Frank/Abicht gehen bei der WM in Führung

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Tanja Frank und Lorena Abicht zeigten bei den Weltmeisterschaften vor Aarhus auch zum Auftakt der 49erFX-Goldflotte eine starke Leistung. Mit einem Sieg in der letzten Wettfahrt ging das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee am Mittwoch sogar in Führung. Bei den 470er-Herren schrammten David Bargehr und Lukas Mähr an einem Olympia-Quotenplatz vorbei.

Wie schon in den letzten Tagen mussten die Segler auch am Mittwoch auf den Wind warten, die ersten Rennen konnten dann bei Leichtwind gegen 15 Uhr gestartet werden. Tanja Frank und Lorena Abicht eröffneten die 49erFX-Goldflotte mit den Rängen zwölf und sechs. Im abschließenden Rennen des Tages feierte das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee einen Start-Ziel-Sieg und verbesserte sich damit vom dritten auf den ersten Platz. „Wir haben heute wirklich von Rennen zu Rennen geschaut, das war unser großer Vorteil. Wir haben uns nie auf die Erfahrungen der vorherigen Wettfahrt verlassen, sondern immer wieder neu eingestellt,“ verrät Steuerfrau Frank das Erfolgsrezept. Das OeSV-Gespann geht damit mit fünf Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolger in den zweiten Tag der Goldflotte, an dem erneut drei Rennen auf dem Programm stehen. „Wie schon gestern nach dem guten Abschluss der Qualifikation, dürfen wir uns auch jetzt noch nicht zu früh freuen. Das Ergebnis schaut derzeit super aus und wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung. Wir müssen uns aber weiterhin bewusst sein, dass noch einiges passieren kann,“ weiß Abicht.

Nachdem das erste Rennen (Platz 28) noch nicht nach Wunsch verlaufen war, sorgten Angelika Kohlendorfer und Lisa Farthofer mit den Rängen neun und zehn für zwei weitere Top-10-Ergebnisse in der Goldflotte. „Es wäre noch mehr drinnen gewesen. Bei der ersten Wettfahrt haben wir die richtige Seite nicht gesehen, im dritten Rennen waren wir zu ungeduldig und haben noch vier Boote verloren. Diese Dinge sind ärgerlich, das Gesamtbild passt aber und damit dürfen wir sehr zufrieden sein. Morgen gehen wir richtig auf Angriff, es kann noch viel passieren. Wir wollen immer das Beste rausholen und schauen, dass wir uns mit jedem Rennen weiterentwickeln,“ berichtet Vorschoterin Farthofer. In der Silberflotte verbesserten sich Laura Schöfegger und Anna Boustani mit den Plätzen fünf und neun auf Gesamtrang 38. „Wir können mit jedem Rennen viel lernen und überhaupt sind diesmal sehr starke Teams in der Silberflotte. Wir haben einige Dinge gut umsetzen können und wollen unser Können morgen noch einmal unter Beweis stellen,“ so Steuerfrau Laura Schöfegger.

Bargehr/Mähr verpassen Olympia-Quotenplatz
Nachdem am Montagabend die Entscheidung gefallen war, dass auch noch das letzte geplante Rennen bei den 470er-Herren ausgetragen wird, konnten David Bargehr und Lukas Mähr wieder Hoffnung schöpfen. Denn die beiden Vorarlberger fielen am Dienstag in der Gesamtwertung zurück und waren auch nicht mehr unter den besten acht Nationen, die einen Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokyo ergattern. Das Duo vom Yacht Club Bregenz verlor in der entscheidenden Wettfahrt aber an der ersten Tonne den Anschluss an die direkten Konkurrenten und kam zum dritten Mal in Folge als 27. ins Ziel. Damit beendeten Bargehr/Mähr die Weltmeisterschaft auf dem 17. Platz. „Wir haben beim Start die falsche Seite erwischt und sind dann nicht wirklich ins Fahren gekommen. Wir haben am Schluss alles riskiert, es ist uns aber nicht aufgegangen. In den letzten Rennen konnten wir unsere Leistungen der Vortage leider nicht mehr abrufen. Die Enttäuschung ist jetzt groß, es gibt aber auch positive Dinge, die wir mitnehmen. Die WM hat gezeigt, dass wir beim bestmöglichen Teilnehmerfeld vorne dabei sein können. Darauf müssen wir nun aufbauen,“ blickt Vorschoter Mähr nach vorne. Niko Kampelmühler und Thomas Czajka holten in der letzten Wettfahrt der Silberflotte einen fünften Rang und belegten schlussendlich den 37. Platz. Die OeSV-Junioren Yannis Saje/Lukas Haberl beendeten ihre erste WM auf Rang 56.

In der 49er-Silberflotte kamen Benjamin Bildstein und David Hussl zum Auftakt über Rang 19 nicht hinaus. Mit einem Wettfahrtsieg im zweiten Rennen nahm der Tag für die beiden 26-Jährigen aber noch ein versöhnliches Ende. „Nachdem wir im ersten Rennen einen schlechten Start erwischten und keine guten Entscheidungen trafen, gingen wir in der zweiten Wettfahrt gleich in Führung und verteidigten diese. Wir haben bereits gestern begonnen, diese WM zu analysieren. Unser letztes Antreten in der Silberflotte ist lange her und es fühlt sich auch nicht gut an. Wir werden aus dieser Niederlage lernen, dann hat auch diese WM einen positiven Effekt. Morgen gilt es noch einmal den Fokus zu halten und das Beste rauszuholen,“ berichtet Vorschoter Hussl.

World Championships, Aarhus (DEN), 2. – 12. August 2018:
Ergebnisse
470er – Goldflotte

1. Anton Dahlberg / Fredrik Bergström (SWE) 44 Punkte (1/3/6/5/5/1/(13)/9/6/8)
17. David Bargehr / Lukas Mähr 112 (16/10/12/2/11/2/5(27/(27/27)

470er – Silberflotte
37. Niko Kampelmühler / Thomas Czajka 113 (26/19/22/13/4/21/4/(UFD)/5)
56. Yannis Saje / Lukas Haberl 174 (20/31/15/29/27/8/25/21/(DNC)

49er
1. Lucas Rual / Emile Amoros (FRA) 14 (2/1/(6)/3/3/5)
31. Benjamin Bildstein / David Hussl 70 (1/5/5/(22)/18/21/19/1)

Nacra 17
1. Santiago Lange / Cecilia Carranza Saroli 16 (3/2/2/2/2/3/(6)/4)
8. Thomas Zajac / Barbara Matz 42 (2/7/1/14/(19)/8/10)

49erFX – Goldflotte
1. Tanja Frank / Lorena Abicht 47 (7/2/(25)/9/6/4/12/6/1)
20. Angelika Kohlendorfer / Lisa Farthofer 98 (10/8/17/11/5/(DNF)/28/9/10)

49erFX – Silberflotte
38. Laura Schöfegger / Anna Boustani 99 (4/26/(31UFD)/21/22/12/5/9)

Presseinfo OeSV/PROFS Media

08.08.2018