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© Sportreport

Bei strahlendem Sonnenschein begrüßten die Vienna Vikings die Mödlinger Rangers auf der Heiligen Warte vor 2.147 Zuschauern. Endlich konnte auch nach fast 3 Jahren wieder die Haupttribüne genutzt werden und einem perfekten Gameday stand nichts im Wege.

Die Rangers hatten bis zu diesem Tag nur 1 Niederlage gegen die Tiroler einstecken müssen und spielen heuer die erfolgreichste Saison seit Jahren. Die Wikinger gingen unbefleckt mit sauberer Weste in die Begegnung und so sollte es trotz eines extrem knappen Spielendes auch bleiben. Trotz einer außerordentlich starken Performance der Rangers, vor allem im letzten Quarter, konnten die Wikinger schließlich auch das 6. Bundesliga Spiel der Saison in Folge für sich entscheiden.

Actionreiches 1. Quarter – Punkteloses, defensestarkes 2. Quarter
Ein actionreiches erstes Viertel brachte alles, was zum Football dazu gehört: Punkte in Form von Runs, Pässen, PATs und einem Safety und einen Ausschluss für die Vikings. Nach einem relativ langen zweiten Drive der Wikinger mit zwei erzielten neuen Angriffsserien war es schließlich Islam Amadu #20, der den Lauf in die Endzone der Rangers vollendete und die Vikings erstmals an diesem Tag anschreiben ließ. Auch der Zusatzpunkt von Kicker Christopher Kappel #2 gelang – Der Spielstand 4min 59 vor Ende des ersten Quarters: 7:0 Doch auf Freude folgte für die Vikings nach wenigen Spielminuten Leid: Nach einem Regelverstoß in Form eines Targetings wurde die Nummer 37 der Vikings DB Sebastian Wimmer disqualifiziert. Kurz darauf folgten dann die ersten Punkte auf Seiten der Mödlinger Gäste. Wie bereits in den letzten Partien war es die erfolgsbringende Potts-Wegan Connection, die die Rangers erstmals mit 6 Punkten anschreiben ließ. Die Wikinger Defense ließ einen Ausgleich für die Mödlinger aber nicht zu – der PAT von Rangers Kicker Dennis Tasic wurde von der Nummer 23 Benjamin Straight geblockt, der Ball von Maximilan Zangl #16 abgefangen und unmittelbar in die Endzone der Rangers getragen und somit 2 weitere Punkte für die Vikings erzielt. Neuer Spielstand 2min 34 vor dem ersten Seitenwechsel 9:6 Mit einem hervorragenden 56 Yards Pass auf Maurice Wappl Nummer 6 bauten die Wikinger schließlich ihren Vorsprung auf 15:6 aus. Auch der PAT war gut (Christopher Kappel), neuer Spielstand und gleichzeitig Spielstand nach dem ersten Quarter lautet somit 16:6.

In einem Defense-lastigen zweiten Quarter konnten auf beiden Seiten keine weiteren Punkte aufs Scoreboard gebracht werden. Rangers mit extrem starkem letzten Quarter und kurzzeitiger Führung.

Auch die zweite Spielhälfte startete ähnlich punktearm wie das 2. Quarter. Erst 2.24 vor Ende des 3. Quarters konnten erstmals Punkte in Form eines Field Goals durch den wohl zielsichersten Kicker der Liga Christopher Kappel aufs Scoreboard gebracht werden und somit die Vikings Führung auf 19:6 ausgebaut werden. Bei diesem Punktestand blieb es aber bis zum letzten Seitenwechsel. Doch so schleppend das Spiel in den beiden mittleren Quarters voranging, so spannend wurde es im letzten Viertel. Zu Beginn des letzten Viertels wuchtete sich zunächst US Quarterback der Rangers Dylan Potts über die Vikings Spieler direkt in die Endzone und verkürzte auf 19:12.

5.13 vor Spielende war es ein weiteres Mal der US Quarterback der Mödlinger, der für Punkte sorgte. Nach einem 10 Yards Lauf in die Endzone der Vikings verkürzte der Spielemacher der Rangers den Rückstand und eine two point conversion machte schließlich das Unmögliche möglich – die Rangers führten gegen die Favoriten und Hausherren 19:20 Die 2.147 Zuschauer hielt nun nichts mehr auf ihren Plätzen und nicht zuletzt durch die lautstarke Unterstützung des Publikums ging der Krimi des 4. Quarters knapp aber doch schließlich noch gut aus Sicht der Wikinger aus: 1 min 10 vor Spielende rannte Garrett Safron sein Team 5 yards vor die Endzone – ein Pass auf Maurice Wappl brachte schließlich die Erleichterung auf der Tribüne und den Wikingern wieder die Führung zurück – 25:20 lautete der neue Spielstand 55 sec vor Spielende und somit auch das Endergebnis des Tages.

Stimmen zum Spiel
Armin Schneider, Head Coach SonicWall Rangers:
„Es war unglaublich spannend. Mein Respekt geht an Coach Floredo der mit seiner Defense die Vikings zum ersten Mal in der Saison unter 30 Punkte halten konnte und an Coach Zivko, der mit seiner Offense einen 10 Punkte Rückstand auholen konnte. Jetzt heißt es sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren.“

Chris Calaycay, Head Coach Dacia Vikings: „Am Ende des Tages zählt jeder Sieg, auch ein knapper. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Im Gegensatz zum Spiel letzte Woche haben sie die Nerven am Ende des Spiels behalten. Auch die Lautstärke der Fans war heute ein Faktor, der uns den Sieg ermöglicht hat.“

Dacia Vikings vs. SonicWall Rangers Mödling: 25:20 (16:6/0:0/3:0/6:14)
(16:6/0:0/3:0/6:14)

Danube Dragons vs. Bratislava Monarchs: 30:27 (7:14/0:6/16:0/7:7)
Nur hauchdünn schrammten die Bratislava Monarchs heute an ihrem zweiten Saisonsieg vorbei. Zur Halbzeit führte der AFL-Neuling mit 7:20 gegen die Danube Dragons. Erst im dritten Quarter starteten die Wiener eine Aufholjagd und eroberten einen sehr wichtigen 30:27 Sieg. Für die Monarchs wäre der Sieg die Möglichkeit gewesen, an den Steelsharks Traun vorbeizuziehen.

Stefan Pokorny, Headcoach Danube Dragons: „Wir haben heute zwei Gesichter von uns gesehen. In der ersten Hälfte haben wir an der Leistung von Graz angeschlossen. In der zweiten Hälfte haben wir unser wahres Gesicht gezeigt. Darauf werden wir aufbauen, denn so spielt man Football bei den Dragons.“

Peter Melus, Headcoach Bratislava Monarchs: „Wir hätten heute gewinnen können. Wir waren einige Male in der Red Zone und scorten nicht. Wir haben unseren Kicker im letzten Spiel verloren, weshalb wir auch die vierten Versuche oft ausgespielt haben. Es war ein tolles Spiel und ich möchte den Dragons zum Sieg gratulieren. Wir werden weiterhin alles für den nächsten Sieg geben.“

Projekt Spielberg Graz Giants vs. Ljubljana Silverhawks: 35:27 (0:7/14:7/7:13/14:0)
Am sechsten Spieltag setzten sich die Projekt Spielberg Graz Giants in Actionberg knapp gegen die Ljubljana Silverhawks durch. Nach einem langsamen Start in die Partie lagen die Falken aus Slowenien 14 Punkte in Front, vor der Pause konnten die Gastgeber aber noch ausgleichen. Nach einer knappen Schlussphase hatten die Giants dank einer überragenden Offense mit 35:27 das bessere Ende auf ihrer Seite. Mit dem zweiten Heimsieg in Serie bestätigen die Giganten den Aufwärtstrend in der AFL.

Ein Spielbericht: Nach dem gewonnen Coin-Toss entschieden sich die Projekt Spielberg
Graz Giants zu kicken, um den Ball in der zweiten Halbzeit zu bekommen. Die Anfangsphase verlief schleppend, keines der beiden Teams wollte den Ball in die Endzone tragen. Der erste Touchdown gehörte dann den Gästen aus Ljubljana – Tomse Matic fing einen schönen Ball von Quaterback Cavanaugh Zachary Good, der Extrapunkt war auch gut und so stand es zu Ende des ersten Quarters 7:0 aus Sicht der Gäste.

Im zweiten Quarter kamen dann beide Teams auf Touren. Zuerst erhöhten die Gäste dank eines sehenswerten Wurfes von Quaterback Zachary Good auf Luka Sutanovac auf 14:0. Die Antwort der Giganten ließ aber nicht lange auf sich warten. Alexander Sanz bekam das Ei an der Vier-Yard-Linie und gab es danach nicht mehr her. Der PAT von Christopher Mangge fand ebenso den Weg zwischen die Pfosten und so verkürzten die Giants auf 7:14. Kurz vor der Pause fing Johannes Schütz noch einen punktgenauen Pass von US-Quarterback Robert Gallik in der Endzone – nach einem erfolgreichen Extrapunktversuch von Mangge ging es mit 14:14 in die Kabine.

Nach der Pause entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Die Falken starteten wieder gut und gingen durch einen weiten Pass auf Sutanovac mit 20:14 in Front, der Extrapunkt von Sarabon verfehlte diesmal sein Ziel. Durch einen hervorragend aufspielenden Sanz kamen die Giganten wieder heran. Ein Rushing-Touchdown und ein verwandelter PAT von Max Weihs brachte die hauchdünne 21:20-Führung. Als die Gäste nach einem guten Drive vor der Endzone der Giants auftauchten, nahm sich Quaterback Zachary Good ein Herz und lief zu seinem ersten Touchdown im Spiel. Dank eines erfolgreichen Extrapunktes wechselte die Führung erneut und so ging es mit 21:27 in die letzte Viertelpause.

Die Giganten ließen die Köpfe jedoch nicht hängen und zeigten im letzten Quarter Moral. Mit dem dritten Sanz-Run in die Endzone und einem weiteren Weihs-Extrapunkt gingen die Hausherren endgültig in Front. Den Schlusspunkt setzten Matthias Kiegerl mit einem schönen Lauf und Weihs mit seinem dritten Extrapunkt zum 35:27.

Martin Kocian: „Es war ein weiterer Krimi in Actionberg, bei dem wir im Endeffekt die Nase vorn hatten, und die starken Silverhawks bezwingen konnten. Erneut starteten wir etwas langsam in die Partie, konnten uns aber schneller reinfinden als in den letzten Spielen.

Als uns dann auffiel, dass wir den Slowenen mit unseren Running-Plays Probleme bereiten konnten, waren Kiegerl und Sanz zur Stelle. Mein Team hat heute ein großes Spiel gemacht
– sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive. “

Steelsharks Traun vs. Swarco Raiders Tirol: 40:70 (7:21/13:28/14:21/6:0)
Die Steelsharks starteten mit ihrer Offense ins Spiel, bissen sich aber die Zähne an der Raiders Defense aus und der Quarterback John Uribe warf bereits im ersten Drive eine Interception auf #16 Arno Schwarz. Danach drehte die SWARCO RAIDERS Offense auf. Sandro Platzgummer bracht das Ei ganze 5 Mal in die gegnerische Endzone, Patrick Donahue 2 Mal. Für die weiteren Raiders Touchdowns waren Alexander Nitzlnader und Filip Vlajic verantwortlich.
Die Zuschauer in Traun sahen an diesem Samstag Nachmittag insgesamt 16 Touchdowns!

Obwohl von Anfang an die Stärke der SWARCO RAIDERS unübersehbar war, kämpften die Steelsharks um jeden Punkt und fanden die Gaps in der Raiders Defense. Coach Shuan Fatah fasst das so zusammen: „Unsere Offense war genial. Beide Angriffsreihen waren heute anwesend und beide Abwehrreihen waren nicht anwesend und genau so sah das Ergebnis am Ende auch aus.“

Die Raiders Defense fand sich am Platz nicht mehr zurecht und es lag an der Offense für die notwendigen Scoreboard-Punkte zu sorgen. Beide Angriffteams hatten fast freie Bahn und nutzten ihre Chancen voll aus. Vor allem Sandro Platzgummer zeigte einmal mehr in diesem Spiel seine Stärken und war eine beliebte Anspielstation von Sean Shelton. Gefürchtet sind wohl seine Kick Off Returns. „Es sagt schon einiges, wenn der Gegner dann weit Out of Bounds kickt, nur damit wir den Ball nicht mehr bekommen.“, meinte Platzgummer nach dem Spiel. Patrick Donahue drehte im zweiten Drittel den Turbo auf und kam gleich 3 Mal in die gegnerische Endzone. Sean Shelton verteilte nach Belieben die Bälle auf die beiden Anspielstationen Donahue und Platzgummer und die ließen sich ihre Chancen nie entgehen.

Im Schlussviertel bekam Shelton eine wohlverdiente Pause und wurde durch Adrian Platzgummer ersetzt. Der bekam so wieder ein bisschen Quarterback-Spielpraxis 110 Punkte in einem Spiel sagt so einiges aus und Headcoach Shuan Fatah wird nächste Woche wohl einiges mit der Defense zu besprechen haben: „Wir wirkten nicht besonders engagiert in der Defense. Wir müssen da dagegen steuern und das werden wir nächste Woche auch tun!“

Presseinfo AFBÖ – American Football Bund Österreich
Dacia Vienna Vikings/Graz Griants/Swarco Raiders

06.05.2018