Am Sonntag stand in der 5. Runde der tipico Bundesliga das Duell Rapid Wien vs. Wacker Innsbruck auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten dabei einen 2:1-Heimsieg und tankten damit Selbstvertrauen für das Europa League-Rückspiel beim FCSB. Das Spiel selbst fällt jedoch eher unter die Rubrik „glanzloser Arbeitssieg“0
Mit fünf Veränderungen schickte Trainer Djuricin die Gastgeber auf den Rasen. Wie erwartetet übernahmen die Hütteldorfer das Kommando im Spiel. Einziges Manko im Spiel von Rapid Wien in der ersten Phase des Spiels war, dass die Angriffe nicht genau genug gespielt wurden. Auf der Gegenseite stand Wacker Innsbruck tief und lauerte auf Konterangriffe. Eine Standartsituation erzeugte in der achten Minute zum ersten Mal Torgefahr. Nach einer Flanke von Harrer steigt Baumgartner am höchsten. Seinen Kopfball kann Strebinger mit einer Glanzparade abwehren. Dies war wie Weckruf für die Hütteldorfer die durch Murg (17.) und Berisha (18.) die ersten guten Abschlüsse vorfanden. Aus der folgenden Ecke gelang den Gastgebern der Führungstreffer. Murg flankt den Ball genau auf den Kopf von Schwab der das Leder überlegt zum 1:0-Führungstreffer in den Maschen versenkt. In der 25. Minute wäre Wacker Innsbruck beinahe zum Ausgleichstreffer gekommen. Eine Hereingabe von Freitag spitzelt Solo-Stürmer Dedic an Torhüter Strebinger vorbei. Potzmann hat aufgepasst und kratzt den Ball mit letzten Einsatz von der Linie weg. Fünf Minuten später stand erneut der Torhüter der Gastgeber im Mittelpunkt. Strebinger wehrte einen abgefälschten Schuss von Dieng mit einer Glanzparade ab (30.). Beide Mannschaften hatten vor der Pause noch eine ausgezeichnete Torchance. In der 38. Minute zeichnete sich zunächst Gäste-Torhüter Knett bei einem Schuss von Ivan aus. 180 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Rapid Wien großes Glück. Auf der linken Seite tanzt Dieng Auer aus. Seine Hereingabe will Harrer mit der Ferse versenken. Dumm gelaufen für die Gäste, weil der Offensivspieler den Ball nicht im Tor versenkt, sondern den Ball sich selbst an sein Standbein spielt. Somit blieb es nach unterhaltsamen ersten 47 Minuten 1:0 für die Gastgeber.
Nach dem Seitenwechsel verlief das Spiel deutlich ausgeglichener. Keine Mannschaft konnte sich ein erwähnenswertes Übergewicht erarbeiten. Malicsek (46.), Ivan (59.) bzw. ein beinahe Auer-Eigentor (67.) und ein Kopfball von Maak (69.) waren die nächsten erwähnenswerten Abschlüsse. Wacker Innsbruck waren phasenweise sogar das gefährlichere Team. In eine gefällige Phase der Tiroler legte Rapid Wien den zweiten Treffer des Spiels nach. Nach einem Schuss von Malicsek kann Gäste-Torhüter Knett den Ball nur kurz abwehren. Alar steht goldrichtig und netzt zum 2:0 ein (69.). Es war die Entscheidung im Spiel. Wacker Innsbruck gab sich war nicht auf kamen aber kaum noch gefährlich offensiv zur Geltung. Dies sollte sich erst in der extremen Schlussphase ändern. Rapid Wien war dem dritten Treffer gefühlt um einiges näher. Der eingewechselte Knasmüllner hätte in der 72. Minute den sprichwörtlichen Deckel endgültig „drauf machen“ können. In der Schlussphase hatten die Gäste noch zwei Mal die Möglichkeit zur Resultatskosmetik. Gabriele (83.) und Freitag (84.) hatten das 2:1 auf dem Fuß. In der 88. Minute vergab Knasmüllner die nächste 100 prozentige Torchance. Nach einem Konterangriff schob Knasmüllner den Ball am praktisch leeren Tor vorbei. 60 Sekunden später gelang den Gästen der Anschlusstreffer. Nach einer Flanke von Dieng wird er Ball ideal für Freitag aufgespielt. Der trifft überlegt zum 2:1-Endstand. In der Nachspielzeit nahmen die Gäste totales Risiko. Der Ausgleichstreffer sollte sich jedoch nicht mehr einstellen.
Am Ende feiert Rapid Wien einen verdienten, jedoch durchaus über einige Aspekte glücklichen, Heimsieg. Die Hütteldorfer hatten einige Leerläufe und ließen überraschend viele hochkarätige Torchancen zu. Wacker Innsbruck konnte phasenweise durchaus wieder überzeugen. Am Ende stehen die Tiroler mit leeren Händen da.
Rapid Wien vs. Wacker Innsbruck 2:1 (1:0)
Tore: Schwab (18.), Alar (69.) bzw. Freitag (89.)
Rapid Wien: Strebinger – Auer, Hofmann, Müldür. Potzmann (66./Bolingoli) – Malicsek, Schwab – Murg, Alar, Berisha – Ivan (70./Knasmüllner)
Wacker Innsbruck: Knett – Schimpelsberger, Baumgartner, Maak, Vallci – Kerschbaum – Rakowitz (70./Durmus), Freitag, Harrer, Dieng – Dedic (66./Eler)
26.08.2018