Austria, Austria Wien, Michael Madl

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Der SV Mattersburg gewinnt gegen Austria Wien mit 2:1. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria HD.

SV Mattersburg – FK Austria Wien 2:1 (0:1)
Schiedsrichter: Alexander Harkam

Klaus Schmidt (Trainer SV Mattersburg):
… vor dem Spiel über Marko Kvasinas Elfmeter in der Vorwoche und die Entscheidung, dass er heute von Beginn an spielt: „Marko Kvasina ist ein Spieler der unheimliches Potenzial hat, der sehr, sehr viel in den letzten Wochen gelernt hat. Am Samstag hat er uns alle in die Brust gestochen. Und bei uns ist nicht Anabolika, sondern tiefste Trauer rausgekommen. Und ich war in meiner Trainerkarriere noch nie so böse auf einen Spieler wie auf Marko am Sonntag. Aber es hat sehr, sehr viele Stunden und Gedanken gebraucht, den Plan zu fassen. Er ist ein Spieler der Austria-Vergangenheit hat, er ist ein Spieler, der so einen Dreck nie mehr in seinem Leben machen wird und er ist ein Spieler, der vorige Woche Taschenraub begangen hat. Deswegen hat er heute die Chance alles wieder gut zu machen.“

… vor dem Spiel über die letzten Resultate: „Wir bringen uns durch individuelle Fehler, individuelle Nachlässigkeiten in die Situation, dass wir die Partien nicht gewinnen. Das ist natürlich bitter. Wenn man oben rein will, dann brauchen wir einen Wunderlauf. Und der Wunderlauf muss so ausschauen, dass wir in den nächsten zwei Partien sechs Punkte machen. Und wenn wir heute einen Dreier machen, können wir weiterreden.“

… schmunzelnd nach dem Spiel über Kvasina und ob er ihm nach seinem Treffer nun verziehen hat: „Ganz so schnell geht es nicht, dass ich ihn wieder lieb hab. Aber er hat heute seine Startaufstellung gerechtfertigt. Er hat auch von Anfang an alles gegeben, hat sehr, sehr viel gegen den Ball gearbeitet. Und dass er uns wieder ins Spiel zurückgebracht hat, zeigt von seiner Qualität.“

Marko Kvasina (Spieler SV Mattersburg):
… im Videobeitrag vor dem Spiel über seinen Elfmeter in der Vorwoche: „Ich habe zurecht Anschiss bekommen. Er (Anm. Trainer Klaus Schmidt) hat gemeint, nimm dir das auf deinen Weg mit, solltest du noch einmal einen Elfmeter schießen.“

… im Videobeitrag über die geschaffte Qualifikation mit der U21: „Ich bin nach Mattersburg gekommen mit einer Brust wie, ich weiß nicht, Arnold Schwarzenegger. Ich habe mich so gefreut, jeder hat mir applaudiert, jeder hat mir gratuliert. Und das freut einen.“

… nach dem Spiel: „Wir haben wieder Moral bewiesen. Wir waren 1:0 zurück, zwei Tor geschossen, zwei Kopfballtore gemacht. Und das macht uns aus. Wir sind ein robuste Mannschaft.“

Martin Pusic (Spieler SV Mattersburg):
… über das Spiel: „Es ist ein super Gefühl, dass wir heute gewonnen haben. Ich glaube, die ganze Mannschaft hat hart gekämpft und ich glaube wir haben nicht viel zugelassen. Einfach kämpfen, kämpfen bis zum Umfallen, weil es war schwer Fußball zu spielen auf diesem Rasen. Wir haben alles gegeben und verdient gewonnen.“

… über seinen Siegestreffer: „Ich glaube deswegen bin ich Stürmer. Manchmal muss man auf Verdacht irgendwo hingehen. Das ist halt ein Stürmertor. Jeder freut sich, am Ende ist egal, wie man den reinmacht, Hauptsache er ist drinnen.“

… .über die Tatsache, dass er nur Ersatzspieler war: „Jeder Spieler will von Anfang an spielen. Aber heute war das eine gute Idee des Trainers, die letzte Minuten mit voller Kraft anzugreifen.“

… über das Tor von Kvasina: „Natürlich freut man sich. Da ist eine große Last auf ihm gewesen.“

Thomas Letsch (Trainer FK Austria Wien):
… vor dem Spiel auf die Frage, wo noch Potenzial bei seiner Mannschaft schlummert: „In allen Bereichen. Ich hab es oft gesagt, es geht immer so schnell: An einem Tag ist alles schlecht, nach zwei Siegen ist alles gut. Wir haben zwei Spiele gewonnen, das ist gut, das hilft uns auch und gibt uns auch Selbstbewusstsein. Wir müssen noch konsequenter sein, damit wir nichts zulassen hinten und umgekehrt auch noch viel, viel mutiger nach vorne spielen.“

… über die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben uns das, was wir uns in der ersten Halbzeit erarbeitet haben, in der zweiten kaputtgemacht. Unterm Strich, so wie wir die zweiten Halbzeit gespielt haben, ist es sicherlich nicht unverdient, dass wir das Spiel verloren haben.“

… :über die fehlende Konstanz: „Fakt ist, wir haben es bisher nicht geschafft auch mal über einen längeren Zeitraum die Leistung zu bringen und Siege einzufahren. Heute war eine riesen Chance mit einem Erfolg hier in Mattersburg dann zuhause das Derby anzugehen, das ist uns nicht gelungen. Deswegen sitzt jetzt die Enttäuschung sehr tief.“

… .über die Szenen mit den Fans: „Ich habe es gar nicht mitgekriegt, ich bin relativ schnell in die Kabine. Aber dass Enttäuschung ist bei den Fans, ist selbstverständlich. Wir hinken unseren Ansprüchen hinterher. Man hat jetzt gedacht nach den zwei Spielen, wir sind auf dem richtigen Weg. Heute haben wir das nicht bewiesen. Deswegen ist auch klar, dass wir alle enttäuscht sind.“

… über die Chancen nun auf die Top 6: „Das wird eine ganz enge Geschichte. Wir haben es nach wie vor selber in der eigenen Hand. Und diese Situation müssen wir nutzen.“

Michael Madl (FK Austria Wien):
… auf die Frage, was schuld an der Niederlage gewesen sei: „Die zweite Halbzeit! In der haben wir einfach alles vermissen lassen, was wir erste Halbzeit gut gemacht haben. Wir haben uns wirklich auf die Basics beschränkt: Zweite Bälle, kämpfen, kratzen, beißen, die Zweikämpfe gewinnen. Und das ist zweite Halbzeit komplett verloren gegangen. Und deswegen muss man sagen, dass Mattersburg aufgrund der zweiten Halbzeit verdient gewonnen hat.“

… über die zwei Kopfballgegentore: „Bei der ersten Standardsituation schlafen wir ein bisschen. Das kann passieren, ist natürlich eine Stärke von Mattersburg. Beim zweiten hat die Zuteilung überhaupt nicht gepasst. Da haben wir die Männer aus den Augen verloren. Und so verlierst du das Spiel auch durch zwei Unachtsamkeiten. Aber noch einmal: Die zweite Halbzeit war so schlecht von uns, dass sich es Mattersburg verdient hat.“

… über Fans, die nach dem Spiel am Rasen waren: „Für mich ist jeder Unmut verständlich, der verbal geäußert wird. Aber wenn dann welche runterlaufen und keine Ahnung was auch immer machen wollen, verstehe ich das nicht und das bringt auch nichts.“

… über den Kampf um Platz in Top 6: „Es ist ein Rückschlag, aber wjr werden das gut analysieren und nächste Woche wartet ein riesen Spiel auf uns.“

Florian Klein (Spieler FK Austria Wien):
… über das Spiel und die Szene nach dem Spiel mit den Fans: „Ich denke, dass bei allen die Emotionen ein bisschen hochgekommen sind. Das ist auch okay, gehört dazu, ich habe damit kein Problem. Fakt ist, dass wir natürlich eine Woche vor dem Derby keine Stimmung aufkommen lassen dürfen, bei der wir gegeneinander arbeiten. Deswegen habe ich den Kontakt gesucht. Und es ist einfach wichtig, dass wir zusammenhalten. Dass wir mit dem Spiel nicht zufrieden sind – weder die Fans noch wir – ist klar.“

Patrick Pentz (Spieler FK Austria Wien):
… über die Situation und die Szenen nach dem Spiel mit den Fans: „Wir haben zwei Spiele hintereinander gewonnen und heute haben wir wieder eines verpatzt. Ja da müssen wir uns selber an der Nase nehmen und unsere Leistung analysieren. Aber jetzt so aggressiv uns gegenüber zu sein, das gehört sich auch nicht.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
… vor dem Spiel über die Ausgangslage der Austria: „Für die Wiener Austria geht es darum, sich noch weiter nach oben zu hanteln. Man ist ja schon in diesen Sechs dabei. Aber wie man so schön sagt: Die Hunde schlafen nicht. Also man darf sich heute nicht auf die sogenannte faule Haut legen, sondern man muss von Beginn an versuchen die drei Punkte zu holen.“

… vor dem Spiel über die aktuelle Form der Austria: „Die letzten zwei Partien hat man gewonnen, obwohl man nicht überragend, aber solide gespielt hat. Das heißt es gibt jetzt so einen Schimmer von Kontinuität bei der Austria.“

… vor dem Spiel über die Tatsache, dass Marko Kvasina, trotz des verschossenen Elfmeters in der Vorwoche, heute in der Startelf steht: „Man weiß natürlich, dass sich das auch der Herr Präsident angesehen hat. Und wir wissen, alle Rädchen stehen still, wenn der Herr Pucher das will. In diesem Fall dreht sich aber für Kvasina das Rädchen weiter, also dürfte es auch Herr Pucher wollen. Mehr ist dazu nicht zu sagen.“

… über den Mattersburger Sieg: „Mattersburg hat verdient gewonnen. Mattersburg hat das getan, was sie am besten können: Das Spiel an sich gerissen mit eben der physischen Note. Die Austria hat heute drei Punkte hergeschenkt.“

… über die Szenen mit den Austria-Fans nach dem Spiel: „Man ist natürlich jetzt durch die beiden Siege zuvor mit diesen sechs Punkten in die Zone gekommen, wo man oben dabei ist. Man hat sich erwartet, dass man heute noch eines drauflegt, das ist aber schiefgegangen. Vor allem die Art und Weise ist sicherlich nicht gut angekommen bei den Fans. Aber dass man bereits zu so einer heftigen Maßnahme greift, wie das Spielfeld zu stürmen, das ist doch vollkommen übertrieben. Ich verstehe das nicht.“

Walter Kogler (Sky Experte):
… über das Spiel: „Die Austria war 1:0 vorne und hat es dann zweite Hälfte nicht verstanden, diese Führung souverän über die Zeit zu bringen, vielleicht sogar auszubauen. Die Austria hat sich dann verstrickt in sehr viele Zweikämpfe gegen eine sehr engagierte Mannschaft aus Mattersburg. Und zwei Standards haben dann das Spiel gedreht. Sehr schade für die Austria.“

… über die Lage der Austria nach der Niederlage: „Die Austria hat die Möglichkeit ausgelassen heute durch einen Sieg sich die Ausgangsposition vorm nächstwöchigen Derby zu verbessern. Aber in der zweiten Halbzeit war die Austria nicht in der Lage das Spiel zu kontrollieren, den Ball laufen zu lassen, nach vorne hin zu kombinieren und in den Zweikämpfen waren sie den Mattersburgern dann letztendlich auch unterlegen. Und deshalb ist die Situation für die Austria um einiges brisanter geworden.“

Medieninfo Sky Österreich

09.12.2018