So schaffen Österreichs Handballer doch noch den Aufstieg in die Hauptrunde

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Noch vor Beginn der Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark stand fest, wenn alles halbwegs nach der Papierform läuft, kommt es im abschließenden Vorrundenspiel gegen Tunesien, Donnerstag 17:30 Uhr live auf ORF Sport+, zum direkten Duell um den Aufstieg in die Hauptrunde.

Für Österreichs Handball Männer-Nationalteam war daher immer klar, dass man gegen den Afrikameister gewinnen muss. Erhält man zusätzlich Schützenhilfe von Saudi-Arabien, reicht ein einfacher Sieg über Tunesien. Verliert Saudi-Arabien sein letztes Spiel gegen Chile, muss Österreich mit mindestens elf Toren Unterschied gewinnen, um Platz drei zu erobern und damit in die Hauptrunde einzuziehen. Dafür ist nun auch Thomas Bauer nach der Geburt seines Kindes zum Nationalteam gestoßen. Ob er spielen wird, entscheidet das Trainerteam kurzfristig.

Nach der Niederlage gegen Chile vergangenen Samstag, zeigten Nikola Bilyk & Co. in den vergangenen beiden Tagen gegen die Mitfavoriten auf den WM-Titel, Norwegen und Dänemark, auf. Jeweils eine Halbzeit hielt man mit den Topnationen mit. Gegen Dänemark lag man sogar zwischenzeitlich mit vier Toren voran.

Donnerstagabend, 17:30 Uhr live auf ORF Sport+, wartet nun im abschließenden Vorrundenspiel niemand geringerer als Afrikameister Tunesien. Ein Spiel, das man gewinnen muss, will man in die Hauptrunde aufsteigen. Ein Umstand aber auch, der im Vorfeld so bekannt war. Einzig die Ausgangslage hat sich nach der Niederlage gegen Chile ein wenig verändert.

Die Südamerikaner treffen bereits um 15:00 Uhr auf Saudi-Arabien. Gewinnt Chile dieses Spiel, braucht Österreich ein plus elf gegen Tunesien um als Gruppendritter in die Hauptrunde einzuziehen. Verliert Chile, oder spielt Unentschieden, reicht ein einfacher Sieg.

Zur Erklärung:
Szenario 1:
gewinnt Chile und gewinnt Österreich, hält man gemeinsam mit Tunesien bei vier Punkten. In diesem Fall wird eine kleine Tabelle unter diesen drei Nationen erstellt, die ausschließlich die direkten Duelle berücksichtigt. Dabei kommt es dann auf das Torverhältnis an. Um hier die Nase vorn zu haben, braucht Österreich das plus elf gegen Tunesien.

Szenario 2: verliert Chile gegen Saudi-Arabien oder spielt Unentschieden, reicht Österreich ein einfacher Sieg über Tunesien. In diesem Fall würden Tunesien und Österreich bei vier Punkten halten und das direkte Duell wäre ausschlaggebend für Platz drei. Das hätte dann in diesem Fall Österreich für sich entschieden.

„Egal was zwischen Chile und Saudi-Arabien passiert, wir schauen auf uns. Mit elf Toren Unterschied zu gewinnen wird schwer, aber warum soll uns das nicht gelingen?“, blickt Teamchef Patrekur Jóhannesson bei der Pressekonferenz voraus.

Auch die Teamspieler Janko Bozovic und Kristian Pilipovic stoßen ins gleiche Horn: „Wir sind voll motiviert, wollen unbedingt noch den Aufstieg schaffen.“

Thomas Bauer bereits in Herning
Während dem Schlager gegen Dänemark Dienstagabend, erblickte auch das Kind von Thomas und Laura Bauer das Licht der Welt. Keine 24 Stunden nach der Geburt weilt der Teamtorhüter bereits bei der Mannschaft in Herning. Ob Bauer gegen Tunesien auflaufen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.

Stimmen von der heutigen Pressekonferenz
Janko Bozovic:
„Ich sehe große Chancen, dass wir Tunesien schlagen können. Wie man in den letzten Spielen gesehen hat, funktioniert unser Zusammenspiel im Angriff und in der Deckung gut. Tunesien ist eine sehr starke Mannschaft. Sie haben nicht das Niveau von Dänemark oder Norwegen, aber sie haben sehr, sehr gute Spieler. Es wird auf jeden Fall schwierig. Wenn wir in der Deckung so spielen wie gegen Dänemark und Norwegen, und dadurch zu leichten Toren kommen, sehe ich unsere Chancen. Wir wollen dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen.“

Kristian Pilipovic:
„Wir haben phasenweise eine richtig gute Deckung gegen Norwegen und Dänemark gespielt. Wir haben gezeigt, dass wir richtig gut Handball spielen können. Tunesien spielt eher europäischen Handball. Das liegt uns mehr, als das Spiel von Saudi-Arabien und Chile. Ich glaube, dass wir gegen Tunesien Favorit sind. Wir werden in das Spiel gehen, unsere Vorgaben erfüllen, alles reinhauen und was am Ende des Tages herauskommt, werden wir dann sehen.“

Handball Weltmeisterschaft 2019
10. – 27. Jänner 2019, Dänemark & Deutschland

Gruppe A, Berlin (GER): Frankreich, Russland, Deutschland, Serbien, Brasilien, Korea
Gruppe B, München (GER): Spanien, Kroatien, Mazedonien, Island, Bahrain, Japan
Gruppe C, Herning (DEN): Dänemark, Norwegen, Österreich, Tunesien, Chile, Saudi-Arabien
Gruppe D, Kopenhagen (DEN): Schweden, Ungarn, Katar, Argentinien, Ägypten, Angola

Spielplan Vorrunden-Gruppe C, Herning (DEN)
Saudi-Arabien vs. Österreich 22:29 (9:15)

11. Jänner 2019, 18:00 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Nikola Bilyk (7), Raul Santos (5), Janko Bozovic (4), Gerald Zeiner (4), Robert Weber (3), Dominik Schmid (2), Lukas Herburger (2), Sebastian Frimmel (1), Tobias Wagner (1)

Österreich vs. Chile 24:32 (15:14)
12. Jänner 2019, 15:00 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Robert Weber (6), Nikola Bilyk (5), Gerald Zeiner (4), Janko Bozovic (3), Lukas Herburger (3), Boris Zivkovic (2), Raul Santos (1)

Norwegen vs. Österreich 34:24 (16:13)
14. Jänner 2019, 17:30 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Janko Bozovic (7), Robert Weber (6), Sebastian Frimmel (2), Nikola Bilyk (2), Tobias Wagner (2), Romas Kirveliavicius (2), Boris Zivkovic (1), Daniel Dicker (1), Lukas Herburger (1)

Österreich vs. Dänemark 17:28 (8:11)
15. Jänner 2019, 20:45 Uhr, Herning (DEN)
Werfer Österreich: Janko Bozovic (3), Robert Weber (3), Daniel Dicker (3), Nikola Bilyk (2), Romas Kirveliavicius (2), Sebastian Frimmel (1), Boris Zivkovic (1), Gerald Zeiner (1), Raul Santos (1)

Österreich vs. Tunesien
17. Jänner 2019, 17:30 Uhr, live auf ORF Sport+

Qualifiziert sich Österreich für die Hauptrunde, wird man diese in Herning austragen. Belegt man nach der Vorrunde Platz vier, spielt man in Köln um Platz 13 – 16, belegt man Platz fünf oder sechs, absolviert man die jeweiligen Platzierungsspiele in Kopenhagen.

Presseinfo ÖHB

16.01.2019