Gasser

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Anna Gasser bestreitet am Samstag in Modena (ITA) den ersten Big-Air-Weltcup nach ihrem Olympiasieg in dieser Disziplin im vergangenen Februar in Pyeongchang. Nach der „Lotterien Sporthilfe Gala“ in der Marx-Halle in Wien, wo sie Mittwochabend zum zweiten Mal zu Österreichs Sportlerin des Jahres gekürt wurde, flog sie gemeinsam mit ihrem Freund und ÖSV-Teamkollegen Clemens Millauer am Donnerstagfrüh nach Italien, um dort noch am Abend auf der 46 Meter hohen Rampe das erste Training zu absolvieren. Als dritter ÖSV-Snowboard-Freestyler vertritt der Tiroler Philipp Kundratitz die rot-weiß-roten Farben in Modena. Nicht mehr mit dabei ist hingegen der 21-jährige Salzburger Alois Lindmoser, der seine aktive Karriere beendet hat.

Gasser hatte im Sommer wegen zwei Verletzungen leiser treten müssen. Im März zog sie sich beim Training auf dem Landeairbag am Kreischberg einen Riss des Syndesmosebandes im rechten Knöchel zu. Im Mai erlitt die Kärntnerin zudem bei den X-Games in Oslo einen Innenbandriss im linken Sprunggelenk. Beide Verletzungen wurden nicht operativ behandelt. „Zum Glück konnte ich zuletzt in Saas Fee sehr gut trainieren. Ich fühle mich für den ersten Weltcup gut vorbereitet. Ich freue mich schon darauf und hoffe natürlich, dass ich um die Podestplätze mitfahren kann. Die jungen Japanerinnen haben in Saas Fee aber einen starken Eindruck hinterlassen, mit ihnen wird in dieser Saison sicher zu rechnen sein“, sagte Gasser, die auf den ersten Big-Air-Saisonbewerb Anfang September in Cardrona noch verzichtet hatte.

Clemens Millauer war hingegen in Neuseeland am Start und fuhr dort auf den starken fünften Platz. Der Oberösterreicher arbeitete zuletzt intensiv an einem neuen Sprung und hat jetzt auch einen „Switch Backside Double Cork 1620“ in seinem Trickrepertoire. „Das Niveau in Cardrona war so hoch, dass ich beim Schwierigkeitsgrad meiner Sprünge noch einmal nachbessern musste. Ich verfüge jetzt über Tricks, mit denen ich um die Podiumsplätze mitfahren kann“, ist Millauer überzeugt. Probleme bereitet den Organisatoren in Modena derzeit das Wetter. Wegen starken Regens musste am Freitag das komplette Training gestrichen werden. Für morgen ist jedoch Wetterbesserung vorhergesagt.

*** Weltcupstart für die ÖSV-Freeskier ***

Beim City-Event in Modena starten am kommenden Sonntag auch die ÖSV-Freeskier in die Weltcupsaison 2018/19. Für das österreichische Team sind der Saalfeldner Lukas Müllauer, Sam Baumgartner aus Hinterstoder, Andreas Gohl aus St. Anton und der 18-jährige Ischgler Hannes Rudigier am Start. Rudigier entschied in der vergangenen Saison die Big-Air-Europacup-Gesamtwertung für sich und feiert in Modena sein Weltcupdebüt in dieser Disziplin.

„Wir haben in diesem Sommer gut trainiert und uns vor allem bei den letzten Gletschertrainings gut für die Big-Air-Bewerbe vorbereitet. Auf den großen Kickern konnten wir die Tricks für den Wettkampf optimal trainieren. Mein Ziel für Modena ist auf alle Fälle das Finale am Sonntag, dazu muss ich meine geplanten Tricks sauber nach unten bringen“, sagte Lukas Müllauer.

Bei den Damen werden die Stubaierin Laura Wallner und Lara Wolf aus Landeck ihre Tricks zum Besten geben. „Ich freue mich riesig, dass die Weltcupsaison endlich losgeht! Über eine Platzierung mache ich mir noch nicht zu viele Gedanken. Wichtig ist, dass ich meine Topleistung abrufen und gute Runs zeigen kann“, so die 18-jährige Lara Wolf.


*** ÖSV-Aufgebot für den Big-Air-Weltcup der Snowboarder in Modena (ITA): ***

Damen (1): Anna Gasser (K).

Herren (2): Philipp Kundratitz (T), Clemens Millauer (OÖ).

*** Programm: ***

Samstag, 3. November 2018:
10.05 Uhr: Qualifikation Herren
14.10 Uhr: Qualifikation Damen
18.30 Uhr: Finale der Top 6 Damen und der Top 10 Herren

02.11.2018