KAC

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Nach der langen Serie an Auswärtspartien tritt der EC-KAC am Sonntag endlich vor heimischem Publikum an. Sowohl Sitz- als auch Stehplätze sind noch erhältlich.

DIE ECKDATEN: Am zehnten Spieltag der Erste Bank Eishockey Liga tritt der EC-KAC endlich zum ersten Mal vor eigenem Publikum an, die Rotjacken empfangen am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) den HC Innsbruck in der Stadthalle. Für diese Begegnung sind noch rund 350 Sitz- und 1.100 Stehplätze (Achtung, zusätzlicher Stehplatzsektor im Oberrang) im OnlineTicketshop des EC-KAC unter kac.at/tickets erhältlich, die Abendkassa öffnet am Spieltag um 16.00 Uhr. Abonnent/innen werden gebeten, vornehmlich die beiden linken Zugänge am Haupteingang zu nehmen. Direkt vom Spiel berichtet wie üblich das Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten, der Live-Ticker auf kac.at muss aus organisatorischen Gründen entfallen.

DIE AUSGANGSSITUATION: Nach starkem Saisonstart waren die Rotjacken in ihren jüngsten Begegnungen nicht vom Glück verfolgt, für sie setzte es drei Ein-Tor-Niederlagen hintereinander. Beim 1:2-Verlust bei Tabellenführer Wien am Freitagabend zeigten die Klagenfurter eine sehr starke Leistung, letztlich beendeten sie die lange Serie an acht Auswärtspartien am Stück mit 13 von 24 möglichen Punkten und auf dem guten vierten Tabellenplatz. Nun folgt für den ECKAC das lange ersehnte erste Heimspiel, von den kommenden 17 Begegnungen wird RotWeiß gleich 13 vor eigenem Publikum austragen. In der ersten davon ist der Gegner der HC Innsbruck, der bei seinen beiden jüngsten Auftritten in der Stadthalle jeweils als Sieger das Eis verließ (5:6 n.V. und 0:4).

Die Tiroler starteten mit vier Niederlagen am Stück in die neue Saison, an den ersten acht Spieltagen gelang ihnen beim letztwöchigen 6:2 in Znojmo lediglich ein Sieg in regulärer Spielzeit. Noch vor dem Gastspiel beim EC-KAC haben die Haie jedoch die Möglichkeit, ihr Punktekonto (neun Zähler) und ihre Tabellenposition (Rang zehn) zu verbessern: Der HCI empfängt am Samstagabend Schlusslicht Medveščak Zagreb in Innsbruck, ist also 24 Stunden vor dem Auftritt in Klagenfurt noch im Einsatz. Dabei können die Tiroler auch ihre bislang eher mäßige Heimbilanz ausbessern, holten sie doch sechs ihrer neun Punkte in der Fremde.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 1 – Die Rotjacken verloren jedes ihrer jüngsten drei Spiele – in Villach, Znojmo und Wien – mit exakt einem Treffer Differenz. Drei Ein-Tor-Niederlagen am Stück musste der EC-KAC zuletzt im Januar/Februar 2014 hinnehmen (in Dornbirn sowie zu Hause gegen Dornbirn und Graz)

6 – Nick Petersen führt unverändert die teaminterne Scorerwertung der Klagenfurter an: Der Kanadier hat in jedem der letzten sechs und in insgesamt sieben der acht bisherigen Saisonspiele angeschrieben und hält aktuell bei neun Punkten (drei Tore, sechs Vorlagen).

6 – Bei den Home Openern der vergangenen sechs Spielzeiten wechselten sich Siege (in geraden Jahren) und Niederlagen (in ungeraden) jeweils ab, dem Gesetz der Serie nach müssten die Rotjacken heuer also wieder erfolgreich sein. Seit der Bundesliga-Gründung im Jahr 1965 haben die Rotjacken bei 53 Heimpremieren 39 Mal gewonnen und elf Mal verloren, in drei Fällen endete die erste Ligapartie eines Spieljahres vor eigenem Publikum unentschieden.

41 –Die Rotjacken lieferten bei der 1:2-Niederlage bei Tabellenführer Wien am Freitag eine starke, letztlich aber unbelohnte Vorstellung ab: Sie brachten 60,0% ihrer Schussversuche aufs Tor (Saisonhöchstwert), komplettierten 85,8 Prozent ihrer Pässe und ließen den Gegner insgesamt nur 41 Mal in die KAC-Zone eindringen (jeweils zweitbester Wert der bisherigen Saison).

51 – Der HC Innsbruck war in all den Jahren seiner Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse meist ein recht gerne gesehener Gast in der Stadthalle: Von bislang 51 Duellen seit dem Jahr 2000 entschieden die Klagenfurter 39 für sich, was einer Siegesquote von 76,5 Prozent entspricht. Relativ betrachtet noch häufiger gewann der EC-KAC vor heimischer Kulisse unter allen aktuellen EBEL-Teams nur gegen Fehérvár AV19 (82,1 Prozent).

DER GEGNER: Der zwischenzeitlich (2009 bis 2012) freiwillig in die Zweitklassigkeit abgestiegene HC Innsbruck absolviert aktuell seine 16. Saison in Österreichs höchster Liga. Dort haben die Tiroler allerdings seit dem Jahr 2003 noch nie die erste Play-Off-Runde überstanden. Insgesamt ist der Entwicklungstrend der Haie jedoch ein zweifellos positiver, in den beiden jüngsten Spielzeiten schafften sie jeweils den Sprung in die Pick Round und beendeten die Regular Season somit in der oberen Tabellenhälfte. Zu dieser möchten die Innsbrucker an diesem Doppel-Wochenende gegen Zagreb (Samstag) und in Klagenfurt (Sonntag) wieder aufschließen und so den etwas durchwachsenen Start in die Saison 2018/19 vergessen machen.

Der Kader des HC Innsbruck ist ein sehr international geprägter, aktuell stehen nicht weniger als 13 Legionäre unter Vertrag. In der mannschaftsinternen Scorerwertung findet sich mit Verteidiger Philipp Lindner erst auf Rang neun der erste Österreicher, außer ihm gelang mit dem quirligen Daniel Wachter bisher nur einem einzigen anderen rot-weißroten Crack im Aufgebot ein Saisontreffer. Die Stärken der Haie liegen unbestritten in der Offensive, ihre pro Spiel durchschnittlich erzielten 3,75 Treffer überflügeln selbst Tabellenführer Wien und entsprechen aktuell dem drittbesten Wert aller EBEL-Teams. Gleichzeitig kassierte 2018/19 bislang jedoch keine Mannschaft mehr Gegentore als der HCI (4,50 pro Partie). Daher haben die Tiroler als erster Klub in der Liga bereits einen Tauschvorgang im Rahmen der Punkte- und Kaderregel in Anspruch genommen: Der Finne Janne Juvonen ersetzte auf der Torhüterposition den glücklosen Kanadier Matt Climie.

Auf den EC-KAC traf der HC Innsbruck in all seinen Erstligajahren bisher insgesamt 101 Mal, 58 rot-weißen Erfolgen standen deren 43 der Haie gegenüber. Gekennzeichnet sind die Duelle zwischen diesen beiden Klubs von einer ausgeprägten Heimtendenz: In 70 der 101 Begegnungen setzte sich die jeweils gastgebende Mannschaft durch. In Klagenfurt gewann Innsbruck zwar seine beiden letzten, gleichzeitig aber auch nur sechs seiner jüngsten 27 Partien.

DIE PERSONALIEN: Im Lineup der Rotjacken kommt es gegenüber dem Spiel am Freitag in Wien zu einer Veränderung: Michael Kernberger rückt wieder statt Niklas Würschl ins Team. Gewechselt wird auch auf der Torhüterposition, Lars Haugen bestreitet sein erstes Heimspiel im KACTrikot.

DER KOMMENTAR: „Nach zweieinhalb Jahren bin ich nach Klagenfurt zurückgekehrt, um hier meine Chance zu suchen, EBEL-Eishockey zu spielen. Bisher lief es für mich sehr gut, ich freue mich über das Vertrauen der Trainer und denke, dass wir in unserer Linie mit Patrick Harand und Niki Kraus zuletzt einen recht guten Job gemacht haben. Nach den insgesamt 16 Auswärtspartien inklusive Pre-Season brennen wir als Mannschaft auf den Heimauftakt gegen meinen Stammverein, umso mehr, weil wir zuletzt drei Mal so knapp verloren haben und entsprechend motiviert sind, diesen Trend wieder umzukehren. Wir hoffen auf eine volle Stadthalle und einen tollen ersten Heimspielabend heuer.“ (Marcel Witting, Stürmer EC-KAC)

13.10.2018