Frauen Bundesliga

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Die viermonatige Winterpause in der ÖFB Frauen Bundesliga endet am kommenden Wochenende. Spannung versprechen vor allem die „direkten Duelle“ zwischen Kleinmünchen und Neulengbach bzw. Südburgenland und Bergheim. Leader St. Pölten empfängt Überraschungsteam FFC Vorderland.

Kleinmünchen gegen Neulengbach und das „Gesetz der Serie“
Sechs Tage nach dem verlorenen Viertelfinale im ÖFB Ladies Cup muss Union Kleinmünchen (4.) am Samstag erneut zum SV mantlik kainz Neulengbach (5.). Zum Rückrunden-Auftakt liegen die beiden Teams in der Tabelle zwar nur durch sieben Tore getrennt, doch die jüngsten Ergebnisse sprechen für Neulengbach. Sowohl angesprochenes Cup-Spiel als auch das Liga-Spiel im Herbst gewannen die Niederösterreicherinnen mit 2:0. Zudem hat Kleinmünchen bis zu zehn Spielerinnen zu ersetzen, die aufgrund von Verletzungen oder Abstellungen ins U17 Frauen-Nationalteam nicht zur Verfügung stehen. „Die Konzentration gilt der Defensive“, sagt Sektionsleiterin Andrea Binder daher wenig überraschend. Aber, geht es nach ihr, dürfe es im Konter diesmal gerne etwas mehr Effizienz als zuletzt im ÖFB Ladies Cup sein. Diese erwartet auch Neulengbach-Trainer Mario Graf von seinen Spielerinnen: „Ziel für das Frühjahr ist es unter anderem, die Chancenauswertung zu verbessern.“

LUV Graz will Aufholjagd gegen USC Landhaus starten
Der steirische Traditionsklub LUV Graz (10.) steht vor der vermutlich schwersten Frühjahrssaison der Klubgeschichte. Das Schlusslicht fuhr im Herbst lediglich einen Zähler ein und liegt fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer. Zum Jahreswechsel haben die Grazerinnen mit Hannes Höller einen neuen Trainer installiert und die Aufholjagd ausgerufen. „Wir sind für viele ja schon Fixabsteiger, genau das ist unsere Chance. Die Qualität stimmt, der Kader ist auf jeden Fall bundesligatauglich“, so Höller, der ein neues taktisches System vorgab und dem Team wieder Spaß und Motivation vermittelte. Das alles wird notwendig sein, wenn am Samstag ausgerechnet Champions-League-Anwärter USC Landhaus (2.) nach Wetzelsdorf kommt. Die Wienerinnen haben den Abgang von Toptorschützin Birgit Gumpenberger mit Ex-U19-Teamkapitänin Katharina Aufhauser (Sporting Club/ESP) kompensiert und mit Jasmin Pfeiler (SKV Altenmarkt) die Nummer 2 des Frauen-Nationalteams geholt. Außerdem neu: Die erfahrene Nike Winter vom SK Sturm Graz. Im Frühjahr geht es für den USC einzig darum, Platz 2 und damit das Ticket für die UEFA Women’s Champions League gegenüber Sturm Graz zu verteidigen. „Wir hatten eine wirklich gute Vorbereitung und haben den Kader qualitativ verstärkt“, ist Trainer Andreas Radakovits zuversichtlich.

St. Pölten empfängt Überraschungsteam aus Vorarlberg
Vor einer Woche eröffnete der SKN St. Pölten (1.) die Frühjahrssaison mit einem fulminanten 10:0-Sieg gegen den Wiener Sport-Club im ÖFB Ladies Cup-Viertelfinale. Am Sonntag, wenn Aufsteiger FFC Vorderland (6.) in Niederösterreich gastiert, wird der Herbstmeister auf mehr Gegenwehr stoßen. Das Überraschungsteam aus Vorarlberg ist drauf und dran sein Minimalziel schon früh in dieser Saison zu erreichen. Die Elf von Trainer Bernhard Summer möchte an die starken Leistungen aus dem Herbst anschließen. „Wir freuen uns auf den Auftakt und hoffen auf ein gutes Ergebnis. Das erste Tor zu erzielen, ist unser Ziel.“ Dann sollte auch ein besseres Resultat herausspringen als im Herbst, wo Vorderland 0:5 unterlag. Diesmal muss das Team jedoch ohne Viso auskommen. Die Venezuelanerin ging im Winter zurück nach Südamerika. Dafür kam Fabienne Hofer, die zuletzt in der Schweiz kickte, neu zum FFC. Auf Seiten des SKN erwartet die sportliche Leiterin, Liese Brancao, einige Gegenwehr. „Vorderland wird besser sein als im Frühjahr. Sie spielen guten Fußball.“

„Verlieren verboten“ für Südburgenland und Bergheim
Der FC Südburgenland (8.) und der FC Bergheim (9.) liegen vor dem direkten Aufeinandertreffen am Sonntag nur sechs bzw. fünf Punkte vom Abstiegsplatz entfernt. Deshalb haben sich beide einen Sieg zum Ziel gesetzt. Auf Seiten der Burgenländerinnen wird es, so Trainer Michael Erhart, vor allem darauf ankommen, die Anzahl der Gegentore zu reduzieren. „Wir haben im Herbst zu viele Tore hinnehmen müssen, daran haben wir gearbeitet. Unsere Stärke bleibt aber das Umschaltspiel.“ Dass die ungarische Legionärin Boglarka Megyeri den Verein verlassen hat, macht es gewiss nicht einfacher. Beim FC Bergheim gibt Helmut Hauptmann – der neue Mann auf der Trainerbank – aus, ins Mittelfeld vorstoßen zu wollen: „Wir wollen uns nach vorne orientieren, deshalb müssen wir gewinnen.“ Maria Plattner und Jana Kofler werden vorerst nicht mitwirken. Sie kämpfen mit Österreichs U17 Frauen-Nationalteam ab Montag in Bosnien-Herzegowina um ein EM-Ticket.

Sturm zu gutem Start „verdammt“
Der SK Sturm Graz (3.) überwinterte mit drei Punkten Rückstand auf die Europacup-Plätze auf Rang drei. Einer der Gründe dafür war der holprige Saisonstart, den die „Schwoazen“ im August hinlegten. Da war zum Beispiel das 0:0 beim SKV Altenmarkt (7.) in Runde 1. Am Sonntag beim „Rückspiel“ soll es jetzt mit einem Sieg klappen. „Wir wollen Platz zwei, dafür brauchen wir einen Sieg“, sagt Trainer Christian Lang, der u.a. ohne Celina Degen auskommen muss, die Österreich U17 in der Eliterunde anführt. Der SKV Altenmarkt ist „klarer Außenseiter“, wie Trainer Kurt Hoffer betont. „Sturm ist ein Champions-League-Anwärter, wir bewegen uns in anderen Regionen. Etwas Zählbares aus Graz mitzunehmen, ist dennoch unser Ziel.“

ÖFB Frauen Bundesliga, 10. Runde:
Sa., 17. März, 13:00 Uhr: SV mantlik kainz Neulengbach – Union Kleinmünchen
Sa., 17. März, 15:00 Uhr: LUV Graz – USC Landhaus
So., 18. März, 11:00 Uhr: SKN St. Pölten Frauen – FFC Vorderland
So., 18. März, 13:00 Uhr: FC Südburgenland – FC Bergheim
So., 18. März, 14:00 Uhr: SK Sturm Graz – SKV Altenmarkt

Medieninfo ÖFB

16.03.2018