Luca Hämmerle

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Luca Hämmerle hat sich am Donnerstag als Dritter beim stark besetzten Europacup-Rennen auf dem Pitztaler Gletscher seinen ersten österreichischen Meistertitel im Snowboardcross geholt! Der 22-jährige Vorarlberger, der bereits gestern beim ersten EC-Bewerb als bester Österreicher Sechster geworden war, musste sich in dem mit zahlreichen Weltcupfahrern hervorragend besetzten Rennen nur dem Spanier Lucas Eguibar und dem US-Amerikaner Mick Dierdorff geschlagen geben.

Im Fotofinish des kleinen Finales setzte sich der Niederösterreicher Jakob Dusek gegen seinen ÖSV-Teamkollegen Lukas Pachner durch und sicherte sich damit als starker Gesamt-Fünfter den Vizemeistertitel. Über ÖM-Bronze durfte sich Pachner freuen, der damit nach seiner schweren Hüftverletzung, die der Wiener im März dieses Jahres in Veysonnaz (SUI) erlitten hatte, ein bemerkenswertes Comeback feierte. Der Kärntner Hanno Douschan (Gesamt-8.) belegte in der Meisterschaftswertung unmittelbar vor dem entthronten Titelverteidiger Julian Lüftner (9.) Platz vier.

„Nachdem es gestern schon so gut gelaufen ist, wollte ich diesen Titel unbedingt. Ich habe eine perfekte Vorbereitung gehabt. Da habe ich schon gespürt, dass extrem viel weitergegangen ist. Dass sich dieses Gefühl jetzt gleich in den ersten Rennen des Winters bestätigt, gibt mir auch für den Weltcup viel Selbstvertrauen“, freute sich Luca Hämmerle.

Wie der frischgebackene Staatsmeister lieferte auch Jakob Dusek mit den Europacup-Rängen fünf und sieben zwei starke Vorstellungen ab. „So wie gestern war das auch heute richtig gutes Racing von mir. Leider bin ich zweimal im Halbfinale bei Positionskämpfen eingebremst worden, sonst wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen, aber ich bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden“, sagte Dusek.

Auch Lukas Pachner setzte nach Platz drei ein breites Grinsen auf: „Ich habe es heute genossen, wieder um die Spitzenplätze mitfahren zu können. Die Rennen hier im Pitztal haben mir gezeigt, dass der Speed wieder da ist. Die jungen Fahrer in unserem Team machen extrem viel Druck, aber das spornt mich nur noch zusätzlich an“, meinte Pachner.

Für eine Schrecksekunde sorgte Alessandro Hämmerle, der in der Qualifikation beim vorletzten Sprung schwer zu Sturz kam. „Ich habe vor dem Absprung einen Schlag erwischt, daraufhin bin ich nicht mehr von der Frontside gekommen und ziemlich schlimm abgeflogen. So wie ich mich gerade fühle, werde ich morgen mit ein paar blauen Flecken aufwachen“, berichtete Hämmerle, der zum Glück seine linke Hand, in der er sich Ende Oktober den vierten Mittelhandknochen gebrochen hatte, nicht erneut verletzte.

Bei den Damen wurde die Vergabe des Staatsmeistertitels verschoben, da nur drei Athletinnen am heutigen Rennen teilnahmen. Als beste Österreicherin landete die Niederösterreicherin Pia Zerkhold in der Europacup-Wertung an der zwölften Stelle. Der Sieg ging an die Tschechin Eva Samkova vor der Schweizerin Lara Casanova und der Kanadierin Meryeta Odine.

29.11.2018