheibe zum 2:4-Endstand in den Maschen versenkte.

Für den Tabellenführer setzt es am Ende eine verdiente, jedoch vermeidbare Heimniederlage. Die Wiener präsentierten sich in den entscheidenden Momenten körperlich und geistig langsamer. Red Bull Salzburg bleibt somit am Leader der Erste Bank Eishockey Liga dran und macht den Kampf um Platz 1 nach der Pick Round wieder spannend. Nicht unerwähnt sollte an dieser Stelle die phasenweise inferiore Schiedsrichterleistung bleiben. Neben vielen Fehlern in der Erkennung der Strafen hatten die beiden Linesman gehörige Probleme mit ihren Abseitsentscheidungen. So blieben viele Diskussionen und etliche Fragen unbeantwortet. Ein Umstand der aber auf keinen Fall den am Ende verdienten Erfolg der Gäste nicht schmälern sollte.

Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 2:4 (0:1, 2:1)
Albert-Schultz-Halle, SR Nikolic/Smetana

Tore: Buck (28./PP), Vause (29.) bzw. Stajnoch (9./PP), Schremp (24.), Huber (42/PP 2), Duncan (60./EN)

Strafminuten: 22 bzw. 16

23.02.2018