Vierter Karriere-Weltcupsieg für Vanessa Herzog in Tomaszów Mazowiecki

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Die 23-jährige Österreicherin Vanessa Herzog lief beim dritten Weltcup der Eisschnellläufer im polnischen Tomaszów Mazowiecki zu ihrem vierten Weltcupsieg ihrer Karriere. Erstmals gastieren die besten Athleten der Welt in der Arena Lodowa, denn noch nie fand ein Weltcup im Eisschnelllauf in Polen statt.

Die in Kärnten lebende Tirolerin gewann die 500 Meter am ersten Wettbewerbstag in neuem Bahnrekord von 37.97 Sekunden vor den beiden Russinnen Olga Fatkulina und Daria Kachanova. Über 1.000 Meter nur eine Stunde später wurde sie Sechste.

„Ich bin extrem glücklich mit dem Sieg. Der Start war extrem gut, die Gegengerade geht hoffentlich dann morgen noch ein wenig schneller. Insgesamt war es aber ein super Lauf. Das Eis ist sehr weich und deshalb besonders kräftezehrend“, erklärte die glückliche Österreicherin. Aufgrund des erkrankungsbedingten Nichtantritt von Nao Kodaira in Polen, übernahm die 23-Jährige auch die Führung im Gesamtweltcup über 500 Meter. Diese gilt es am Samstag zu verteidigen, denn morgen wird nochmals über die Sprintdistanz gelaufen. Herzog führt mit 36 Punkten vor Kodaira und 58 Zählern vor Fatkulina nach fünf von elf Bewerben.

Über 1.000 Meter musste dann die Weltcupführende aus Österreich gegen die Konkurrentinnen vorlegen, startete sie im vorvorletzten Paar gegen die erfahrene Niederländerin Ireen Wüst. Nicht ganz eine Stunde lagen zwischen ihrem Weltcupsieg und dem Start über den Tausender. Dort belegte die 23-Jährige den sechsten Platz in 1:17.09 Minuten und landete damit im achten Saisonrennen erstmals abseits des Podiums. Auch im Weltcup über 1.000 Meter büßte sie ihre Gesamtführung ein, liegt aber nur elf Punkte hinter der neuen Führenden Brittany Bowe, die das Rennen in neuem Bahnrekord von 1:15.40 Minuten gewinnen konnte. Zweite wurde die Japanerin Miho Takagi vor der Russin Daria Kachanova.

„Ein Weltcuppodium ist keine Selbstverständlichkeit. Das Niveau ist unglaublich hoch, aber ich kann auch mit einem sechsten Platz gut leben. Auch wenn meine Serie mit Top-3-Ergebnissen jetzt gerissen ist, so war es ein toller Tag mit dem Weltcupsieg“, berichtete Herzog, die vor allem mit der kurzen Pause zwischen den beiden Rennen zu kämpfen hatte: „Es ist ja nicht mit dem Rennen beendet, denn da warten die Siegerehrung und Interviews und so vergeht die Erholungszeit schnell“.

Bei den Herren war Floris Root im Einsatz. Der Mostviertler mit den niederländischen Wurzeln belegte die Plätze 28 sowie 29 über 1.000 und 500 Meter in der Division B der Herren. Er tritt am Samstag über 500 und 1.500 Meter an, für Vanessa Herzog steht am zweiten Tag des Weltcups erneut der Sprint über 500 Meter am Programm.

Ergebnisse 3. Weltcup in Tomaszów Mazowiecki, POL (Freitag):
500 Meter Damen:
1. Vanessa Herzog (AUT) 37.97

2. Olga Fatkulina (RUS) 38.08
3. Daria Kachanova (RUS) 38.30

500 Meter Herren:
1. Pavel Kulizhnikov (RUS) 34.83
2. Ryohei Haga (JPN) 34.98
3. Havard Lorentzen (NOR) 35.10
49. Floris Root (AUT) 37.30 (29. Platz Division B)

1.000 Meter Damen:
1. Brittany Bowe (USA) 1:15.40
2. Miho Takagi (JPN) 1:16.42
3. Daria Kachanova (RUS) 1:16.57
6. Vanessa Herzog (AUT) 1:17.08

Zeitplan 3. Weltcup in Tomaszów Mazowiecki, POL:
Samstag, 8. Dezember 2018
500 Meter Damen (mit Vanessa Herzog)
1.500 Meter Herren (mit Floris Root)
1.500 Meter Damen
500 Meter Herren (mit Floris Root)

Sonntag, 9. Dezember 2018
Team-Sprint Damen
Team-Sprint Herren
5.000 Meter Damen
10.000 Meter Herren

Kader Obihiro:
Vanessa HERZOG / 23 Jahre / ESC Otrouza
Floris ROOT / 22 Jahre / USC Innsbruck

Presseinfo Medienbetreuung Österreichischer Eisschnelllauf Verband

07.12.2018