In der 15. Runde der Tipico Bundesliga fand am Sonntag das Spiel Rapid Wien vs. LASK auf dem Programm. Dank einer bärenstarken Leistung in der zweiten Halbzeit feiern die Gäste einen völlig verdienten 0:1 (0:0)-Auswärtssieg in Wien-Hütteldorf. Ein Resultat welches aufgrund der Chancen nach dem Seitenwechsel wohl um das oft zitierte Tor zu gering ausfiel.
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Die Zuschauer im Allianz Stadion bekamen ein weitgehend ausgeglichenes Spiel zu sehen. Der LASK hatte ein leichtes optisches Übergewicht auf seiner Seite. Die Hütteldorfer machten sich das sportliche Leben aufgrund einer schwachen Passquote in den ersten Minuten des Spiels selbst erschreckend schwer. Dementsprechend die logische Konsequenz aus den gezeigten Leistungen. In der ersten Viertelstunde gab es keine ernstzunehmende Offensivaktion auf beiden Seiten. In der 18. Minute fanden die Hütteldorfer mit dem ersten Torabschluss die erste dicke Torchance des Spiels vor. Pavlovic wird mit einem Steilpass auf die Reise geschickt. Sein Lupfer wird leicht abgefälscht und am Ende von Schlager abgewehrt. Mit dieser Aktion übernahmen die Hütteldorfer das Kommando. In der 24. Minute fanden die Gastgeber die zweite dicke Torchance des Spiels vor. Nach einem Steilpass von Schobesberger steht Mur in spitzem Winkel alleine vor dem Tor der Gastgeber. Sein Abschluss ist halb Torschuss, halb Querpass. Somit war die große Möglichkeit dahin. Für die Gastgeber gab es in der 33. Minute den nächsten Rückschlag. Stürmer Pavlovic musste das Spiel vorzeitig verletzt vom Rasen. In den letzten Minuten vor der Pause begannen sich beide Teams zusehends zu neutralisieren. Logische Konsequenz daraus war, dass es keine erwähnenswerte Offensivaktionen gab. Pausenstand vor 17.600 Zuschauer somit 0:0.
Konnte man vor der Pause noch den Gastgebern durchaus ein leichtes Chancenplus attestieren sollte sich dieser Umstand mit Seitenwechsel gewaltig ändern. Praktisch mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der LASK das Kommando. Die Oberösterreicher ließen Ball und Gegner phasenweise nach Belieben laufen. Die Konsequenz daraus waren hochkarätige Torchancen. Goiginger vergab in der 49. Minute die erste Möglichkeit auf den Führungstreffer. Fünf Minuten später war es dann so weit. Frieser sieht den an der Strafraumgrenze unbedrängt abzieht. Sein Schuss zischt zum 0:1-Siegestreffer in die Maschen (54.). Wer nun ein Aufbäumen bei den Gastgebern erwartete wurde bitter enttäuscht. Der LASK übernahm mit seiner intensiven Spielweise das Kommando. Rapid Wien zerfiel weitgehend in die Einzelteile. Joao Victor hätte in der 60. bzw. 67. Minute für die vorzeitige Entscheidung sorgen können, vielleicht sogar müssen. Auf der Gegenseite war eine Situation weitgehend sinnbildlich für die Leistung der Hütteldorfer. Nach einem Zuspiel von Berisha haute Alar über den Ball. Der Ausgleichstreffer wäre jedoch nicht verdient gewesen da der LASK durch Holland (72.), erneut Joao Victor (76.) und dem eingewechselten Tetteh (77.) für die vorzeitige Entscheidung hätte sorgen müssen. Die letzte Möglichkeit des Spiels fanden die Gastgeber vor. Murg setzte eine scharfe Hereingabe über das Tor.
Am Ende feiert der LASK aufgrund der zweiten Halbzeit einen verdienten 0:1-Auswärtssieg. Es war der erste Erfolg der Oberösterreicher in Wien seit Mai 2000. Bei Rapid Wien ist nun wieder die Krise zruück. Vor dem wichtigen Europa League-Gastspiel in Moskau verabschiedeten die Zuschauer im Allianz Stadion die Mannschaft mit einem Pfeifkonzert. Die Qualifikation für die Meisterrunde rückt somit immer weiter in Gefahr. Die nächsten Tage werden im Westen-Wiens wohl alles andere als ruhig und harmonisch verlaufen.
Rapid Wien vs. LASK 0:1 (0:0)
Allianz Stadion, 17.600 Zuschauer, SR Gishamer.
Tor: Holland (54.)
Rapid Wien: Strebinger – Potzmann, Sonnleitner, Dibon (46. Barac), Bolingoli – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Alar, Schobesberger (72. Martic) – Pavlovic (33. Berisha)
LASK: A. Schlager – Ramsebner, Trauner, Wiesinger – Ranftl, Holland, Michorl (92. Pogatetz), Ullmann – Goiginger (85. Jamnig), Frieser (73. Tetteh), Joao Victor
25.11.2018