OeSV-Boote am dritten WM-Tag im Spitzenfeld

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Elf Top-10-Platzierungen verzeichneten der Österreichische Segel-Verband am Samstag bei den Weltmeisterschaften vor Aarhus/Dänemark.

Während David Bargehr und Lukas Mähr an ihrem bereits dritten Tag souverän den Einzug in die 470er-Goldflotte schafften, feierten die OeSV-Boote in den 49er-Klassen einen gelungenen WM-Auftakt. Benjamin Bildstein und David Hussl gewannen gleich die erste Wettfahrt und auch das 49erFX-Duo Tanja Frank/Lorena Abicht erzielte mit Rang zwei ein weiteres Top-Resultat.

Ein böiger und drehender Westwind erwartete die Segler am dritten Tag der Weltmeisterschaften vor Aarhus. Bei den zwei Wettfahrten der 470er waren David Bargehr und Lukas Mähr weiter im Vormarsch. Das Duo vom Yacht Club Bregenz schaffte mit den Rängen elf und zwei den Sprung auf Platz 13 in Gesamtklassement und qualifizierte sich damit auch souverän für die Goldflotte. „Anfangs sind wir nicht so gut reingekommen, in der ersten Wettfahrt wäre mehr drinnen gewesen. Im zweiten Rennen haben wir einen tollen Start erwischt und uns vorne behaupten können, das hat gutgetan. Wir haben uns jetzt in eine gute Ausgangsposition gebracht, das ist unser erstes Etappenziel gewesen und damit sind wir zufrieden,“ erklärt Vorschoter Mähr. Die beiden Vorarlberger haben am Sonntag einen freien Tag, bevor es am Montag und Dienstag in vier weiteren Wettfahrten um den Einzug ins Medal Race geht. „Wir werden morgen eine sportliche Einheit absolvieren und das Boot noch einmal durchchecken. Wir wollen diese Zeit bestmöglich nützen und auch ein bisschen runterkommen. Es ist noch viel möglich.“ Niko Kampelmühler und Thomas Czajka brachten gleich im ersten Rennen des Tages einen vierten Platz ins Ziel, auf Rang 37 liegend verpassten die Wiener die Goldflotte aber knapp. Die OeSV-Junioren Yannis Saje / Lukas Haberl kamen erstmals bei einer WM-Wettfahrt in die Top-10 und behaupteten den 49. Platz.

Bildstein/Hussl starten mit Wettfahrtsieg
Am Samstag gaben auch die 49er-Klassen ihren planmäßigen WM-Auftakt. Benjamin Bildstein und David Hussl hatten den ersten Start bei den – aufgrund der hohen Teilnehmerzahl von 86 Booten in drei Flotten unterteilten – 49ern. Die beiden 26-Jährigen erwischten mit einem Wettfahrtsieg einen Traum-Einstand und ließen zwei fünfte Plätze folgen. „Es war ein toller Auftakt, gleich die erste Wettfahrt gewinnen zu können war fantastisch. Wir haben in diesem Revier von Anfang an ein gutes Gefühl gehabt und haben das heute wieder bewiesen. Wir trafen strategisch richtige Entscheidungen und konnten mit dem Wind gut umgehen. Wir haben alle Starts gut hinbekommen und unsere Manövertechnik war am Punkt. Es wird noch eine lange Regatta, wir sind aber guter Dinge und versuchen an diese Leistungen anzuschließen,“ zeigt sich der Vorarlberger Steuermann, der aktuell auf Rang sechs liegt, zufrieden. Am Sonntag stehen weitere zwei Wettfahrten auf dem Programm.

49erFX konstant in den Top-10
Die gute Gesamtleistung des Österreichischen Segel-Verbandes wurde von den 49erFX-Damen abgerundet. Tanja Frank und Lorena Abicht starteten bei dem von ihnen nicht gerade bevorzugten Westwind mit den Plätzen sieben und zwei. „Für uns sind das eigentlich die schwierigsten Bedingungen. Wir haben in diesen Rennen aber kaum Fehler gemacht und uns weit vorne einreihen können,“ so Steuerfrau Frank. Ein geplatzter Schäkel wurde vor dem Start der letzten Wettfahrt jedoch zum Spielverderber. Das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee beendete diese auf Platz 25 und liegt im Gesamtklassement auf Rang sechs. „Wir haben es kurzfristig repariert, die Konstruktion hat aber nicht gehalten. Bei knapp 15 Knoten waren das natürlich suboptimale Voraussetzungen, wir haben uns dann auch noch für die falsche Seite entschieden. Obwohl wir damit unseren Streicher eingefahren haben, sind wir mit dem Auftakt recht zufrieden und für die nächsten Tage sehr zuversichtlich,“ erzählt Abicht.

Auf der bekannt schwierigen TV-Bahn im Stadion vor Aarhus zeigten auch Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer eine gute Leistung. Zunächst landete das Duo zweimal unter den besten Zehn (Plätze 10 und 8), bevor der Tag mit Rang 17 abgeschlossen wurde. „Wir sind mit den ersten zwei Wettfahrten sehr zufrieden. Unsere Stärke war heute definitiv auf der Vorwind, da konnten wir einige Plätze gutmachen. Vor allem im zweiten Rennen haben wir viel aufgeholt. Für uns war wichtig, das Gelernte umzusetzen und die Böen zu nehmen. Die letzte Wettfahrt ist dann leider nicht mehr nach Wunsch verlaufen,“ bilanziert Steuerfrau Kohlendorfer.

Mit einem vierten Platz erwischte das dritte OeSV-Gespann Laura Schöfegger und Anna Boustani einen Auftakt nach Maß. „Bei den Bedingungen war es sehr schwer zu sehen, von wo der Druck kommt. Wir haben aber gut in unseren Rhythmus gefunden und waren mit der ersten Wettfahrt sehr zufrieden,“ berichtet Vorschoterin Boustani. Im zweiten Rennen lagen die Salzburgerinnen im Mittelfeld, verloren auf der zweiten Kreuz jedoch noch einige Ränge. Die Enttäuschung wurde umso größer, als ein Frühstart in der dritten Wettfahrt zur Disqualifikation führte. „Das müssen wir jetzt schnell abhaken und morgen wieder voll angreifen.“ Am Sonntag stehen bei den 49erFX zwei Wettfahrten auf dem Programm.

World Championships, Aarhus (DEN), 2. – 12. August 2018:
Zwischenstände

470er
1. Anton Dahlberg / Fredrik Bergström (SWE) 15 Punkte (1/3/(6)/5/5/1)
13. David Bargehr / Lukas Mähr 37 ((16)/10/12/2/11/2)
37. Niko Kampelmühler / Thomas Czajka 78 (26)/19/22/13/4/21)
49. Yannis Saje / Lukas Haberl 98 (20/(31)/15/29/26/8)

49er
1. Logan Dunning Beck / Oscar Gunn (NZL) 3 (8)/2/1)
6. Benjamin Bildstein / David Hussl (1/(5)/5)

49erFX
1. Jena Hansen / Katja Salskov-Iversen (DEN) 2 (1/(18)/1)
6. Tanja Frank / Lorena Abicht 9 (7/2/(25)
24. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 18 (10/8/(17)
42. Laura Schöfegger / Anna Boustani 30 (4/26/(31UFD)

Hempel Sailing World Championships 2018

Presseinfo PROFS Media/OeSV

04.08.2018