KAC gewinnt erneut gegen den Meister HCB Südtirol

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Der EC-KAC gewann am Freitag das Duell der besten Defensiv-Teams in Bozen knapp mit 2:1 nach Verlängerung und verteidigte Platz 2. Die Rotjacken entschieden somit auch das vierte Saisonduell mit dem Meister für sich.

Die 2.300 Zuschauer sahen ein rasantes erstes Drittel mit vielen Szenenwechseln, aber verhältnismäßig wenigen Torchancen. Gleich zu Beginn konnte Petan einen Distanzschuss von Geiger nicht entscheidend ablenken, dann hatten die Foxes zwei Powerplays zur Verfügung, um in Führung zu gehen, dieses Vorhaben gelang aber nicht. Kurz nach Mitte des Abschnittes führte zuerst ein Fehlpass im Spielaufbau von Kapitän Bernard fast zu einem Tor für die Gäste, Irving verhinderte Schlimmeres, dann brachte Geiger mit einem Verlegenheitsschuss von der blauen Linie den HCB in Führung, Deluca hatte dabei dem Kärntner Goalie geschickt die Sicht verstellt. Zwei Minuten später verfehlte Kozek den Ausgleich für den KAC, indem er bei einen herrlichen Querpass die Scheibe komplett verfehlte, das leere Tor wäre ihm zur Verfügung gestanden.

Der mittlere Abschnitt begann mit dem ersten Powerplay des Spieles für die Kärntner, das Penaltykilling der Foxes war genauso wie das nächste nach sechs Minuten exzellent, MacKenzie beschäftigte sogar Haugen mit einem nicht ungefährlichen Schuss bei einem Gegenstoß. Zwei Mal entwischte Catenacci im Konter und beide Male legte er für Insam auf: beim ersten war der Pass zu ungenau, beim zweiten schoss der Bozner mit einer Bombe direkt den Gästetorhüter an. Auch Bozens Schlussmann bekam bedeutend mehr Arbeit als im ersten Drittel, einige Male verhinderte er mit seinem guten Stellungsspiel und der sicheren Fanghand den Ausgleich der Gäste: zwei Mal rettete er gegen Kozek (aus dem Slot und Schuss von der linken Seite), dann gegen Wahl, Petersen (Hammer) und Neal (Schuss aus dem Hinterhalt).

Auch Powerplay vier und fünf zu Beginn des Schlussabschnittes verstrichen ohne Torerfolg für die Hausherren. Zur Hälfte des Drittels entschärfte Irving mit einem Big Save einen Vorstoß von Petersen und übertraf sich noch einmal zwei Minuten später, als er sich im Spagat eine Bombe von Bischofberger aus dem Slot schnappte. Auf der Gegenseite entwischte Findlay im Konter und schlug einen Querpass zur Mitte für den mitgelaufenen Petan, Haugen kam aber rechtzeitig aus seinem Kasten heraus und verhinderte das zweite Bozner Tor, anschließend rettete er nochmals auf Frigo. Knapp zwei Minuten vor Spielende nahm Klagenfurts Coach Matikainen ein Timeout und brachte den sechsten Feldspieler: die Foxes blockten die Klagenfurter geschickt ab, bis Frank die Scheibe an der Bande an Hundertpfund verlor: dieser legte auf Fischer zurück, der sofort abzog und Neal fälschte unhaltbar im Slot zum Ausgleich ab. Somit ging es in die Verlängerung, wo der HCB Südtirol Alperia die große Chance auf den Bonuspunkt vergab, denn Petersen landete für zwei Minuten auf der Strafbank. Zuerst wehrte Haugen einen präzisen Schuss von Campbell von der blauen Linie ab, nach Ablauf der Strafe verlor Nordlund die Scheibe an Petersen, der alleine vor Irving diesen elegant ausspielte und seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.

Erste Bank Eishockey Liga, Runde 37:
Fr, 11.01.2019: HCB Südtirol Alperia – EC-KAC 1:2 OT (1:0,0:0,0:1,0:1)

Referees: BERNEKER, STOLC; Zuseher: 2310

Tor HCB: 13:20 Paul Geiger (1:0)
Tore KAC: 58:54 Matt Neal (1:1) – 63:05 OT Nicholas Petersen (1:2)

Die Stimmen zum Spiel von Sky Sport Austria
HCB Südtirol Alperia – EC-KAC 1:2 (OT)
Petri Matikainen (Head Coach KAC):

… über das Spiel: „Ein knapper Sieg! Wir hatten viele Chancen, aber wir haben keine Tore erzielt. Es war insgesamt ein gutes Spiel. Es war ein Sieg des Teams. Das System passt und wie sie gearbeitet haben, das hat sich ausgezahlt. Wir haben den Preis am Ende gewonnen. Solche Nächte möchte ich öfters erleben, diese Balance zwischen Offensive und Defensive.“

… über die 6 Siege aus den letzten 7 Spielen: „Selbstverständlich sind wir darüber glücklich. Aber es ist immer noch früh in der Saison und man muss immer weiter schauen. Wir müssen versuchen wirklich besser zu werden. Wir arbeiten viel mit Video, manchmal ist es schon zu viel für die Spieler.“

Johannes Bischofberger (KAC):

… in der 1. Drittelpause: „Wir haben gute Chancen gehabt. Jetzt heißt es diese zu verwerten, dann passt das schon wieder. Ich glaube, es ist ein defensive gutes Spiel, beide Mannschaften schauen sehr auf die Defensive. Wir haben das erwartet und ich glaube sie auch. Wir müssen mehr Zweikämpfe gewinnen, das haben wir im ersten Drittel nicht so gut gemacht.“

Thomas Koch (KAC):

… über das Spiel: „Wir haben versucht, die ganze Zeit im Spiel zu bleiben. Bis zum Schluss war es 1:0, ein enges Spiel. Und dann ist uns Gott sei Dank noch der Ausgleich geglückt. Und in der Overtime hat dann ein Fehler entschieden, den Peterson eiskalt ausgenützt hat. Wichtige zwei Punkte in Bozen.“

… über seinen Rekord mit 827 Einsätze in der EBEL: „Es ist ein absolut tolles Gefühl, aber allein kann man so einen Rekord nicht schaffen, es gehört sehr viel dazu: Familie, gute Freunde, auch Teams, die dir die Möglichkeit geben, dass man immer fit in die Matches gehen kann und gesund bleibt. Ich hoffe, es kommen noch einige dazu.“

Nicholas Peterson (KAC):

… über den Sieg und sein entscheidendes Tor: „Der Gegner war müde, ich habe ihn unter Druck gesetzt. Es war ein großer Sieg für uns.“

Kai Suikkanen (Head Coach HCB Südtirol):

… vor dem Spiel über die aktuelle Situation seiner Mannschaft: „Wir hatten sehr enge Spiele, aber leider haben wir viele engen Partien verloren. Wir arbeiten ja sehr hart daran und wir hoffen, dass wir wieder auf die Siegerstraße zurückkommen. Unsere Offensive ist nicht gut genug, wir schießen zu wenige Tore. Unsere Defensive ist gut, aber uns fehlt die Offensivqualität.“

… vor dem Spiel über Goalie Leland Irving: „Es gibt so viele gute Torhüter in der Liga. Ich glaube nicht, dass es wirklich ein großer Unterschied ist. Wenn sie auf die Top-Teams schauen, jeder von diesen Teams hat einen guten Torhüter. Aber wir sind glücklich, dass wir ihn haben.“

… über das Spiel: „Das ist eine bittere Niederlage so kurz vor Ende. Wir hatten eine große Chance heute zu gewinnen, aber sie haben das Tor gemacht. Aber es ist die selbe Story wie in den letzten Spielen. Wir hätten die Chance gehabt Spiele zu gewinnen, aber haben sie nicht gewonnen. Es ist wirklich bitter, aber was sollen wir machen.“

Anton Bernard (HCB Südtirol):

… über Spiel: „Zwei blöde Fehler, die uns gleich das Spiel gekostet haben. Das ist natürlich ganz bitter und schmerzt unglaublich, weil wir so nah am Ziel waren. Und dann haben wir zwei Punkte verschenkt. Das passt wie die Faust aufs Auge zurzeit, weil einfach alles schief läuft. Jetzt müssen wir schauen, dass wir aus der Krise wieder herauskommen. Wie gesagt, es tut unheimlich weh, weil wir uns vielleicht die 3 Punkte verdient hätten, weil wir eigentlich ganz gut gespielt haben. Wir müssen jetzt schauen, dass wir am Sontag zurückschlagen. Wir müssen schauen, dass wir zusammen halten und bisschen was positive mitnehmen von heute. Am Sonntag müssen dann drei Punkte her.“

Leland Irving (HCB Südtirol):

… vor dem Spiel über die aktuelle Situation seines Teams: „Naja das sind so die Höhen und Tiefen in einer Saison und wir stecken momentan ein bisschen in diesem Tal drinnen. Es sind enge Spiele, aber das schlimme ist nur, wir stehen bei diesen engen Spielen auf der falschen Seite.“

Michael Blunden (HCB Südtirol):

… in der 2. Drittelpause über seine Verletzung und sein anstehendes Comeback: „Ich hoffe, ich kann nächsten Sonntag spielen. Ich bin seit letzter Woche wieder auf dem Eis. Ich fühle mich gut.“

… in der 2. Drittelpause über das Spiel: „Ich denke, wir spielen bisher eine starke Partie. Ich hoffe, dass wir das nach Hause bringen.“

Dieter Knoll (Geschäftsführender Vorstand HCB Südtirol):

… in der 2. Drittelpause: „Zehn Minuten vor dem Spiel bin ich runtergegangen und habe gesagt: Heute möchte ich sehen, dass ihr 110 Prozent kämpft, Einsatz zeigt und keine dummen Strafen bekommt. Weil das war in der letzten Zeit einfach unser Problem, wir haben einfach viel zu viele Strafen in der Offensivzone bekommen.“

… in der 2. Drittelpause über die aktuelle Situation seines Vereins: „Wir haben in den letzten acht Runden sehr starke Gegner und deswegen müssen wir uns wirklich von Spiel zu Spiel wieder herankämpfen. Ich möchte nicht, dass die letzten zwei Spiele gegen Fehervar und gegen Villach dann entscheidend sind und dass das eine Zitterpartie wird. Ich möchte heuer etwas ruhigere Nächte haben und etwas besser schlafen als voriges Jahr.“

… über mögliche Transfers: „Wir suchen! Ich würde mir einen Offensiv-Center wünschen. Das heißt, ich suche, aber 14 andere Mannschaften in Europa suchen das gleiche. Und nachdem wir keinen prall gefüllte Kriegskasse haben, wird es sehr schwierig sein, so einen Spieler nach Bozen zu bekommen. Aber ich kämpfe. Ich habe meine Scouts in Nordamerika, die für mich arbeiten und vielleicht kann ich noch ein Trumpf-Ass aus dem Ärmel schütteln.“

… auf Frage, ob auch der Trainer zur Diskussion steht, falls die Top 6 nicht erreicht werden: „Jeder muss seinen Beitrag leisten und wenn der Meistertrainer nicht imstande ist, dann muss ich das alles überdenke, ob der noch der richtige Mann in unserer Situation ist.“

Bernd Brückler (Sky Experte):

… vor dem Spiel über die Situation von HCB Südtirol: „Es wird auf jeden Fall immer enger und man sieht es auch anhand dessen, dass Fehervar und Znojmo immer bessere Leistungen bringen in den letzten eineinhalb Monaten. Auch Innsbruck hat nach dieser kurzen Weihnachtspause angefangen und fünf der letzten sechs Spiele gewonnen. Es wird auf jeden Fall eng dort oben. Aber es ist nicht zu spät für sie. Sie haben sich einen kleinen Polster herausgespielt und den gilt es jetzt zu verteidigen und einfach wieder das richtiges Eishockey zu spielen. Einfach auch wieder etwas mehr Augenmerk auf die Offensive zu legen, weil Defensiv sind sie gut, eine der besten in der Liga.“

… vor dem Spiel über die Saison von Zagreb: „Es ist sicher etwas traurig mitanzusehen, wie Zagreb jetzt eigentlich nicht mehr diese Spiele bringen kann, die sie vorher hatten. Das ist natürlich durch die vielen Abgänge bedingt. Aber ich glaube auch, wir müssen uns vor Augen halten, dass die Klubchefs in der EBEL laut dem Geschäftsführer Christian Feichtinger sich dazu entschlossen haben, diese Liga mit Zagreb fertig zu spielen.“

… nach dem 1. Drittel: „Ich glaube, es ist das von uns erwartet enge Spiel. Aber es war auch eine Bozener Mannschaft, die einfach mit viel Energie auftrat und die auch sehr viel entschlossener ist als in den letzten Spielen. Diese Schüsse von außen, auch dieses zum Tor gehen hat Kai Suikkanen und das Trainerteam viel mehr gefordert von seinen Jungs. Einfach diese „ugly goals“, die zuletzt einfach überhaupt nicht kamen.“

… über das 1:0: „Auch Lars Haugen ist nicht fehlerfrei. Aber wir sehen, wie viel Arbeit hier der Bozener Spieler vor ihm macht und genau deshalb war er vielleicht eine Sekunde zu spät, zögert etwas und muss hier die Scheibe finden. Er sieht hier einfach komplett schlecht aus, sieht auf der falschen Seite vorbei und das kurze Eck ist offen. Er war komplett out of position, da muss er zumachen, das gehört ihm.“

… nach dem 2. Drittel: „Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter. Und genauso war dieses Spiel auch, auf und ab und es hat nie jemand wirklich so richtig das Übergewicht bekommen. Wir hatten das Gefühl, dass beide Mannschaften eigentlich drauf und dran waren das nächste Tor zu erzielen.“

… am Ende des Spiels: „Ich würde sagen, sie haben sich ihr Glück erarbeitet. Aber für mich hat der HCB ein gutes Spiel gemacht. Sie haben gekämpft, sie haben heute mit Energie gespielt. Vielleicht waren sie etwas zu verhalten am Ende. Diese Fehler waren auch etwas untypisch, aber genau das sind wahrscheinlich die Fehler, die sich einschleichen in eine Mannschaft, die gerade nicht das größte Selbstvertrauen hat.“

… über die aktuelle Lage beim KAC: „Ich glaube, der KC hat eine breite Brust. Man sieht diese sechs Siege in den letzten sieben Spielen. Diese Rotjacken die klicken.“

… über die Chancen der Südtiroler auf die Top 6: „Auf jeden Fall wird es enger für sie. Aber ich glaube, dass sie eine Mannschaft haben, die gut genug ist und auch einen Trainer haben, der mit diesem Druck jetzt umgehen kann und vielleicht doch noch das eine oder andere geheime Rezept aus seinem Hut holen wird für die letzten sieben Spiele.“

Bozen verschenkt Sieg innerhalb von vier Minuten – KAC gewinnt mit 2:1 in der Verlängerung
Duell der Meister in der Bozner Eiswelle: der Ausgangspunkt der beiden Temas konnte unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite der KAC, der sich momentan in beneidenswerter Form befindet und der erste Verfolger von Tabellenführer Vienna ist, auf der anderen Seite der HCB Südtirol Alperia, der aus dem tiefen Loch der letzten Wochen endlich herauskommen wollte, um den Vorsprung auf den siebtplatzierten weiter zu halten bzw. zu vergrößern. In dieser Begegnung trafen auch die besten Defensivlinien der EBEL mit 80 bzw. 88 erhaltenen Treffer aufeinander. Es war ein spannendes und ausgeglichenes Spiel, welches stark verbesserte Foxes bis eine Minute vor Spielende in der Hand hielten. Dann drehte sich das Match durch zwei individuelle Fehler zu Gunsten der Kärntner, die zwei Punkte aus der Eiswelle mitnahmen.

Coach Kai Suikkanen verordnete Marchetti eine Bedenkpause, an seiner Stelle spielte Daniel Glira, auf der Tribüne nahm Schweitzer Platz, ins Tor kehrte wieder Irving zurück. Für Daniel Frank war das heutige Match ein besonderes Jubiläum: es war sein 300. Spiel im weißroten Trikot. Chapeau Frankie!

Die 2300 Zuschauer sahen ein rasantes erstes Drittel mit vielen Szenenwechseln, aber verhältnismäßig wenigen Torchancen. Gleich zu Beginn konnte Petan einen Distanzschuss von Geiger nicht entscheidend ablenken, dann hatten die Foxes zwei Powerplay zur Verfügung, um in Führung zu gehen, dieses Vorhaben gelang aber nicht. Kurz nach Mitte des Abschnittes führte zuerst ein Fehlpass im Spielaufbau von Kapitän Bernard fast zu einem Tor für die Gäste, Irving verhinderte Schlimmeres, dann brachte Geiger mit einem Verlegenheitsschuss von der blauen Linie den HCB in Führung, Deluca hatte dabei dem Kärntner Goalie geschickt die Sicht verstellt. Zwei Minuten später verfehlte Kozek den Ausgleich für den KAC, indem er bei einen herrlichen Querpass die Scheibe komplett verfehlte, das leere Tor wäre ihm zur Verfügung gestanden.

Der mittlere Abschnitt begann mit dem ersten Powerplay des Spieles für die Kärntner, das Penaltykilling der Foxes war genauso wie das nächste nach sechs Minuten exzellent, MacKenzie beschäftigte sogar Haugen mit einem nicht ungefährlichen Schuss bei einem Gegenstoß. Zwei Mal entwischte Catenacci im Konter und beide Male legte er für Insam auf: beim ersten war der Pass zu ungenau, beim zweiten schoss der Bozner mit einer Bombe direkt den Gästetorhüter an. Auch Bozens Schlussmann bekam bedeutend mehr Arbeit als im ersten Drittel, einige Male verhinderte er mit seinem guten Stellungsspiel und der sicheren Fanghand den Ausgleich der Gäste: zwei Mal rettete er gegen Kozek (aus dem Slot und Schuss von der linken Seite), dann gegen Wahl, Petersen (Hammer) und Neal (Schuss aus dem Hinterhalt).

Auch Powerplay vier und fünf zu Beginn des Schlussabschnittes verstrichen ohne Torerfolg für die Hausherren. Zur Hälfte des Drittels entschärfte Irving mit einem Big Save einen Vorstoß von Petersen und übertraf sich noch einmal zwei Minuten später, als er sich im Spagat eine Bombe von Bischofberger aus dem Slot schnappte. Auf der Gegenseite entwischte Findlay im Konter und schlug einen Querpass zur Mitte für den mitgelaufenen Petan, Haugen kam aber rechtzeitig aus seinem Kasten heraus und verhinderte das zweite Bozner Tor, anschließend rettete er nochmals auf Frigo. Knapp zwei Minuten vor Spielende nahm Klagenfurts Coach Matikainen ein Timeout und brachte den sechsten Feldspieler: die Foxes blockten die Klagenfurter geschickt ab, bis Frank die Scheibe an der Bande an Hundertpfund verlor: dieser legte auf Fischer zurück, der sofort abzog und Neal fälschte unhaltbar im Slot zum Ausgleich ab.

Somit ging es in die Verlängerung, wo der HCB Südtirol Alperia die große Chance auf den Bonuspunkt vergab, denn Petersen landete für zwei Minuten auf der Strafbank. Zuerst wehrte Haugen einen präzisen Schuss von Campbell von der blauen Linie ab, nach Ablauf der Strafe verlor Nordlund die Scheibe an Petersen, der alleine vor Irving diesen elegant ausspielte und seinem Team den Zusatzpunkt sicherte.

Nun geht es für den HCB Südtirol Alperia auf die Reise in die tschechische Republik, wo am Sonntag das Match gegen Znojmo auf dem Programm steht. Spielbeginn ist um 17,30 Uhr.

HCB Südtirol Alperia – EC KAC 1:2 OT (1:0 – 0:0 – 0:1 – 0:1))
Die Tore: 13:20 Paul Geiger (1:0) – 58:54 Matt Neal (1:1) – 63:05 OT Nicholas Petersen (1:2)

Schiedsrichter: Berneker/Stolc – Basso/Pardatscher
Zuschauer: 2320

TOLLE MORAL BRINGT AUSWÄRTSSIEG
Sechs unbeschadet überstandene Unterzahlsituationen, ein später Ausgleichstreffer und ein Geniestreich von Nick Petersen in der Verlängerung ermöglichten dem EC-KAC am Freitagabend einen 2:1-Erfolg beim HCB Südtirol.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte fünf seiner letzten sechs Spiele gewinnen und blieb dabei gleich in vier Partien ohne Gegentreffer. Somit gingen die Rotjacken auf Tabellenplatz zwei liegend in das vierte Saisonduell mit dem HCB Südtirol, die ersten drei direkten Begegnungen mit dem letztjährigen Meister hatten die Klagenfurter allesamt für sich entscheiden können. Die heurige Auswärtsbilanz des Teams von Head Coach Petri Matikainen kann sich durchaus sehen lassen: Bis zum Gastspiel in Bolzano konnten 52,9 Prozent der Partien in Fremden Hallen gewonnen werden, eine höhere Winning Percentage erreichte der EC- KAC auswärts zuletzt in der Saison 2010/11.

Nach starkem Saisonbeginn mit Punktgewinnen in 15 der ersten 19 Runden durchlebt der HCB Südtirol aktuell seine zweite kurze Schwächeperiode des Spieljahres: Der amtierende EBEL-Titelträger musste sich in all seinen drei bisherigen Begegnungen im neuen Kalenderjahr 2019 geschlagen geben, nach 2:3-Verlusten in Dornbirn und (nach Verlängerung) in Innsbruck unterlagen die Füchse am Sonntag dem EC Salzburg auf eigenem Eis mit 2:4. Saisonübergreifend haben die Italiener jede der letzten neun Grunddurchgangspartien gegen den EC-KAC verloren, allerdings revanchierte sich der HCB dafür in den letztjährigen Play-Offs, als er im Viertelfinale mit vier zu zwei Siegen die Saison der Rotjacken vorzeitig beendete.

DIE PERSONALIEN:
Von den vier Stammkräften, die das letzte Spiel verpasst hatten, kehrten mit Verteidiger Adam Comrie und Stürmer Stefan Geier zwei ins Lineup zurück, sie ersetzten Ramón Schnetzer und Philipp Kreuzer, die am Wochenende im AHL-Team im Einsatz sind. Weiterhin nicht zur Verfügung standen hingegen Manuel Geier (verletzt) und Patrick Harand (krank). Gegenüber dem 6:0-Erfolg gegen Zagreb am Dienstag kam es zu personellen Veränderungen in drei der vier Sturmformationen, in der Abwehr vertraute der Trainerstab wieder auf jene drei Duos, die schon über weite Strecken der Saison gemeinsam aufgelaufen waren. Im Tor des EC-KAC stand in Bolzano Lars Haugen.

DER SPIELVERLAUF:
Im ersten Abschnitt der Begegnung hatten zwingende Torchancen eher Seltenheitswert. Einen zaghaften Versuch von Riley Brace aus spitzem Winkel verneinte Lars Haugen (1.), auf der Gegenseite fand ein Wahl-Querpass aus der Ecke den mitgelaufenen Thomas Hundertpfund nicht (2.). Als bei den Rotjacken innerhalb von nur drei Minuten David Fischer und Clemens Unterweger auf die Strafbank mussten, verteidigten sich die Klagenfurter sehr geschickt, erst als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, nahm die Partie etwas Fahrt auf. Hinten blockte Adam Comrie mit dem Schlittschuh für seinen bereits aus der Position gekommenen Torhüter (12.), vorne setzte Johannes Bischofberger aus zentraler Position einen Abpraller nach Wahl-Wristshot knapp neben das Gehäuse (13.). Nachdem der aufgerückte Verteidiger Markus Nordlund an einem Horizontalpass vorbeigeschrammt war (13.), gelang den Südtirolern der erste Treffer der Partie: Ein Schlenzer von Linksaußen, abgegeben von Paul Geiger, flog flach in die kurze Ecke, weil Comrie und Deluca die Blicklinie von Lars Haugen störten (14.). Zwei gute Gelegenheiten, eine für jedes Team, gab es in Minute 15: Brett Findlay schloss einen
„Zwei-gegen-Eins“-Konter selbst ab, scheiterte dabei aber am KAC-Goalie, Andrew Kozek wischte am Torraum freistehend über ein feines Zuspiel gegen die Laufrichtung von Bischofberger.

In Durchgang Nummer zwei kamen die Rotjacken früh zu ihrer ersten Überzahlmöglichkeit der Begegnung, trotz guten Kombinationsspiels blieben Schüsse von den Außenpositionen (Comrie, Wahl) letztlich aber erfolglos (24.). Bei einem Konter Bolzanos stoppte Lars Haugen mit dem Stock den finalen Querpass (26.), während eines zweiten KAC-Powerplays hielt Goalie Leland Irving eine vom linken Flügel aus abgegebene Direktabnahme von Nick Petersen (28.). Bei einem verdeckten Schlenzer von Steven Strong gab der HCB-Schlussmann den Abpraller her, der neben dem Kasten postierte Andrew Kozek drückte den Rebound auf den Schoner Irvings (30.). Die Hausherren kamen im zweiten Abschnitt nur zu wenigen Möglichkeiten mit Nachdruck: Als Riley Brace aus kurzer Distanz einen Abpraller aufs Tor brachte, war Haugen mit den Pads zur Stelle (34.), als Marco Insam über rechts ins Zentrum vorstieß, rettete der Norweger mit der Schulter (35.). Sein Gegenüber zeichnete sich bei Wristshots aus dem hohen Slot von Johannes Bischofberger (35.) und Clemens Unterweger (37.) aus. Die beste Chance auf den Ausgleich arbeitete Marcel Witting aus der Ecke kommend heraus, seinen Diagonalpass stocherte der noch bedrängte Siim Liivik im Zentrum nur um Zentimeter über die Querlatte (37.).

Die Jagd nach dem Ausgleichstreffer in Drittel drei wurde zunächst von zwei weiteren Hinausstellungen gegen die Rotjacken gebremst, der EC-KAC verteidigte sich aber erneut gut: Tim Campbell verfehlte halbrechts einen Rückpass (46.), ein Schlenzer von Alex Petan

von der linken Seite aus flog über das Tor (49.). Als dann auch die Klagenfurter zu einem (kurzen) Überzahlspiel kamen, fand Nick Petersen die beste Möglichkeit vor, seine Direktabnahme konnte Irving allerdings entschärfen (52.). Mit etwas Glück parierte Bolzanos Schlussmann auch eine halbe Minute später, als Niki Kraus knapp vor ihm positioniert einen Schlenzer Martin Schumnigs abfälschte. Zur vorerst besten Ausgleichschance kam dann Thomas Hundertpfund, der aus dem Slot einen Schlagschuss abfeuerte, den Irving alelrdings sehenswert halten konnte (55.). Die sich öffnenden Räume nutzen die Gastgeber zu Kontern, beim aussichtsreichsten davon hechtete Lars Haugen ohne Rücksicht auf Verluste in den Querpass auf Petan und vereitelte damit eine glänzende Einschussgelegenheit (56.). Klagenfurts Goalie machte dann für einen sechsten Feldspieler Platz und 66 Sekunden vor dem Ende wurde der EC-KAC für seinen Mut zum Risiko belohnt: Thomas Hundertpfund brachte den Puck aus der Ecke stark auf die blaue Linie zu David Fischer, der ausholte, anstatt des Schusses jedoch den scharfen Vertikalpass wählte, den Matthew Neal schließlich unhaltbar in die Maschen abfälschte.

In der damit fällig gewordenen Overtime kam der HCB Südtirol zu seinem sechsten Powerplay, im Zuge dessen Haugen mit den Pads gegen Campbell klärte und sein Team somit in der Partie hielt (62.). Als wieder „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, legte Brett Findlay im Slot noch einmal auf Markus Nordlund quer, der aufgerückte Verteidiger traf aus halblinker Position jedoch nur das Außennetz (63.). Als der Finne noch im gleichen Shift in der neutralen Zone den nächsten Angriff der Füchse aufbauen wollte, luchste ihm Nick Petersen die Scheibe ab: Der rot-weiße Topscorer lief alleine auf Leland Irving zu, bremste ab und verlud den Goalie mit einem dreifachen Doppelhaken, ehe er den Puck zum Siegestor für den EC-KAC in die Maschen setzte (64.). (HB)

DIE FAKTEN:
Erste Bank Eishockey Liga, 37. Spieltag
HCB Südtirol – EC-KAC 1:2 n.V. (1:0,0:0,0:1)

PalaOnda Bolzano, 2.320 Zuschauer, Schiedsrichter Berneker (AUT), Štolc (SVK)

Tor HCB Südtirol:
Paul Geiger (13:20/Andrew Crescenzi, Angelo Miceli)

Tore EC-KAC:
Matthew Neal (58:54/David Fischer, Thomas Hundertpfund/EA) Nick Petersen (63:05)

Aufstellung EC-KAC: Haugen (Madlener) // Comrie-Fischer, Gartner-Schumnig, Strong- Unterweger, Duller // S.Geier-Koch-Petersen, Kozek-Neal-Richter, Bischofberger-Wahl- Hundertpfund, Kraus-Liivik-Witting, Sticha

DER KOMMENTAR:
„Wir haben heute eine solide Auswärtsvorstellung geboten. Jeder einzelne Spieler hat seinen Job, seine Rolle erfüllt und sich an unsere Vorgaben gehalten, das freut uns Trainer sehr. Weil wir auch geduldig waren, wurden wir am Ende belohnt: Zunächst mit einem großen Ausgleichstor von Matthew Neal, dann mit einem unglaublichen Move von Nick Petersen. Zwei tolle Punkte für uns.“ (Petri Matikainen, Head Coach EC-KAC)

DER AUSBLICK:
Mit dem 24. Sieg in seinem 37. Saisonspiel behauptete der EC-KAC seinen zweiten Tabellenplatz, die Rotjacken schoben sich bis auf drei Punkte an Leader Wien heran. Am Sonntag (Spielbeginn: 17.30 Uhr) empfangen die Klagenfurter nun den Dornbirner EC, der am Freitagabend mit einem 10:2-Erfolg in Zagreb wieder voll in den Kampf um Rang sechs zurückgekehrt ist. Bei dieser Begegnung bietet der EC-KAC im Rahmen des dritten Familientags der laufenden Spielzeit spezielle Eintrittskarten an: Das Familienpaket mit vier Sitzplätzen kostet 63 Euro, das „Single-plus-Kind“-Ticket 45 Euro, zu beziehen jeweils am Spieltag an der Abendkassa.

Presseinfo EBEL (Profs Media)/Sky Austria (Stimmen)/HCB Südtirol/KAC

11.01.2019