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Bereits am Mittwoch steigt Spiel #2 der „best-of-5“-Semifinalserien in der Basketball Bundesliga. Titelverteidiger bulls Kapfenberg (#1) und die Swans Gmunden (#3) liegen im Halbfinale der Playoffs mit 1:0 voran.

Die Oberösterreicher feierten einen knappen Erfolg bei den Traiskirchen Lions (#2). Sie haben damit die letzten sieben Playoff-Spiele gegen die Niederösterreicher gewonnen. Um dieser Serie ein Ende zu setzten, braucht Traiskirchen, im Gegensatz zu Semifinale #1, ein besseres Verhalten am Rebound (28:37) und mehr Kontrolle in der Offensive. Kapfenberg wusste bei seinem Playoff- Auftakt auf allen Linien zu überzeugen und hielt die Offensive vom BC Vienna (#5) in Schach. Dank höherer Rotation und defensiver Stärke, will der Erste nach der „regular-season“ mit dem zweiten Heimsieg die Tür zur 9. Finalteilnahme der Vereinsgeschichte weit aufstoßen.

Titelverteidiger bulls Kapfenberg (#1) hat sich in den Playoffs mit einem 97:72-„statement-win“ eingestellt. Die Steirer liegen gegen den BC Vienna (#5) damit in der „best-of-5“-Semifinalserie mit 1:0 voraus. Nach knapp zweiwöchiger Spielpause – Kapfenberg war als Sieger der „regular-season“ vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert – zeigte sich der amtierende Cupsieger in bester Verfassung und präsentierte eindrucksvoll seine Stärken: Mit 72 Gegenpunkten blieb Kapfenberg nur marginal über seinem Schnitt aus dem Grunddurchgang (70,6 oppg). Mit 35:21 Rebounds zeigten die Bulls auch in dieser Kategorie ihre Vormachtstellung (38,9 / #1). Dazu fielen 56% der Kapfenberger- Distanzwürfe – auch dort sind die Bulls mit durchschnittlich 38,6% die Nummer eins. Summa summarum ein verdienter Sieg des Meisters. Doch Wien kann mehr: 72 Punkte waren der viertniedrigste Score der Wiener in dieser Saison überhaupt. In der Viertelfinalserie gegen Wels waren es noch 88,5 Punkte, im Saisonschnitt sind es 88,1 (ABL-Bestwert). Um das zweite Spiel zu gewinnen, braucht der Fünfte nach dem Grunddurchgang also eine Steigerung seiner Offensive: 8 Assists zum Semifinalauftakt waren absolutes „season-low“. Zudem müssen Jiri Hubalek und Reger Dowell vermehrt in Scoring-Position gebracht werden. Während die beiden bislang insgesamt auf 24,5 Wurfversuche pro Partie kamen, waren es zuletzt in Kapfenberg nur 14 Versuche.

In der zweiten Halbfinalpaarung haben sich die Swans Gmunden (#3) am Sonntag mit einem 68:66-Auswärtssieg über die Traiskirchen Lions (#2) das 1:0 in der „best-of-5“-Serie erarbeitet. Gmunden gewann damit auch das 7. aufeinanderfolgende Playoff-Spiel gegen Traiskirchen in Serie. 2006 und 2009 hatten sich jeweils die Oberösterreicher mit 3:0 durchgesetzt. Das erste Duell dieser beiden Teams stand jedoch über 40 Minuten „Spitz auf Knopf“. Erst die kürzere Rotation der „Löwen“ (Trmal und Brkic mussten mit fünf Fouls frühzeitig auf die Bank; Anm.) und das bessere Rebounding von Gmunden (37:28) ließ das Pendel Richtung Swans ausschlagen. In Semifinale #2 könnte erneut der tiefere Kader für Gmunden sprechen: Die Bankspieler zeigten schon zuletzt mit 29 Punkten (15 „bench-points“ bei Traiskirchen; Anm.) eine starke Leistung und verschafften den „go-2-guys“ vermehrt Pausen. Traiskirchen muss für einen Sieg – es wäre der erste Erfolg in einem Playoff-Spiel für Zoran Kostic – seinen Rhythmus in der Offensive finden und gelassener auf seine Chancen warten.

Die Semifinalpaarungen der Playoffs
Traiskirchen Lions #2 vs Swans Gmunden #3

Semifinale #2: Mittwoch um 19.00 Uhr im Lions Dome, Traiskirchen

Stand in der „best-of-5“-Serie: 0:1
Saisonduelle 17/18: Runde 7: 80:75 (Swans) – Runde 16: 95:82 (Lions) – Runde 25: 67:70 (Lions) – Runde 34: 76:74 (Lions) – 1SF: 66:68 (Swans)

Stimmen zum zweiten Semifinale:
Zoran Kostic, Headcoach der Lions:
„Wir wollen uns gegenüber der ersten Partie steigern und in unserer Heimhalle eine gute Leistung abliefern.“

Florian Trmal, Spieler der Lions: „Am Mittwoch haben wir die nächste Chance, es wird ein harter Kampf werden. Können wir jedoch unsere Fehler minimieren und die Foulprobleme in den Griff bekommen, steht dem ersten Sieg in dieser Serie nichts im Wege.“

Bernd Wimmer, Headcoach der Swans: „Zuerst gilt es, gut zu regenerieren, um mit vollen Kräften Traiskirchen auch am Mittwoch Paroli bieten zu können. Wir werden uns nicht zurücklehnen, sondern versuchen, auch im zweiten Spiel einen Sieg einzufahren.“

Richard Poiger, Geschäftsführer der Swans: „Man kann vor allem auf die Defense-Leistung von Spiel 1 aufbauen. Da hat die Mannschaft in den gesamten Playoffs definitiv einen Schritt nach vorne gemacht! An dem müssen wir am Mittwoch anknüpfen und schauen, dass wir unseren Schnitt an zugelassenen Punkten von 69 halten. Wenn wir es noch dazu schaffen, auch die Offense über 40 Minuten auf einem konstanten Level zu halten, rechne ich uns wieder Chancen aus.“

bulls Kapfenberg #1 vs BC Vienna #5
Semifinale #2: Mittwoch um 19.30 Uhr in der SPH Walfersam, Kapfenberg

Stand in der „best-of-5“-Serie: 1:0

Saisonduelle 17/18: Runde 4: 92:77 (Bulls) – Runde 13: 89:88 (Vienna) – Runde 22: 89:79 (Bulls) – Runde 31: 93:92 (Vienna) – 1SF: 97:72 (Bulls)

Stimmen zum zweiten Semifinale:
Oliver Freund, Obmann der Bulls:
„Wir haben unseren game plan am Sonntag über weite Strecken gut umgesetzt. Kaum hat die Konzentration allerdings nachgelassen, war die Vienna da und hat den Abstand reduzieren können. Für das Spiel am Mittwoch wissen wir, dass wir erneut eine konsequente und mannschaftliche starke Leistung abrufen müssen.“

Milan Stegnjaic, Spieler der Bulls: „Das war natürlich ein toller Auftakt für uns in die Playoffs. Wir haben viel Energie auf das Parkett gebracht und unser Spiel über weite Strecken gut durchgezogen. Das wird auch am Mittwoch wichtig sein.“

Luigi Gresta, Headcoach vom BCV: „Wir haben das erste Spiel verloren und werden daraus unsere Lehren ziehen. Wir werden uns nun gewissenhaft vorbereiten und versuchen die kommende Begegnung zu gewinnen.“

Reger Dowell, Spieler vom BCV:
„Nach der Niederlage im ersten Spiel müssen wir wieder unseren Fokus finden und versuchen, unsere Stärken auszuspielen.“

Marck Coffin ist „Defensive Player of the Year 2018“
Marck Coffin von den bulls Kapfenberg (#1) ist zum „Defensive Player of the Year 2018“ in der Basketball Bundesliga gewählt worden. Der 26- jährige Guard setzte sich gegen seinen Teamkollegen Kareem Jamar und Benedikt Güttl von den Traiskirchen Lions (#2) durch.

Marck Coffin, der mit Kapfenberg aktuell bei vier Titeln in Folge hält (2x Cup, Meister, Supercup; Anm.), absolviert – seit seiner Rückkehr aus den USA – nun die zweite volle Saison bei den Steirern. Der Guard imponiert mit seiner unglaublichen Athletik, von der er speziell defensiv profitiert. Mit 1,3 Steals pro Spiel rangiert Coffin ligaweit auf dem 10. Platz. In der „plus/minus-Statistik“ liegt er mit +10,1 Punkten an dritter Stelle. Im ersten Spiel der Playoffs kam Marck Coffin auf 10 Punkte, 2 Steals und 4 Assists.

Zur Wahl berechtigt waren die Coaches der Basketball Bundesliga sowie ausgewählte Medienvertreter.

Presseinfo ABL/ÖBL/red.

15.05.2018