Am Donnerstag stand in der UEF Nations League das Spiel Österreich vs. Bosnien-Herzegowina auf dem Programm. Durch das 0:0-Unentschieden schaffen die Gäste den Sieg in der Gruppe B3 und Österreich den Klassenerhalt. Den Traum vom Aufstieg in den A-Pool musste die ÖFB wohl auch aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit begraben.
Das Spiel begann durchaus überraschend. Die Gäste waren in den ersten Minuten die gefährlichere, offensiv zielstrebigere Mannschaft und fanden durch einen Kopfball von Sunjic die erste Chance des Spiels vor. Die Gastgeber benötigten rund zehn Minuten um ins Spiel zu finden. Danach entwickelte sich ein relativ ausgeglichenes Spiel. Keines der beiden Teams konnte sich in der Folge erwähnenswert in Szene zu setzen. Ein Freistoß von Alaba (25.) bzw. ein Schuss von Vica bei dem sich Lindner auszeichnen konnte (26.) fielen unter die Rubrik „aus dem Tiefschlaf reißend“. In Wahrheit neutralisierten sich nämlich beide Teams auf überschaubarem Niveau. Die Gäste hatten ein optisches Übergewicht konnten daraus aber kaum Kapital schlagen. Vor der Pause verfehlte noch ein Schuss von Dzeko das Tor von Lindner knapp (33.) und eine Chance durch Visca (45.). Auf der Gegenseite bleib die ÖFB-Auswahl praktisch alles schuldig. Arnautovic fand in der 40. Minute den Ansatz einer Torchance vor. Pausenstand 0:0 – aufgrund der Torchancen hätten sich die Gäste durchaus eine Führung verdient gehabt.
Zur Pause reagierte Teamchef Foda und brachte Schlager für den schwachen Kainz. Eine Umstellung die dem Spiel der ÖFB-Auswahl spürbar gut tat. Die ÖFB-Auswahl war nun offensiv deutlich giftiger und wurde auch im Strafraum des Gegners gefährlich. Eine Doppelchance innerhalb weniger Sekunden durch Hinteregger (51.) und Arnautovic (52./Anm.: Sunjic klärte den Ball mit dem Ellenbogen vor der Linie. Schiedsrichter Dallas ahndete das Handspiel nicht) hätte für die Führung der Gastgeber sorgen können oder müssen. Die zweite Halbzeit war nun deutlich offener und intensiver geführt. Schlager (59.), Arnautovic (61.) bzw. Dzeko (58., 59.) hätten in der Folge für den ersten Treffer sorgen können. In der 64. Minute musste Heinz Lindner sein ganzes Können aufbieten. Bei einem Schuss von Duljevic fischte der ÖFB-Teamtorhüter den Ball aus dem Kreuzeck. Das hätte das 0:1 sein müssen. Acht Minuten später hatten wieder die Gastgeber eine Möglichkeit. Kapitän Baumgartlinger setzte den Ball per Kopf knapp am Tor vorbei. Danach konnte Bosnien-Herzegowina die Gefahr weitgehend vom eigenen Strafraum weghalten. In der Schlussphase des Spiels agierten beide Teams zwar intensiv. Die zwingenden Torchancen waren jedoch Mangelware bis nicht vorhanden.
Am Ende trennen sich die beiden Teams torlos 0:0-Unentschieden. Eine Punkteteilung die am Ende durchaus in Ordnung geht. Bosnien-Herzegowina war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft hatte in der 52. Minute bei der Chance von Arnautovic Glück. Hier hätte es Elfmeter geben müssen. Ein Sieg für Österreich wäre aber aufgrund der ersten Halbzeit keinesfalls verdient und würde unter die Rubrik „glücklich“ fallen.
Österreich vs. Bosnien-Herzegowina 0:0
Ernst-Happel-Stadion, 37.200, SR Andrew Dallas (SCO)
Tore: Fehlanzeige
Österreich: Lindner – Lainer, Dragovic, Hinteregger, Alaba – Baumgartlinger, Zulj (82./Janko) – Lazaro, Kainz (46./Schlager), Schöpf (67./Gregoritsch) – Arnautovic
Bosnien-Herzegowina: Sehic – Vranjes, Sunjic, Zukanovic, Civic – Besic, Pjanic (87./Gojak), Saric – Visca, Dzeko, Duljevic (79./Krunic)
15.11.2018