Rapid Wien, SV Ried

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Im ÖFB-Cup Viertelfinale stand im Allianz-Stadion das Spiel Rapid Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Vor 7.200 Zuschauern feiern die Hütteldorfer einen glücklichen 2:1-Arbeitssieg. Besonders zu Beginn der zweiten Halbzeit hätten die Gäste für klare Verhältnisse sorgen müssen!

Bei äußerst kalten Temperaturen begannen beide Teams temporeich und durchaus offensiv ausgerichtet. Beide Teams fanden auch in der ersten halben Stunde durch Joelinton (9., 39.), Galvao (22., 29.) bzw. Chabbi (9.) gute Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. Gelingen sollte er jedoch nicht. Von der Charakteristik hatte Rapid Wien die besseren Spielanteile. Die Hütteldorfer fanden jedoch kaum ein Mittel gegen die sehr kompakt agierenden Gäste. Die Verteidigung der Oberösterreicher standen zwar in der Defensive sehr kompakt. Offensiv blieben die Gäste aber mit Fortdauer des Spiels vieles schuldig und fielen zurück. Vieles deutete auf ein torloses Remis zur Pause hin. Doch dann kam die 45. Minute. Nach einem Steilpass läuft Chabbi alleine auf Rapid-Torhüter Strebinger von den Beinen. Schiedsrichter Hameter zögerte keine Sekunde und verhängte einen völlig gerechtfertigten Elfmeter. Diesen verwandelte Gäste-Spielmacher Wießmeier souverän zur 0:1-Pausenführung (45.+1.). Ein durchaus glücklicher Zwischenstand da sich das Tor aus dem Spiel heraus nicht ankündigte.

Nach der Pause hatten die Gäste die erste dicke Chance des Spiels. Fröschl stand völlig alleine vor Strebinger. Doch der Rapid-Torhüter konnte sich im Duell eins-gegen-eins durchsetzen und verhinderte das sicher scheinende 0:2 mit einer Glanzparade. Vier Minuten später war es erneut Fröschl der eine ganz, ganz dicke Chance vorfand. Nach einer leicht abgefälschten Flanke von Kerhe brachte der Offensivspieler der SV Ried das Kunststück zu Stande den Ball aus kurzer Distanz nicht (!) im Tor der Hütteldorfer zu versenken. Das hätte das 0:2 sein müssen und wäre wohl die frühe Vorentscheidung gewesen. In der Folge entwickelte sich ein sprichwörtlicher offener Schlagabtausch. Rapid Wien mühte sich hatte aber große Probleme den sprichwörtlich letzten Pass zu spielen. Die SV Ried stand defensiv sehr kompakt und hatte sogar die nächste gute Torchance. Prosenik haute den Ball aus kurzer Distanz klar am Tor vorbei (68.). Die zur Pause noch glückliche Führung für die Gäste war zu diesem Zeitpunkt längst hochverdient. Ein Geschenk der Gäste sorgte in der 75. Minute für den Ausgleichstreffer. Linksverteidiger Bolingoli flankte den Ball zur Mitte. Der Ball geht an den ausgestreckten Arm von Wießmeier. Schiedsrichter Hameter zögerte keinen Augenblick und verhängte einen Elfmeter. Diesen verwandelte Joelinton zum 1:1-Ausgleichstreffer. Keine Minute später drehte Rapid Wien das Spiel komplett. Nach Flanke von Murg besorgt Kvilitaia den 2:1-Führungstreffer. Das Spiel war völlig auf den sprichwörtlichen „Kopf gestellt“. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte die SV Ried bereits deutlich in Führung liegen müssen. Mit dem glücklichen Vorsprung im Rücken verteidigte Rapid Wien den Vorsprung geschickt über die Zeit. Die letzte Chance des Spiels fanden die Gäste vor. Ein Kopfball von Chabbi ging nur knapp am Tor vorbei (92.).

Am Ende feiern die Hütteldorfer einen durchaus glücklichen 2:1-Arbeitssieg gegen die SV Ried. Die Oberösterreicher hätten sich aufgrund des Chancenübergewichts mehr als eine Niederlage im Allianz Stadion verdient. Rapid Wien steht somit als letztes Team im Halbfinale des ÖFB Cup. Die Auslosung dafür geht am Sonntag über die Bühne.

Rapid Wien vs. SV Ried 2:1 (0:1)
Allianz-Stadion, 7.200 Zuschauer, SR Hameter

Tore: Joelinton (75./Elfmeter), Kvilitaia (77.) bzw. Wießmeier (45.+1./Elfmeter)

28.02.2018